Du bist eine miserable Lügnerin

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Ich grinste, als ich fertig war mit Lesen. Das war typisch Edward.Völlig von sich selbst überzeugt und doch nicht eingebildet.
Sollte ich hingehen?
Eric würde sauer werden! Und was sage ich Edward wegen dem blauen Auge?
Lass doch einfach die Sonnenbrille auf!
Und wenn er will, dass ich sie abziehe?
Seufzend holte ich mein Handy raus und wählte seine Nummer. Es piepte 2x dann ging er ran.
Er fing sofort an zu reden: ,,Ich wusste, dass du absagen würdest. Dabei hab ich schon alles vorbereitet, ich hatte mich schon so auf dich gefreut ..."
Er redete immer weiter, bis ich ihn lachend unterbrach: ,,Edward, ich komme! Ich wollte nur Bescheid sagen!"
Ich hörte ihn am anderen Ende erleichtert ausatmen: ,,Da bin ich aber froh, also bis gleich".
Mit den Worten legte er auf.
Ich stieg in ein Taxi, nannte dem Fahrer die Adresse und wartete ungeduldig.
Als wir endlich ankamen, stieg ich aus und sah mich um.
Ich stand vor einem Mehrfamilienhaus. Es war alles nicht sehr groß, aber es sah süß aus. Es war eine schöne, etwas ruhigere Gegend. Ich ging zu den Klingelknöpfen und drückte den Namen "Cullen".
Als endlich die Tür aufging, trat ich ins Treppenhaus und ging die Stufen nach oben. Er wohnte im 3. Stock und ich war völlig außer Atem als ich dort ankam.
Ich stand vor einer Tür, die nur angelehnt war und ich drückte sie langsam auf.
Ich trat ein und befand mich in einem Wohnzimmer. Links von mir, standen zwei Sofas, eines an der Wand und eines mit dem Rücken zu mir. In der Ecke, hinten links, war eine Küche eingebaut und rechts davon stand ein Esstisch.
Der Raum war nicht groß, doch er war süß eingerichtet. Es standen Blumen und große Pflanzen herum und überall an den Wänden hingen Fotos.
Rechts von mir, ging eine Tür ab, die ebenfalls nur angelehnt war und ich öffnete sie.
Dort stand Edward, mit dem Rücken zu mir und nur mit einer Hose bekleidet und suchte sich gerade ein Shirt aus dem Schrank. Ich räusperte mich und er drehte sich um.
,,Du bist da" sagte er erfreut und ich nickte nur. Ich war viel zu beschäftigt damit, mich davon abzuhalten, ständig auf seinen nackten Oberkörper zu starren.Wie konnte ein Mann nur so perfekt sein?!
Stattdessen sah ich mich im Raum um. Hier standen nur ein großes Bett und ein Schrank. Auf dem Nachttisch stand eine Lampe und ein Wecker. Auf dem Bett lag ein Buch.
Und auch hier hingen überall Fotos an den Wänden.
Ich mochte diese Wohnung jetzt schon. Es war nicht perfekt aufgeräumt, aber man konnte sehen, dass jemand hier drinnen wohnte. Nicht wie bei uns zu Hause, wo man denken könnte, wir würden gleich wieder ausziehen wollen. Bei uns hingen weder Bilder noch dürfte es vorkommen, dass die Stühle nicht parallel zum Tisch standen, oder das der Kalender schräg an der Wand hing.
Ich ließ meinen Blick wieder zu Edward schweifen, der sich in der Zwischenzeit ein Shirt angezogen hatte.
Er lächelte mich an und kam auf mich zu.
Als er mich umarmte, bemerkte ich, dass er wohl geduscht hatte, denn er roch nach Shampoo und seine Haare waren noch nass.
Als er sich von mir löste, sah er mich an: ,,Wozu die Sonnenbrille?"
Ich zuckte mit den Schultern: ,,Ich mag sie halt!"
,,Du bist eine miserable Lügnerin" stellte er fest: ,,aber wenn du sie anbehalten möchtest, kann ich nichts dagegen sagen".
Ich lächelte erleichtert und er fasste mich sanft am Arm um mich mit ins Wohnzimmer zu ziehen, doch mir erfuhr ein leiser Schrei, als er direkt auf die blauen Flecken fasste.
Verwirrt sah er mich an.
Ich schwieg und als mir Tränen in die Augen stiegen, sah ich zu Boden. Er legte mir sanft seine Hände auf die Schultern und zog mir langsam seine Jacke, die ich immer noch an hatte, aus.
Ich sah ihn nicht an, nicht als er die Jacke aufs Bett warf, nicht als er sanft meinen Arm umdrehte und auch nicht, als ihm ein erschrockenes Keuchen entwich, als er die Blutergüsse in Form eines Handabdruckes auf meinem Arm sah. Doch als er schwieg, traute ich mich doch irgendwann auf zu sehen. Ein wütendes Blitzen konnte ich in seinen Augen erkennen und seine Lippen hatte er zusammen gepresst. Sein Körper wirkte angespannt, doch er hielt meinen Arm ganz sanft in seiner Hand. Edward sah mich an und langsam begriff er. Er ließ meinen Arm los und hob seine Hände um mir die Sonnenbrille abzuziehen. Ich senkte meinen Blick nicht. Ich sah ihm weiter in die Augen, die scheinbar immer dunkler wurden. Abrupt drehte er sich um und schlug mit der Faust wütend gegen die Wand, sodass der Putz abblätterte und seine Faust eine Delle in der Wand hinterließ. Erschrocken taumelte ich zurück und fiel auf das Bett. Mein Herz raste. Ich hatte Angst. Langsam drehte er sich um und sah mich an. Er kam auf mich zu und beugte sich über mich. Ich hielt den Atem an. Was hatte er vor???

Hey Leute
Danke, an alle, die die Geschichte lesen, voten und kommentieren :) ♡
Ich bin nächstes Wochenende ab Freitag weg, also wird es Freitag morgens nochmal ein Kapitel geben und Sonntag abends und wenn ichs schaffe, sogar zwei ;)
Außerdem wird heute wahrscheinlich auch nochmal ein 2. kommen, ich hab gerade irgendwie Lust zu schreiben :D ♡

Bis(s) du mich erkennstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt