Völlig geschockt stand ich mitten im Raum und bewegte mich nicht. Hatte er ihn gerade wirklich bewusstlos geschlagen? Ich hätte nicht gedacht, dass Edward zu solcher Gewalt überhaupt fähig war. Ich hatte ihn ganz anders eingeschätzt. Ruhig, geduldig, liebevoll und trotzdem im Stande, die, die er liebt, zu beschützen. Doch er hatte gerade einen anderen Mann zusammen geschlagen. Würde er auch Frauen schlagen, wenn er unzufrieden mit ihnen war, genauso wie Eric? War er genauso aufbrausend, aggressiv und gewalttätig? Doch er war immer nett zu mir gewesen und hatte mir nie weh getan? Würde er sich noch verändern? Genau wie Eric es getan hatte? Müsste ich vor ihm auch Angst haben? Edward sah mich nur ungerührt an: ,,Bist du fertig?" Schnell nickte ich und verstaute den Rest meiner Sachen in der Tasche, die Edward hoch nahm und aus dem Haus trug. Ich warf einen letzten Blick auf Eric, er lag immer noch bewegungslos auf dem Boden, und folgte Edward dann. Er wartete vor der Haustür auf mich. Als ich auf die Straße trat hielt gerade ein Taxi vor ihm. Er öffnete die Tür und wartete, bis ich eingestiegen war, dann setzte er sich neben mich. Zögernd streckte ich den Arm aus und nahm seine Hand. Ich verschränkte meine Finger mit seinen und lehnte mich leicht an seinen Arm. Als ich die Augen schloss, spürte ich, wie er mir einen sanften Kuss aufs Haar drückte und dann sein Kinn auf meinen Kopf legte. Mir lief eine einsame Träne aus dem Augenwinkel, lief über meine Wange und starb auf meinen Lippen. Ich lächelte und auch wenn ich gerade weinte, war ich trotzdem glücklich. Überglücklich, hier mit Edward in diesem Taxi zu sitzen, endlich frei von Eric und seinem Kontrollzwang zu sein und an Edwards Seite zu lehnen. In diesem Moment wünschte ich mir, dass diese Fahrt ewig dauern würde. Doch natürlich hielt der Fahrer nach ein paar Minuten und Edward gab ihm das Geld. Wir stiegen aus und Edward führte mich zurück in seine kleine Wohnung. Ich setzte mich aufs Sofa und schloss die Augen. Dass er sich neben mich setzte, merkte ich daran, dass sich das Sofa unter seinem Gewicht senkte. Ich wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, da schreckte ich hoch, als plötzlich sein Handy klingelte. Er entschuldigte sich und ging ins Schlafzimmer zum Telefonieren. Ich legte mich aufs das Sofa und war kurz darauf eingeschlafen.
(Edwards Sicht)
Esme hatte mich angerufen, da Alice ihr erzählt hatte, dass Bella nun eine Weile bei mir wohnen würde. Sie fragte, wie es ihr ginge, wie sie mit mir zurecht kam und was denn eigentlich passiert war, dass sie jetzt bei mir wohnen würde. Meine Antworten fielen so knapp wie möglich aus. Ich wollte sie nicht vor den Kopf stoßen, aber ich wusste auch nicht, ob Bella damit einverstanden wäre, wenn ich es ihr erzählen würde. Sie erzählte, mir, dass Emmett nachher noch vorbei kommen wollte. Ich telefonierte nicht sehr lang mit ihr, doch als ich zurück ins Wohnzimmer ging, schlief Bella auf dem Sofa. Lächelnd setzte ich mich neben sie und strich ihr sanft übers Haar, dann stand ich auf und ging zur Küche. Es war nicht mehr viel zu essen da, also beschloss ich, einkaufen zu gehen. Ich schríeb Bella einen Zettel und verließ das Haus.
(Bellas Sicht)
Als ich erwachte, merkte ich ziemlich schnell, dass ich allein war. Es war kein Geräusch in der Wohnung zu hören. Ich setzte mich auf und sah einen Zettel auf dem Wohnzimmertisch liegen. Es war Edwards Handschrift. Ich nahm den Zettel und begann zu lesen.
Hallo Maus,
Wenn du das hier ließt, bedeutet das, dass du wach geworden bist. Ich komme bald wieder, ich wollte nur kurz einkaufen gehen, denn wie ich dich kenne, hast du Hunger, sobald du aufwachst! Du sahst so glücklich aus im Schlaf, deshalb wollte ich dich nicht wecken. Fühl dich wie zu Hause! Bis gleichPs. Wenn du nicht aufwachst, ignorier diesen Zettel einfach!
Ich musste lachen, als ich den Schluss las. Dann stand ich auf. Ich streckte mich und gähnte. Das Schlafen hatte mir gut getan, doch ich war immer noch müde. Noch völlig verschlafen ging ich auf den Balkon. Ich atmete tief die frische Luft ein und augenblicklich fühlte ich mich besser. Ich sah zur Seite und erblickte einen anderen Balkon. Er war unweit von diesem hier entfernt, sodass man eigentlich ohne größere Probleme rüber klettern konnte. Doch da ich vermutete, dass dieser Balkon zu den Nachbarn gehörte und ich nicht wusste, wer dort wohnte, beschloss ich es lieber nicht auszuprobieren. Als ich gerade beschloss duschen zu gehen, knurrte mein Magen. Edward hatte recht gehabt, er kannte mich schon nach weniger als zwei Wochen besser, als Eric nach neun Monaten! Ich ging rein und ins Badezimmer, dort zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche. Die Schmerzen, die ich immer noch hatte, wurden weniger und ich seufzte zufrieden. Ich dachte an gestern. War Edward gestern Abend nur zufällig im Park gewesen und hatte mich gefunden, oder hatte er mich verfolgt? Und was meinte Alice damit, als sie sagte, ich wäre genau Edwards Typ? Ich sah ganz okay aus. Meine Figur war nicht perfekt, wie man sie von den Models aus Zeitschriften kannte, ich hatte wahrscheinlich zu viele Rundungen, um in den Augen der Gesellschaft als schön zu gelten, doch ich war zufrieden mit meinem Körper. Für nichts auf der Welt würde ich Diät machen und mich runter hungern, nur um einem bestimmten Typ von Frau zu entsprechen. Und nie würde ich so etwas für einen Mann machen. Sollte irgendwann mal der Richtige kommen, würde er mich so lieben, wie ich bin! Würde ich überhaupt jemals den Richtigen finden? Gab es den überhaupt? Gab es den perfekten Mann? Ein Mann, der aufmerksam, verständnisvoll, liebevoll und treu war? Ein Mann, der alles für die Frau, die er liebte tun würde? Ein Mann, wie es früher viele gab? Seufzend ging ich aus der Dusche und schlang mein Handtuch um mich. Gerade, als ich mich anziehen wollte, klingelte es an der Tür. Ich vermutete, dass es Edward sein würde, weswegen ich zur Tür ging und nur im Handtuch bekleidet öffnete. ,,Komm rein" murmelte ich, ohne wirklich zu schauen, wer da stand. Doch dann hörte ich eine Stimme, die sicher nicht Edward gehörte: ,,Danke, Schätzchen!"
Endlich Schule aus! Boah, man wird am ersten Tag immer mit so vielen Infos zugetextet, bei denen man denkt, schiebt euch die sonst wo hin, dass hatten wir schon in den letzten 6 Jahren! Haha, aber ich habs überlebt ;) ist des bei euch auch so nervig? Hier ist das versprochene Kapitel, aber ich denke, vor Mittwoch schaff ich kein Neues :/ hab euch alle lieb und danke, an die, die das hier lesen ♡
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Bis(s) du mich erkennst
Fanfic#1 in twilightff Ich wusste, sie würde glücklicher sein, wenn sie sich nicht mehr an mich erinnerte. Wenn sie sich nicht mehr an uns erinnerte. Und das machte es wenigstens ein bisschen besser für mich, zu wissen, dass sie gleich nicht mehr so leid...