Total sprachlos sah ich mich um.
Wir standen mitten auf dem Dach des Krankenhauses und vor uns erstreckte sich ganz Manhattan. Es war bereits dunkel geworden und überall sah man die Licher der Straßenlaternen, Kaufhäuser und Hotels. So etwas wunderschönes hatte ich noch nie gesehen.
Ich trat an den Rand des Daches und sah nach unten. Es war ziemlich hoch. Sogar sehr hoch!
Ich bemerkte, wie Edward hinter mich trat und sanft eine Hand auf meine Schulter legte.
Die Pizzakartons hatte er bereits abgelegt.
,,Und, gefällt es dir?"
Sein Mund befand sich direkt an meinem Ohr und seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
Noch völlig benommen von den Eindrücken, die so schnell auf mich einprasselten, konnte ich nur nicken. Mir hatte es total die Sprache verschlagen und als Edward dies bemerkte, lachte er leise.
Sein Lachen war das schönste Geräusch, das ich je gehört hatte und ich konnte einfach nicht amders, als in dieses Lachen mit einzusteigen. Ich lehnte mich mit dem Rücken, leicht an ihn und er schloss sofort seine Arme um mich.
So standen wir eine Weile und schwiegen. Mein Herz pochte so laut, dass ich mir fast sicher war, dass er es hörte.
Irgendwann bereitete aber mein knurrender Magen, diesem wunderschönen Moment ein Ende.
Ich konnte das Grinsen in Edwards Stimme hören, als er fragte: ,,Na, hat da jemand hunger?"
Er ließ mich los und holte die Pizzakartons.
Sofort fühlte ich mich alleine ohne seine starken Arme.
Und obwohl er eiskalt gewesen war, frohr ich ein wenig ohne seine Umarmung.
Er kam mit den Pizzen zurück und wir setzen und direkt an den Rand des Daches.
Er reichte mir meinen Karton und ich grinste: ,,Ist das jetzt der Moment, wo der große böse Mann, das keine wehrlose Mädchen vom Hochhaus schupst?"
Er kniff die Augen zusammen: ,,Hast du Angst vor mir?"
Ich wählte meine Worte bedacht, bevor ich antworte: ,,Na ja, ich kenne dich gar nicht. Du bist nur irgendein Typ den ich in irgendeinem Café getroffen habe und der mit mir Essen gehen wollte. Und auf irgendeine unheimlich Art und Weise kamst du an den Schlüssel für ein Krankenhausdach! Hast du ihn geklaut oder hast du jemanden bestochen? Bist du vielleicht ein ausgesprochener Gefangener, der wegen Mordes verhaftet wurde? Oder bist du Geheimagent und spionierst mich fürs FBI aus? Ich mein, ich weiß gar nichts über dich und das macht mir irgendwie Angst."
Als ich geendet hatte, sah er mich eine Weile nachdenklich an, bis er aufstand.
Jetzt hast du ihn vergrault!
Doch er ging nicht, er nahm seinen Geldbeutel aus der hinteren Hosentasche und holte etwas heraus, dann setzte er sich wieder zu mir.
Er grinste, als er mir seinen Ausweis reichte.
,,Ich heiße Edward Cullen, bin 21 Jahre alt und vor 2 Monaten nach New York gekommen.
Ich bin weder aus dem Gefängnis ausgebrochen, noch bin ich Geheimagent beim FBI.
Ich bin einfach nur hierher gekommen, weil ich noch nicht genau wusste, was ich mit meinem Leben anfangen sollte.
Und dann traf ich eine wunderschöne Frau in einem Café, die ihren Kaffee über mein Shirt kippte."
Er grinste die ganze Zeit während er sprach und ich kontrollierte seine Angaben auf seinem Ausweis, während ich meine Pizza aß. Alles stimmte.
Bist du blöd?!
Er hat dir gerade gesagt, dass du wunderschön bist und du prüfst nur nach, ob er dich anlügt?!
Augenblicklich färbten sich meine Wangen rot, als mir klar wurde, was er gerade gesagt hatte.
Ich räusperte mich, doch als ich sprach, klang meine Stimme seltsam rau: ,,Äh .. okay .. ähm, also ich glaub dir".
Er sah mich noch kurz an: ,,Gut!" meinte er schließlich und begann seine Pizza zu essen.
Gib ihm das Geld für die Pizza zurück, sonst zählt das Essen hier als Date!!
Das stimmte, aber wie sollte ich ihm das Geld unbemerkt zustecken, denn er würde es nie einfach so annehmen.
Ich zog unbemerkt einen Geldschein aus meiner Tasche und schaute kurz zu ihm rüber.
Er sah nicht zu mir, also nutzte ich die Gelegenheit und steckte das Geld ganz schnell in die Tasche seiner Jacke, die am Boden lag.(Edwards Sicht)
Als ich in die Pizza biss, widerstand ich dem Impuls, sie gleich wieder auszuspucken.
Ich hasste Menschenessen, es schmeckte einfach widerlich!
Ich lächelte. Es war wundervoll mit Bella hier zu sein.
Es war egoistisch und selbstsüchtig von mir, hier her zu kommen und ihr Leben so völlig auf den Kopf zu stellen.
Aber ich bereute es kein Stück.
Sie war nicht glücklich, das konnte jeder, der sie auch nur ein bisschen kannte, sehen.
Sie war wie eine leblose Hülle, gefangen in der Langeweile und Einsamkeit ihres Alltags.
Ich beobachtete sie verstohlen.
Sie aß ihre Pizza und sah gedankenverloren in die Ferne.
Die sah wunderschön aus, heute Abend.
Ich musste mir das Grinsen verkneifen, als ich sah, dass sie versuchte mir unbemerkt das Geld für die Pizza in die Jacke zu stecken. Ich tat so, als hätte ich nichts gesehen und aß einfach weiter diese ungenießbare Pizza.
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Bis(s) du mich erkennst
Fanfiction#1 in twilightff Ich wusste, sie würde glücklicher sein, wenn sie sich nicht mehr an mich erinnerte. Wenn sie sich nicht mehr an uns erinnerte. Und das machte es wenigstens ein bisschen besser für mich, zu wissen, dass sie gleich nicht mehr so leid...