Also hab ich Schluss gemacht

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(Bellas Sicht)

,,Wie bist du an den Schlüssel für hier oben gekommen?"
Neugierig sah ich ihn an und hoffte insgeheim, dass er ihn nicht geklaut hatte.
Er grinste leicht: ,,Ich hab so meine Kontakte".
,,Hast du ihn geklaut?" Stirnrunzelnd musterte ich sein Gesicht.
Er lachte: ,,Warum denkst du immer gleich so schlecht von mir?"
Stimmt! Warum eigentlich?  ,,Mein Dad arbeitet hier, ich hab den Schlüssel von ihm" grinste er. Ich wurde etwas rot und sah zu Boden.
,,Tut mir leid" murmelte ich.
Ich spürte, wie er mir einen Finger unters Kinn legte und vorsichtig mein Gesicht hoch drückte und mich somit zwang, ihm in die Augen zu sehen.
Er schaute mir direkt in die Augen und ich war sofort gefangen. Sein Blick brannte sich in meinen und ich konnte nicht mehr weg sehen. Er kam meinem Gesicht immer näher, ohne den Blickkontakt zu verlieren.
Ich konnte ihn nicht aufhalten, ich war wie in Trance und war völlig in seinen Augen verloren.
Kurz vor meinen Lippen stoppte er: ,,Vertrau mir" hauchte er.
Ich schluckte und weil ich meiner Stimme nicht traute, flüsterte ich: ,,Warum sollte ich dir vertrauen?"
Er legte sanft seinen Mund auf meine Wange und fuhr mit seinen Lippen bis zu meinem Ohr. Dort hauchte er leise: ,,Weil du keinen Grund hast mir zu  misstrauen.
Dann entfernte er sich wieder von mir und grinste belustigt als er meinen Gesichtsausdruck sah.
Ich war völlig überrumpelt.
Ich spürte noch genau die Stelle, wo seine Lippen mich berührten.
Es zog sich wie Feuer über meine Haut und hinterließ ein angenehmes brennen.
Mit leicht geöffnetem Mund starrte ich ihn an, wie er dort saß und seelenruhig seine Pizza aß.
Spielte er nur mit mir?
War ich nur eine weitere in seiner Sammlung?
,,Erzähl mir mehr von dir" forderte er mich auf und unterbrach somit unser unangenehmes Schweigen.
Ich überlegte kurz: ,,Ich heiße Isabella Swan, bin auch 21 Jahre alt und wohne seit 2 Jahren hier".
Er nickte und fragte weiter: ,, Wie lange sind du und dein Freund schon zusammen?"
Ich zog ungläubig eine Augenbraue hoch. Fragte er mich das gerade wirklich?
Du hast selbst gesagt, ihr seid nur Freunde und das hier ist kein Date, also kann er das sehr wohl fragen!
Ich dachte kurz nach: ,,Seit ungefähr 9 Monaten."
Er nickte wieder und überlegte sich wohl gerade eine neue Frage, doch ich kam ihm zuvor: ,,Hast du eine Freundin?"
Er grinste leicht und verneinte, was mich irgendwie glücklich machte.
,,Und wie sieht's mit Ex-Freundinnen aus?"
Langsam kommst du rüber, wie eine eifersüchtige Freundin!
Er lachte leise bevor er antwortete: ,,Warum willst du das alles wissen?"
,,Es interessiert mich halt einfach" ich zuckte mit den Schultern und meine Wangen wurden etwas rot.
,,Ja, es gab mal eine" antwortete er endlich. ,,Wir waren ungefähr 2 Jahre zusammen"
Ich sah ihm an, dass es ihm noch schwer fiel darüber zu reden.

(Edwards Sicht)

,,Warum habt ihr euch getrennt?"
Er seufzte kurz: ,,Ich bin weg gezogen, nach Italien. Wir hatten eine Zeit lang eine Fernbeziehung, doch eines Tages kam sie mich besuchen und ich sah ein, dass es so nicht weiter geht. Sie sollte ein neues Leben beginnen und zwar ohne mich.
Also hab ich Schluss gemacht"
Ich änderte die Geschichte so ab, dass ich weder von den Vampiren, die mich entführt und gefangen gehalten hatten, noch von der Lebensgefahr in der sie schwebte, als sie tatsächlich nach Voltera kam um mich zu befreien, erzählen musste.
Ich war damals völlig überrascht und natürlich besorgt, als sie plötzlich dort auftauchte. Sie wollte Aro überreden, mich gehen zu lassen, doch er tat es natürlich nicht.
Ich war damals noch der Meinung, dass Aro mich nie gehen lassen würde und bat ihn daher, Bellas Erinnerung zu nehmen, sodass sie ein normales Leben ohne mich führen konnte.
Sie flehte mich an, das nicht zu tun, doch ich hörte nicht auf sie.
Ich schloss sie ein letztes Mal in die Arme und sie klammerte sich an mir fest, als würde sie mich nie wieder los lassen wollen und als wäre ich ihr letzter Felsen im Meer, das drohte sie zu verschlucken, sollte sie mich los lassen.
Ich strich ihr ein letztes Mal übers Haar und sah ihr in die Augen. Es waren Tränen darin zu erkennen die auch unaufhaltsam über ihre Wange liefen.
Ich spürte ein letztes Mal ihre Lippen auf meinen und betete, dass dieser Moment nie vergehen würde. Ich strich ihr eine Träne von der Wange und lächelte sie ein letztes Mal traurig an.
Dann ließ ich sie los und ging aus dem Raum und aus ihrem Leben. Und in meinen Gedanken versprach ich ihr irgendwann zurück zu kommen.

Bis(s) du mich erkennstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt