Wispers

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Mit aufgerissenen Augen starre ich in die verschlingende Dunkelheit.
Ich will aufstehen und fliehen.
Ich will meinen Käfig aufbrechen und wegfliegen.
Doch, ich sitze wie gelähmt auf meinem Krankenhausbett und lasse mich quälen.
Ich lasse mich wiedereinmal ohnmächtig werden.
Wie lange werde ich bloß in diesem Zustand bleiben?
Werde ich jemals eine Mächtige sein?
"Du gehörst mir!
Nur mir allein!"
Als ich seine Stimme hinter mir höre, erschrecke ich heftig.
Ich schließe meine Augen und versuche mein laut pochendes Herz zu beruhigen, indem ich immer wieder regelmäßig ein und aus atme.

Ich öffne meinen Mund um zu schreien.
Um Aufmerksam auf mich zu lenken.
Und um Erlösung zu bitten und zu flehen.
Doch kein Laut entweicht meinen Lippen.
Sein Atmen ertönt an meinen Ohr und seine Hände legen sich um meine Taille.
"Du bist mein Eigentum!
Kein Anderer darf dich anfassen!
Du gehörst nur mir!"
Seine Stimme ist nur ein Wispern.
Warum ist er hier?
Warum hilft mir niemand?
Ich versuche nach dem Notfallknopf zu tasten, aber er packt auf einmal meine Handgelenke.
"Tu das bloß nie wieder, mein Kätzchen!
Böse kleine Miezekatzen wie du haben eine saftige Strafe verdient.", höre ich ihn wutentbrannt zischen.

Ich versuche mich aus seinem Griff zu winden, doch er umschließt meine Handgelenke wie ein eiserner Schraubstock.
Plötzlich spüre ich, wie er eine Hand von meinem Handgelenk entfernt.
Stattdessen wandert sie zu meinem erhitzten Gesicht.
Seine widerlichen Finger streichen mir über die linke Wange und und gleiten dann zu meinen Lippen.
Angsterfüllt presse ich diese zusammen.
Meine Zähne fangen an unkontrolliert zu klappern und dadurch beben meine Lippen.
Behutsam fahren seine langen und kräftigen Finger die Konturen meiner Lippen nach und verweilen dort für eine Zeit lang.
"Mein kleiner süßer Liebling!
Mutter meiner Kinder und meine Ehefrau!"

Tränen schießen in meinen müden Augen.
Nein!
Lass mich in Ruhe!
Ich will nicht!
Ich will dich nicht!
Wann sind diese fünf Minuten endlich vorbei?
Haben Dr. Peeper und Mr. Horburn mich etwa vergessen?
Ich versuche mich weiterhin von seinen harten Händen in Sicherheit zu bringen, doch dies scheint ihn außerordentlich zu erzürnen.
Mit voller Kraft stößt er meinen Oberkörper auf meinen Kissen und beugt sich über mich.
Sein Lächeln ist sogar bei Dunkelheit sichtbar.
Seine Augen bohren in meine und drohen sie in Flammen zu setzen.
Einige Augenblicke später kann ich seinen Atem an meinem Hals spüren.
Ich spüre wie er mit Gewalt meine Beine spreizt.
"Ich liebe dich, Melinda!
Ich habe dich vom Anfang an geliebt!"

Dieses Schwein hat mich nie geliebt!
Ich habe es bereits aufgegeben mich zu wehren und hoffe darauf, dass meine Psychotherapeutin und ihr Student so schnell wie möglich wieder in mein Zimmer kommen.
Mittlerweile wandern seine Finger an meinem Bauchnabel hinab und verlassen brennend heiße Spuren von Angst und Scham.
Ich zwinge mich meine Beine wieder zu schließen, wurde aber von diesem Monster gehindert.
Sein angewinkelter Bein füllt die Lücke zwischen meine Oberschenkeln.
Als seine Finger unter meinem Slip gleiten und mein zartes Fleisch berühren, zucke ich vor Furcht auf.
Ich spüre wie er es genießt mich wieder berühren zu können.
Gemächlich lässt er seine Finger zwischen meinen Schamlippen gleiten und fängt an im mich zu bohren.

Ich stöhne vor Schmerzen leise auf und winde mich unter seinen Fingern.
"Du wirst mit mir schlafen wann und wo ich es will!"
Seine Worte treffen mich in die Magengrube.
Immer tiefer und tiefer bohren seine Krallen in mich und verletzen dadurch nicht nur meinen Körper.
Seine Handlung zerstört mich auch innerlich.
Ich höre wie sich sein Atem gleichzeitig beschleunigt.
"Du bist so schön eng!
Das tut so gut!"
Mein Körper verkrampft sich bei diesen Sätzen um seine Finger.
"Sag dass du mich liebst!
Sag es!"

Warum tut mir dieser Mann nach all dieser Zeit noch soviel an?
Warum liebt er es mich leiden zu sehen?
Ich versuche meine Beine dennoch zusammenzupressen, während mein ehemaliger Chef seine grausamen Finger in seinem besitzergreifenden Rhythmus immer wilder und tiefer in mich stößt und  sie dann wieder rauszieht, aber nur damit er sie wieder in mich dringen können.
"Alexander, ich hasse dich!"
Diese Worte bringe ich über meine Lippen bevor ich einen brennenden Schmerz auf meiner Wange spüre.
Plötzlich spüre ich wie er mich loslässt und wie er sich vom Bett erhebt.

Ich reiße meine Augen auf und schnelle hoch.
Genau in diesem Moment geht die Tür auf und Dr. Pepper betretet mit Mr. Horburn mein Zimmer.

Coolest winter rainWhere stories live. Discover now