Let me go

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Wie angewurzelt bleibe ich stehen und sehe ihn ängstlich ins Gesicht.
Wie hat er mich gefunden?
"Was willst du?", frage ich ihn kleinlaut.
Mein ehemaliger Boss kommt mir immer näher und näher.
"Ich will dich!
Ich will, dass du mir allein gehörst!
Ich will, dass du dich von diesem Jacob fernhälst!"
Er bleibt einige Zentimeter vor meinem Gesicht stehen und sieht mir spöttisch in die Augen.
"Und was willst du tun, wenn ich nicht auf dich höre?
Ich habe keine Angst vor dir, Alexander!"
Meine Stimme klingt fest, doch meine Knie zittern.

"Gib ihn lieber auf, Melinda!
Er wird sowieso nur verletzen.
Männer wie er, die wollen einfach nur das Eine.
Er will dich vielleicht für einige Male als Betthäschen mieten, aber dann wird er dich wegwerfen.
Er wird dich in den Müll hauen, wie eine kaputte Barbie, denn keiner wird dich so lieben, wie ich!
Kein anderer Mann wird dich so vergöttern wie ich!
Kein Anderer wird fähig sein dich zu lieben, sowie ich es tue!
Keiner!"
Plötzlich packen mich seine Pranken an den Hüften und er hebt mich hoch und trägt mich raus.
Ich rufe um Hilfe, doch niemand eilt zur zu mir.
Alle Besucher ignorieren mich.
Ich schreie nach Jacob, doch er ist unauffindbar.

Mr. Davis trägt mich seelenruhig in das Erdgeschoss, zum Parkplatz.
Dort presst er mich gegen die nächste Wand und streicht mir grinsend über die Wange.
"Warum machst du es uns bloß so schwer?
Warum, Meli?
Warum rennst du immer vor mir weg?
Du weißt doch, dass ich dich finde.
Ich werde dich immer finden, egal wohin du flüchtest!"
Hart presst er seine Lippen auf meine.
Sein drei Tagebart kratzt an meiner zarten Haut.
Ich versuche mich zu wehren und versuche ihn mit meinen Händen von mich zu drücken.
Er beißt auf meine Unterlippe und packt meine Handgelenke um sie über meinem Kopf zu verschränken.
Jetzt kann ich mich nicht mehr wehren, da meine Beine auch bewegungsunfähig sind, weil er sich dazwischen platziert hat.
Mr. Davis Zunge drängt sich in meinem Mund und erkundet meine Zunge.
Ich versuche höchst angeekelt seine Zunge aus meinem Mund zu drängen, indem ich meine gegen seine drücke, doch er versteht es als Ansporn weiterzumachen.
Gierig küsst er mich, bis ich ihm auf die Zunge beiße.

Ich beiße so fest zu, dass ich bald darauf sein Blut schmecke.
Mein ehemaliger Arbeitgeber schreit auf und gibt mir eine schallende Ohrfeige.
"Du kleines dummes Mädchen!
Wage es bloß nicht mich noch ein einziges Mal zu beißen!
Du darfst mir gern den Rücken zerkratzen und mir in die Schulter beißen, aber den Rest meines Körpers darfst du nicht anknabbern!"
Ich schnaube verächtlich und blicke ihn herabwürdigend an.
Ich darf nicht zeigen, dass ich große Angst vor ihm habe.
"Du hast mir nicht zu sagen, was ich zu tun und zu lassen habe!
Und jetzt lass mich gehen!", schreie ich diesen Mann an.
Wenn ich genauer nachdenke, dann ist Alexander kein Mann in meinen Augen.
Er ist kein Mensch, sondern ein wildes und bösartiges Tier!
Ein Monster!

"Darauf kannst du lange warten, Süße!
Wenn ich dich nicht kriege, dann werde ich auch dafür sorgen, dass dich kein Anderer bekommt!", schreit er und sein Gesicht ist zu einer sehr hässlichen Fratze verzogen.
Blitzschnell zieht er ein Messer hervor und haltet sie mir an die Kehle.
"Bitte, lass mich gehen!
Ich verspreche dir, dass ich mit keinem anderen Mann eine Beziehung eingehen werde.
Ich verspreche es dir hoch und heilig.
Aber, bitte!
Lass mich endlich gehen und dann für immer in Frieden."
Mr. Davis lacht laut auf und drückt seinen Messer auf meine Haut und zieht einen Strich durch meine Kehle.

Blut rinnt über meinem Körper und tropft lautlos zu Boden.
Auf einmal sticht er mir mit voller Wucht in mein rechtes Auge.
Ein markerschütternder Schrei ertönt in dieser Garage.
Dieser Schrei klingt nicht menschlich.
Sie klingt eher nach einem verbrannten Dämonen.
Es dauert einige Sekunden bis ich realisiere, dass desser Laut von mir stammt.
"Du gehörst nur mir!
Wer wird dich wohl mit nur einem Auge lieben?
Würde dieser Jacob dich lieben?
Glaubst du denn nicht, dass er eine bessere und hübschere Frau finden wird?
Ich wurde für dich erschaffen!
Wir sind füreinander bestimmt und du musst es entweder verstehen, oder du stirbst mit mir!"

"Meli?
Ist alles ok mit dir?"
Ich schaue meinem besten Freund in die Augen und bemerke seinen besorgten Blick.
Die Bowlingkugel liegt schwer in meinen Händen.

Coolest winter rainWhere stories live. Discover now