Pain

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"Komm sofort zurück!", hörte ich ihn wutentbrannt rufen, doch seine Stimme animierte mich immer mehr dazu weiterzurennen.
Ich sah nicht zurück und achtete auch nicht auf die Zeichen meines Körpers.
Mir war sehr schwindelig und meine Augen konnten nicht mehr erkennen, wohin ich lief.
Die ganze Welt verschwamm vor meinen Augen, aber ich rannte immer weiter.

Mein Atem ging schnell und ich hatte das Gefühl, als würde mein Herz vor lauter Überbelastung in tausend Teilen zerspringen.
Schweiß bedeckte meinen Körper und meine Beine fingen an zu schmerzen, aber ich hatte zu große Angst um stehen zubleiben.

Mein Körper stoppte erst, als ich über einen ziemlich großen Stein stolperte und der Länge nach zu Boden flog.
Ich stand sofort auf und lief weiter, bis ich an einem dichten Gebüsch ankam.
Schnell sprang ich hinein und versteckte mich so gut es ging darin.
Ich atmete tief ein und aus um mein Atem zu verlangsamen und schloss meine Augen.

"Meli!
Komm sofort her!
Wenn du jetzt zu mir zurückkehrst, dann verspreche ich dir, dass ich dich nicht bestrafen werde.
Wenn ich dich in die Finger kriege, dann werde ich dich so lange quälen, sodass du verzweifelt um Vergebung flehen wirst!"
Ich riss meine Augen auf und fing an zu zittern.
Alexander Davis wird mich töten!

Ich hörte Schritte die auf mein Versteck zukamen und ich versuchte mich so klein wie möglich zu machen und versuchte gleichzeitig mein Zittern unter Kontrolle zu bekommen.
Ich schloss wieder die Augen und biss meine Zähne fest zusammen.
Meine Angst verstärkte sich immer mehr und mehr und mein Blut rauschte in meinen Ohren.

Doch nach einigen Sekunden hörte ich diese Schritte immer mehr verhallen.
Erleichtert atmete ich auf und wischte mir mit den Handrücken den Schweiß von der Stirn.
Ich dachte schon,dass mein Boss mich finden würde.

Plötzlich wurde ich an den Haaren gepackt und hochgezerrt.
Tränen sammelten sich in meinen braunen Augen, als ich umgedreht wurde und in das wutverzerrte Gesicht von Mr. Davis blickte.
Während er mit der einen Hand mich an den Haaren gepackt hielt, legte er seine andere Hand auf meine Wange.

Plötzlich gab er mir eine schallende Ohrfeige und stieß mich zu Boden.
Vor Angst und Schmerz rollte ich mich auf dem Waldboden zusammen und legte meine Hände schützend um meinen Kopf.
"Du hättest auf mich hören sollen!
Jetzt werde ich dich bestrafen!"

Ich hörte dass mein Chef etwas suchte das auf dem Boden lag und es schließlich auch fand und aufhob.
Mit einem großem Kraftaufwand ließ er etwas auf meinen Hintern niedersausen.
Ich schrie gequält auf und wand mich auf dem Boden.
Er schlug mich mit einer Ast!
Immer wieder ließ er sie auf mir niederschlagen.
Mein Körper schmerzte und ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen.

"Du hättest auf mich hören sollen!
Siehst du endlich ein, dass du mich zu solchen Maßnahmen zwingst?
Siehst du es ein?!"
Ich weinte immer mehr und mehr und während er sprach, versuchte ich mich von seiner Reichweite wegzurollen.
Plötzlich stürmte er auf mich zu und packte mich am Hals.
Ich gab einen erstickten Laut von mir und versuchte mich vergeblich aus seinem Griff zu befreien.

Mit Leichtigkeit hob er mich hoch und presste mich gegen einen Baumstamm.
Sein Gesicht war mir sehr nah und sein Atem streifte mir über die Lippen.
Er sah mich konzentriert an und und seine Hände lagen neben meinem Kopf abgestützt an dem Baumstamm gelehnt.

"Bist du jetzt mein braves Mädchen?
Oder muss ich dich halb tot prügeln?"
Ängstlich sah ich Alexander Davis in die Augen und schluckte.
"Ich werde dein braves Mädchen sein."

Er grinste mich zufrieden an, denn er wusste, dass er gewonnen hatte.

Coolest winter rainWhere stories live. Discover now