Under water

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Ich lag schon seit drei Tagen ohne Nahrung und Wasser in dieser schaurigen Dunkelheit.
Seit drei Tagen war dieser Bastard nicht mehr unten gewesen und ich danke allen Göttern dafür.
Die Worte, die er in meinem Bauch geritzt hatte, waren blutverkrustet und drohten bei jeder auch so minimalen Bewegung wieder aufzureißen.
Ich hatte so schrecklichen Hunger und auch der Durst quälte mich besonders.
Halluzinationen verfolgten mich durch jeder Tag- und Nachtzeit und zerstörten mich.
Meine Ohren vernahmen Geräusche und meine Augen nahmen dunkle Gestalten, die sich in diesem Keller aufhielten, war.
Diese Symptome ängstigten mich und ich brach jedesmal in Schweiß aus.
Meine Ringe unter den Augen verdunkelten sich immer mehr und mein Haar wurde stumpf und brach teilweise ab.
Meine Haut sah fahl und müde aus.
Viele Narben und Blutergüsse ebenso wie blaue oder violette Flecken schmückten meinen Körper.

Mir war sehr schwindelig und kalt.
Die Hoffnung hier irgendwann weg zu kommen schwand immer mehr.
"Ich habe hunger.
Bitte.... Bitte gib mir was zu essen und zu trinken.
Ich flehe dich an, Alexander!
Ich flehe dich an!"
Mein Boss schien mich durch die Kamera zu sehen und zu hören, da seine raue Stimme ertönte.
"Du wagst es mich um Nahrung anzubetteln?
Wurde dir denn kein Anstand beigebracht?
Muss ich dir denn alles beibringen, weil du einfach zu blöd für diese Welt bist?"
Gedemütigt schloss ich meine schmerzenden Augen und schluckte hart.
"Ich flehe dich an!
Bitte, habe Erbarmen."
Lautes Schnauben war zu hören und ich wusste, dass Mr. Davis verärgert sein musste.
Ich begann schon automatisch vor großer Angst bestraft zu werden, heftig zu zittern.
"Na warte,du kleines Biest!
Du bekommst dein Wasser und wie du dein Wasser bekommen wirst!
Aber etwas zu essen, das hast du Miststück nicht verdient!
Gib mir doch einen guten Grund, um dir Essen zu geben!"
Ich schluchzte bereits, so groß war meine Angst von ihm wieder geschlagen zu werden.
"Bitte, ich werde irgendwann sterben, wenn ich nichts zum Essen bekomme.
Du willst doch nicht, dass ich sterbe, oder?
Du liebst mich doch, oder?"

Stille war nach meinen ausgesprochenen Worten im Raum und lag schwer in der Luft.
Ich rollte mich zu einem kleinen Ball zusammen und hoffte, dass er mich endlich töten würde, oder mich frei ließe.
Die schwere Metalltür ging auf und mein Feind trat mit einer großen Mülltonne, das bis zum Rand mit Wasser gefüllt war und mit einem trockenen Weizenbrötchen in der Hand, herein.
Mit großer Anstrengung setzte ich mich auf und versuchte mich gleich danach zu erheben, doch mir war immer noch recht schwindelig und mein geschwächter Körper fiel wieder auf das Bett.
Nachdem er die Tonne abgestellt hatte, schritt er auf mich zu und rammte mir mit voller Kraft seine Faust in den Magen.
Schmerzerfüllt keuchte ich auf und drehte mich zur Seite, doch Alexander Davis packte mich an den Haaren und schliff mich zur mit Wasser gefüllten Tonne.
Ich versuchte mich zu verteidigen und schlug blind um mich.
Dabei traf ich ihn ins Gesicht und er lies mich verdattert los.
Ich sackte auf den Boden zusammen und blieb dort liegen.
"Du dummes Mädchen!
Du weißt doch gar nicht in was für eine schlimme Lage du dich begibst!"

Wieder wurde ich an den Haaren heraufgezogen und weiter mitgeschliffen.
Mein pochender Kopf wurde ins eiskalte Wasser getaucht.
Ich versuchte mich zu wehren und tastete verzweifelt nach dem starken Arm, der mich nach unten gedrückt hielt.
Das Wasser quälte mich, denn einerseits wollte ich es trinken, doch andererseits musste ich die Luft anhalten.
Meine Energie verschwand immer mehr und mehr und langsam ließ ich meine dünnen Arme sinken.
Mein abgemagerter Körper erschlaffte und das Rauschen in meinen Ohren verstärkte sich.
Doch plötzlich wurde ich aus dem betäubend kalten Wasser herausgezogen und die ich fiel direkt in den widerlichen Armen meines Bosses.
Er schien in großer Panik geraten zu sein, denn sein ganzer Körper zitterte unkontrolliert.
"Nein!
Nein!
Melinda, bleib hier!
Du musst hier bei mir bleiben!"
Ich hatte keine Kraft mehr und es fiel mir nun immer schwerer und schwerer zu atmen.
Alles um mich herum drehte sich im Kreise.
Immer schneller und schneller.
"Schatz, bitte!
Du musst hier bleiben!
Es tut mir Leid, hörst du?
Es tut mir so Leid!
Ich bin ein Monster!"

Das letzte was ich vernahm, war das Schluchzen und Betteln von dem Mann der mich zu diesem Zustand gebracht hatte.
Als ich wieder zu mir komme, habe ich sehr große Kopfschmerzen.

Coolest winter rainWhere stories live. Discover now