Geburtstag

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Heute ist dein Geburtstag. Die ganze Woche hast du darauf hingefiebert endlich Konstantin wieder zu sehen und jetzt stand er vor dir in der Türe.
"Ooh hallo! Schön, dass du gekommen bist.", sagst du aufgeregt.
"Ja! Ich freue mich voll. Alles Gute zum Geburtstag!", sagt er euphorisch und kommt herein.
Er legt seinen Mantel ab und folgt dir in die Küche deiner kleinen Wohnung zum Tisch.
"Willst du etwas trinken?", fragst du und holst bereits Gläser aus dem Schrank. Konstantin nimmt sich Wasser und ihr setzt euch an den Tisch.
"Hier schau mal. Ich hab eine Kleinigkeit für dich.", sagt Konstantin und holt aus seiner Tasche ein kleines Päckchen. Es war in ein schönes mintgrünes Geschenkpapier eingepackt.
Du willst danach greifen doch er zieht es weg. "Och man.", sagst du und versuchst es erneut.
Dieses Spielchen macht Konstantin immer.
Er steht auf und hält es in die Höhe. "Hol es doch.", lacht er und nutzt seine Größe als unfairen Vorteil aus. Du springst hoch und ihr müsst beide lachen. Es fühlt sich an wie in euren ersten Beziehungsjahren, als ihr auf der neuen Schule und endlich glücklich wart.
"Na gib schon her.", lachst du und greifst nach oben. Dabei rutscht dein Ärmel nach unten und zeigt dein aufgeschirftes Handgelenk. Konstantin fällt es natürlich gleich ins Auge was ihn ablenkt.
"Ha! Hab es.", sagst du und schwenkst es triumphierend umher.
"Du hast ihn wieder getroffen.", stellt Konstantin erstarrt und mit heiserer Stimme fest.
Erschrocken blickst du ihn an. "Was... was meinst du.", fragst du verunsichert. Dein Herz beginnt schneller zu schlagen.
Die Freude von eben schien verflogen. Konstantin lässt sich auf dem Stuhl sinken.
"Herr Kampe.", sagt er dann. "Du hast ihn wieder getroffen."
"Woher weißt du das?", flüsterst du.
"Deine Arme. Wer sonst soll das gewesen sein."
"Du... du weißt, dass er nicht mehr in Haft ist?", fragst du irritiert.
"Ja. Schon seit ein paar Wochen. Mein Anwalt hat es mir gesagt. Aber ich wollte, dass er es dir verschweigt weil ich dich nicht beunruhigen wollte." Traurig schaut er dich an.
"Ja. Ich habe ihn an meinem ersten Tag hier getroffen. Und wir treffen uns eigentlich jedes Wochenende."
"Was empfindest du für ihn?", fragt Konstantin ganz neutral.
"Ich glaube ich liebe ihn. Aber es ist ganz anders als mit dir. Ich liebe ihn auf eine andere Art und Weise. Ich kann es nicht beschreiben." Nun setzt du dich auch.
Konstantin nickt. "Irgendwie habe ich es gewusst. Also, dass wenn du ihn wieder siehst du zu ihm zurück gehen wirst."
"Und wie denkst du darüber?"
"Ich finde es okay. Ich weiß, dass er dir mehr geben kann als ich es konnte und du das brauchst. Aber wenn dieses Arschloch dir irgendetwas antut werde ich ihn umbringen. Ich will nicht, dass er dir weh tut oder du unglücklich bei ihm bist." Sein Tonfall klang bitter.
Du lächelst. "Danke Konstantin. Er ist nicht mehr ganz so schlimm wie früher. Auch wenn du mir das nicht glauben wirst." Und er liebt mich.
Konstantin nickt. "Ich habe nur etwas Angst um dich dabei. Ich hoffe du weißt, was letztes Mal passiert ist. Aber lassen wir das Thema. Ich vertraue dir, dass du mir bescheid gibst wenn er, sagen wir etwas dummes macht."
Du nickst und lächeltst, was Konstantin erwiedert.
"Nun mach schon auf.", sagt Konstantin aufgeregt.
Du blickst auf das Päckchen in deinen Händen und öffnest das Geschenkpapier. Es war eine kleine schwarze Schatulle. Darin lagen ein schönes Armband und eine dazu passende goldene Kette.
"Wow. Das ist wunderschön!", sagst du staunend.
"Ich hoffe es gefällt dir.", sagt Konstantin schüchtern.
"Ja! Das ist mega, danke!", sagst du und probierst es gleich an.
"Wirklich danke, das ist total schön.", sagst du und umarmst Konstantin.
Dieser lächelt.
"Hat Herr Kampe dir etwas geschenkt?", fragt er aus Interesse.
"Also um ehrlich zu sein habe ich es ihm nicht erzählt das ich Geburtstag habe.", sagst du und beißt dir auf die Lippe.
"Was? Im Ernst? Und was hast du ihm dann erzählt weil du heute nicht zu ihm gekommen bist?"
"Nur, dass duzu Besuch kommst. Mehr nicht. Meinst du ich hätte es sagten sollen? Er fragt nie nach privaten Dingen."
Konstantin überlegt. "Ich denke schon. Du solltest zu ihm gehen und es ihm erzählen. Dann gehe ich einfach etwas früher, nach dem Kaffee, nach Hause."
"Bist du sicher?", fragst du misstrauisch. "Machst du das gerade nur weil du Angst hast, dass er mich bestraft wenn er es herausbekommt?"
"Nein.", sagt Konstantin aufrichtig. "Ich meine das ernst. Ich als dein Freund wollte wissen wann dein Geburtstag ist, und auch wenn ich Herr Kampe nicht leiden kann, er hat es verdient mit die zu feiern. Außerdem, willst du das nicht auch?"
"Doch eigentlich schon.", sagst du schüchtern.
"Na also. Dann gehst du heute Abend hin."

Verlangen nach Dominanz - Fortsetzung zu InternatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt