TW: Blut, Tod
Du wachst am nächsten Morgen auf und setzt dich auf. Dein Blick fällt auf das leere Bett neben dir. Es war ordentlich gemacht und sieht aus, als wäre Herr Kampe nicht darin gelegen. Traurig und gleichzeitig genervt schüttelst du den Kopf.
Du stehst auf, gehst ins Bad und dann nach unten.
Als du niemanden antriffst beginnst du zu frühstücken. Herr Kampe ist sicher im Keller und trainiert. Du blickst auf die Uhr. Wobei es schon sehr spät ist. Du legst dein Brot beiseite und gehst in den Keller um nachzusehenp. Du gehst zum Fitnessraum und öffnest vorsichtig die Tür, aber niemand ist darin. Du runzelst die Stirn und suchst du alle Türen im Keller ab und schaust auch im Spielzimmer nach. Aber niemand war da. Du rennst ins Arbeitzimmer, in dein Zimmer, ins Bad und ins Klo. Du rufst im Haus nach ihm und suchst nach einer Nachricht. Aber das einzige was du findest ist ein Messer, das auf dem Sofa liegt. Ein Messer mit etwas Blut an der Klinge. Du weichst zurück und rennst in den Flur und schaust dich um. Seine Schuhe fehlen.
Langsam wirst du panisch. Er war die letzten Tage und Wochen schon seltsam drauf gewesen. Moment, ist das sein Handy? Herr Kampe war nicht viel an seinem Handy, aber er nahm es dennoch immer mit. Langsam machst du dir echt Sorgen.
Du versuchst das Handy zu entsperren aber erfolglos. Das Haustelefon! Du gehst ins Wohnzimmer und suchst panisch die Nummer von Valerio. Vielleicht wusste er etwas. Ja, Valerio ist tatsächlich eingespeichert. Du tippst auf den Hörer. Es klingelt."Ja?", hörst du die Stimme von Valerio.
"Hallo. Hier ist y/n.", sagst du aufgeregt.
"Warum rufst du mich an?", fragt er irritiert.
Du atmest tief durch. "Ich weiß nicht wo Herr Kampe ist, ich hatte gehofft Sie wüssten etwas?"
"Nein. Warum?"
Das flaue Gefühl in deinem Magen steigt. "Ich...", deine Stimme zittert. "Ich habe keine Ahnung wo er ist. Ich weiß auch nicht ob er letzte Nacht in sein Bett gegangen ist. Ich habe schon geschlafen. Und ich habe ein Messer mit Blut gefunden. Das lag da gestern noch nicht. Er... er war die letzten Tage schon sehr verschlossen und anders drauf als in letzter Zeit. Er.... er hat sich doch nicht etwas angetan?" Du zitterst.
"Ist sein Auto da?", fragt Valerio ruhig.
"Moment." Du rennst zur Tür und schaust in die Garage. "Nein."
Auf der anderen Seite des Hörers war es einen Moment still.
"Ich komme zu dir.", sagt Valerio dann und legt auf.
Beunruhigt legst du das Telefon weg und wartest. Es fühlte sich an wie Stunden bis Valerio endlich vor der Tür steht.
"Hier. Da... das Messer.", du zeigst es ihm.
"Komm.", sagt er.
Du machst keine Anstalten dich zu rühren. "Was... was mache ich denn jetzt?"
"Beruhige dich und komm her.", sagt Valerio und winkt dich zu sich.
Du nimmst eine Jacke und kommst. Es war ein kalter, düsterer Herbsttag.
Du steigst zu Valerio ins Auto ein und er fährt los.
Schweigend schaust du aus dem Fenster. Deine Gedanken überschlagen sich.
Du fragst: "Wohin fah-"
"Zum Friedhof.", unterbricht Valerio dich mit leiser Stimme. Du runzelst die Stirn, sagst aber nichts. Die Fahrt schien ewig zu dauern.
Nach einiger Zeit die sich wie Stunden angefühlt hatte, seid ihr da. Valerio parkt und öffnet dir die Tür. Auf dem Friedhof war es noch kälter. Leichter Nebel hing über dem Boden und Valerio hatte im Gegensatz zu dir einen warmen Mantel an.
Valerio läuft los und du folgst ihm stumm.
Eine ganze Weile lauft ihr über den Friedhof, bis du im Nebel eine schwarze Gestalt am Rande eines Grabes sitzen siehst.
Valerio gebot dir stehen zu bleiben und nähert sich nun alleine der Person.
Du siehst wie er seinen Mantel öffnet und eine lilane Blume heraus holt. Er bleibt neben der sitzenden Person stehen und legt die Blume auf das Grab. "Ich habe y/n mitgenommen.", sagt Valerio leise.
Die Person bewegt nun endlich ihren Kopf und schaut zu Valerio hoch. Du bist erleichtert aber auch erschrocken als du Herr Kampes Gesicht erkennst. Er schaut Valerio aus leeren Augen an. Valerio winkt dich her. Vorsichtig steuerst du auf die beiden zu und bleibst mit etwas Abstand hinter Valerio stehen. Du kuschelst dich in deine Jacke und fröstelst. Herr Kampe wendet seinen Blick wieder auf das Grab. "Weißt du", sagt Herr Kampe leise und ohne dich anzusehen. "Du hast mich mal gefragt wann mein Geburtstag ist." Er macht eine Pause. "Er ist heute."
Du folgst seinem Blick uns ließt die Inschrift auf dem Grab. 'Lydia M. Gestorben am 23.11. und ihr Todesjahr vor zwanzig Jahren.' Du schluckst. Heute ist der 23.11. Sie war an seinem Geburtstag gestorben. Du willst irgendetwas sagen, doch du weißt nicht was.
"Ich war die letzten Jahre nicht an ihrem Grab. Gestern kam alles hoch Valerio. Ich habe ihn wieder gesehen. Wieder gesehen wie er ihr die Kehle durchgeschnitten hat.... und das ganze Blut..." Herr Kampe schaut schmerzerfüllt in die Leere.
DU LIEST GERADE
Verlangen nach Dominanz - Fortsetzung zu Internat
RandomEine Fortsetzung zum Buch "Internat". Den ersten Teil findet ihr auf meinem. alten Account @Yyueliang, den zweiten Teil hier auf diesem Account. Also am Besten erst die Teile lesen, ansonsten jetzt Spoilerwarnung: Du hast studiert und bist eigentlic...