Besuch von Konstantin

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Die Woche verging schnell und du freust dich mit jedem Tag mehr auf Konstantin. Du hattest ihn schließlich längere Zeit nicht gesehen und bist sehr gespannt auf Neuigkeiten von ihm.
Es war endlich Samstag. Herr Kampe hatte beschlossen euch zwei alleine zu lassen und ist zu seiner Arbeit gefahren. Bevor er gegangen ist, hatte er dir folgendes gesagt: "Ich schließe wie immer eine bestimmte Tür im Keller ab. Mein Zimmer ist tabu, aber ansonsten darfst du ihm das Haus zeigen wenn du möchtest. Es versteht sich ja, dass du nichts dummes machst. Bitte macht keinen Unfug. Das Haus sollte noch stehen."
Du hattest ihn irritiert angeschaut. "Ja natürlich nicht! Du musst nicht mit mir reden wie mit einem kleinen Kind."
"Ich will nur sicher gehen." Er hatte schief gelächelt und euch viel Spaß gewünscht. "Ruf an wenn etwas ist. Ich bin auf der Arbeit oder vielleicht wenn ihr länger Ruhe von mir haben wollt gegen Nachmittag bei Valerio." Dann hatte er sich verabschiedet.

Schon kurz danach am Vormittag klingelt es an der Tür. Voller Freude springst du auf und öffnest.
"Hiii!", sagst du aufgeregt und umarmst Konstantin stürmisch.
"Hey.", entgegnet dieser ebenfalls aufgeregt.
"Komm schnell rein, ist ja schrecklich kalt draußen."
"Ja. Danke." Er kommt ins Haus und zieht seine Jacke aus.
"Wie geht's dir?", fragt er dann.
"Gut. Danke. Und dir?"
"Auch. Wo ist....", sagt Konstantin zögerlich und etwas angespannt.
"Er ist auf der Arbeit, damit wir Zeit für uns haben."
Konstantin nickt.
"Möchtest du etwas trinken?"
"Gern."
Du bittest ihn ins Wohnzimmer und bringst Gläser und etwas zum Trinken.
"Erzähl! Wie war die Fahrt und gibt's irgendwas neues?", sagst du aufgeregt.
Konstantin übrtlegt. "Mmmh. Die Fahrt war gut. Ein kurzer Stau aber das ging. Und sonst.... arbeit läuft ganz gut." Er grinst.
"Waaaaas? Erzähl!", fragst du neugierig. Dieses Grinsen verbirgt ein Geheimnis.
"Ähm.", sagt Konstantin schüchtern. "Ich date momentan jemanden." Er kneift die Augen zusammen aus Angst du könntest etwas dagegen haben. Er verpasste allerdings den Anblick deines erstaunten Gesichts. "Oha! Das ist cool. Erzähl! Wie ist sie?" Du freust dich für ihn und Konstantin ist sichtlich erleichtert.
"Sie ist mega. Total nett. Etwas schüchtern aber es ist wunderschön mit ihr. Wir haben total die gleichen Interessen und ich glaube es könnte etwas werden mit ihr." Er schaut dich stolz an.
"Das freut mich mega!"
"Danke.", sagt er lächelnd.
"Möchtest du, dass ich dir das Haus zeige?", fragst du dann.
Konstantin nickt. "Gerne."
"Gut. Fangen wir oben an. Ich kann dir mein Zimmer zeigen.", sagst du und führst ihn die Treppe nach oben. "Herr Kampes Schlafzimmer kennst du ja."
"Ja.", sagt Konstantin mit einem Gedanken an seinen ersten Besuch hier.
"Hier ist das Bad und dort mein Zimmer. Oben ist das Arbeitszimmer."
Du steuerst auf deine Tür zu. Das Bett war ordentlich gemacht und du hattest aufgeräumt.
"Schön hast du es hier.", sagt Konstantin. "Schläfst du immer hier allein?"
Du schüttelst den Kopf. "Nein. Eigentlich schlafe ich immer bei ihm. Aber er braucht manchmal Abstand und dann gehe ich in mein Zimmer."
Konstantin nickt.
"Er hat im Keller einfach einen Fitnesraum.", sagst du.
Konstantin lacht leise auf. "Du magst keinen Sport.", sagt er mehr zu sich.
"Richtig. Deshalb war ich auch noch fast nie darin." Werde es aber zukünftig wohl oft sein.
"Schön ist es.", sagt Konstantin mager.
Du setzt dich auf dein Bett und klopfst neben dich. Konstantin setzt sich. "Ach du. Ja er war scheiße. Aber er kann auch so nett sein."
"Ja. Das glaub ich dir ja. Aber ich verstehe es nicht. Irgendwie habe ich wegen damals immer noch ein Problem mit ihm."
"Er hat seine Strafe abgesessen."
"Und trotzdem gewonnen.", flüstert Konstantin.
"Wie meinst du das?", fragst du ernst.
Er atmet einmal durch. "Er hat dich trotzdem bekommen. Ich... ach das muss sich dumm anhören."
"Ich verstehe was du meinst.", unterbrichst du ihn. "Aber ich bin hier weil ich ihn liebe und er mich."
"Ich weiß. Aber irgendwie will ich das nicht begreifen." Er lächelt dich an. "Ich versuche ihn zu akzeptieren, okay?"
Du lachst. "Das ist mehr als okay."
Schweigend sitzt ihr eine Weile da.
"Weißt du worauf ich jetzt Lust hätte?", fragt ihr beide wie aus einem Mund. Du siehst ihn erstaunt an, stehst auf und holst deinen Laptop.
Früher hattet ihr immer und immer wieder eine Serie angeschaut. Ihr mögt sie beide am liebsten und sie wurde nie langweilig. Ihr kuschelt euch also ins Bett und schaut gemeinsam ein paar Folgen und redet gemütlich.
Zum Mittagessen macht ihr euch Brote und tauscht euch über die vergangenen Monate aus. Natürlich fragst du Konstantin über seine Dates aus und ihr hattet viel Spaß.
"Wann hat es denn angefangen zu schneien?", fragt Konstantin irgendwann irritiert und schaut zum Fenster raus.
"Mmh, ich habe es auch nicht bemerkt.", sagst du Achselzucken. Konstantin steht auf. "Das ist nicht unbedingt gut. Ich muss noch nach Hause fahren." Es war schon am späten Nachmittag.
Du setzt dich auf. "Das wird bestimmt."
"Ja. Hoffentlich."
Dein Handy vibriert. Du liest die Nachricht.
'Hey. Bin fertig mit der Arbeit. Soll ich vorbeikommen oder noch zu Valerio gehen?'
"Macht es dir etwas aus wenn Herr Kampe her kommt?"
Konstantin dreht sich vom Fenster weg und schaut dich an. "Nein."
"Sicher?", hakst du nach.
"Ja, sicher. Er ist dein Freund." Konstantin lächelt. "Ich hab doch gesagt ich versuche ihn zu akzeptieren."
"Okay." Schnell schreibst du Herr Kampe zurück.
"Dann lass uns mal nach unten gehen.", schlägst du vor.
Eine halbe Stunde später hörst du das Auto und kurz darauf den Schlüssel im Schloss.
"Hi.", sagt Herr Kampe nachdem er sich die Jacke und Schuhe ausgezogen hat und ins Wohnzimmer kommt. Er kommt auf dich zu, beugt sich zu dir runter und küsst dich. Dann reicht er Konstantin die Hand und begrüßt auch ihn.
"Es ist ziemlich glatt auf den Straßen.", sagt Herr Kampe. "Wie ist es bei dir mit dem Autofahren?", wendet er sich an Konstantin.
Konstantin schaut geknickt. "Ich habe nicht mit Schnee gerechnet. Ich hoffe ich kann so nach Hause fahren."
Der Schnee war unerwartet gekommen und nach einer kurzen Suchanfrage im Internet stellt Konstantin fest, dass es mehrere Unfälle auf den Autobahnen gegeben hatte, da die Fahrbahnen so glatt waren.
"Du kannst so nicht nach Hause fahren.", sagst du in Sorge um ihn.
Herr Kampe stimmt zu.
"Was soll ich denn sonst machen?", fragt Konstantin wütend auf das Wetter.
Du schaust Herr Kampe an. "Du kannst hier übernachten.", sagt dieser.
Konstantin schaut erschrocken hoch. "Nein. Das geht nicht..."
"Warum nicht?", unterbrichst du ihn.
"Ich kannn doch nicht....", sagt Konstantin verzweifelt.
"Doch. Du kannst in meinem Zimmer schlafen."
Herr Kampe stimmt zu.
"Nein. Wenn dann gehe ich in ein Hotel."
Herr Kampe schüttelt den Kopf. Du sagst: "Kommt nicht in Frage. Du kannst hier bleiben. Warum also nicht?"
Irgendwann knickt Konstantin ein und stimmt zu. "Gut. Dann bleibe ich hier. Ich hoffe das macht keine Umstände."
"Keineswegs.", sagt Herr Kampe. "Was wollt ihr zu Abend essen?"
Du überlegst und schaust Konstantin an. Dieser macht mit einer Geste klar dass du entscheiden sollst.
"Also mir würden Nudeln reichen.", sagst du. Konstantin stimmt zu.
"Gut.", sagt Herr Kampe und steht auf. Dann fällt dir ein, dass du nach dem Mittagessen die Küche nicht gemacht hattest und die Teller und ein paar andere Dinge vergessen hattest weg zu räumen. Schnell beißt du dir auf die Lippe denn Herr Kampe war schon in der Küche.
Er ließ sich aber nichts anmerken und du atmest erleichtert auf.

"Ich hoffe das ist jetzt okay für dich, aber ich hab dich lieber hier als in einem Hotel."
Konstantin nickt. "Ja. Es ist schon ein bisschen komisch, aber auch okay."
"Gut.", sagst du lächelnd. "Warte auf das Essen. Er kann so gut kochen!"
Konstantin schaut dich überrascht an und sein Gesichtsausdruck sagte etwas aus wie: 'Er kann kochen?'
Du musst darüber lachen.

Als das Essen fertig ist und ihr euch an den Tisch setzt war draußen fast schon ein Schneesturm und Konstantin war mitlerweile wirklich froh, nicht allein in einem Hotel zu sein.
"So. Hier die Nudeln.", sagt Herr Kampe und stellt den Topf auf dem Tisch ab.
Du bedankst dich und Konstantin ebenfalls. Du beginnst dir etwas auf den Teller zu schöpfen und reichst weiter an Konstantin. Dann nahm Herr Kampe sich etwas. Von der Soße tust du dir ebenfalls etwas auf den Teller.
Als Konstantin probiert staunt er. Du hattest nicht zu viel versprochen und er ist wirklich sehr erstaunt darüber, dass Herr Kampe so gut kochen kann.
"Möchtet ihr später irgendwas spezielles machen? Spieleabend oder Film oder soll ich euch allein lassen?", erkundigt sich Herr Kampe.
Du schaust Konstantin fragend an. "Spieleabend?", schlägt dieser vor. Herr Kampe und du stimmen zu.
Nach dem Essen werden also verschiedene Spiele rausgesucht.
Ihr startet mit Uno. Die ersten zwei Runden gewinnst du, danach Konstantin. Herr Kampe schmeißt nach dem letzten "Uno uno!" von Konstantin seine Karten auf den Tisch.
"Tja.", sagst du an ihn gewandt. "Was heißt hier tja?", sagt Herr Kampe und zieht seine Augenbrauen nach oben. "Im nächsten Spiel besiege ich euch.", sagt er überzeugt und räumt das Uno weg.
"Das will ich sehen.", sagst du und hilfst den Spielplan aufzubauen.
Tatsächlich siegte Herr Kampe haushoch und du landest auf dem letzten Platz. Enttäuscht schaust du Konstantin an.
"Habs euch doch gesagt.", entgegnet Herr Kampe.
"Pff. Unfair.", sagst du. Konstantin kann sich das Lachen nicht verkneifen.
"Unfair?", fragt Herr Kampe und zieht erneut die Augenbrauen hoch. Er beugt sich zu dir vor und fängt an dich zu kitzeln. Du quickst und lachst dich windend unter ihm bis er aufhört. Konstantin betrachtet das ganze mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Uff.", sagst du erschöpft. "Ich bin ziemlich müde."
"Dann sollten wir ins Bett.", sagt Konstantin.
"Ja. Das Bett für dich müssen wir noch herrichten.", fügt Herr Kampe hinzu.
Ihr räumt also auf und geht dann nach oben. Du gehst mit Konstantin schon in dein Zinmer. Herr Kampe sucht frische Bettwäsche für Konstantin heraus und kommt dann zu euch. "Konstantin? Ich habe hier neue Bettwäsche. Ich habe keine Schlafanzüge aber du kannst ein Tshirt von mir haben wenn du in einem anderen Schafen willst als dem, das du jetzt an hast."
Dankend nimmt Konstantin die Sachen an.
"Zahnputzsachen haben wir auch. Ich lege dir eine Zahnbürste raus. Wann willst du aufstehen?", fragt er dann.
"Ich denke so um halb neun wenn das okay ist.", sagt der überforderte Konstantin.
Herr Kampe nickt und verlässt schließt dann die Tür hinter sich. Ihr seid also allein im Raum.
"Ich helfe dir beim Bett Beziehen.", sagst du und räumst Kissen und Decke vom Bett um das Leintuch überzuziehen. Dein Blick fällt auf die Handschellen die noch am Kopf des Bettes befestigt sind und du läufst rot an. Konstantin folgt deinem Blick. "Ähm.", sagst du nervös.
Konstantin weiß nicht recht was er sagen soll.
"Tut mir leid aber er macht sie nie ab.", sagst du. Deine Wangen sind ganz heiß.
"Schon in Ordnung.", sagt Konstantin. "Du musst dich nicht schämen. Und solange ich morgen nicht gefesselt aufwache ist doch alles gut."
Du lächelst ihn nervös an und beziehst das Bett fertig.
Dann gehst du mit ihn ins Bad und zeigst ihm die Zahnputzsachen. Er macht sich fertig und du gehst danach ins Bad. Herr Kampe geht als letzter ins Bad.

Du bist schon im Bett als Herr Kampe reinkommt und deckst dich zu. Herr Kampe kommt zu dir ins Bett. "Tut mir leid, dass ich die Küche nicht aufgeräumt hatte vorhin.", sagst du zu ihm.
Herr Kampe nickt. "Ich überlege noch ob ich es okay finde da du Besuch hattest, oder ob ich in jedem Fall von dir erwarte dass du aufräumst." Er überlegt. Dann stützt er seinen Kopf auf seine Hand und sieht dich an. "Ich denke das wird bestraft.", raunt er dann.
Du schluckt schwer was ein Lächeln auf die Lippen von Herr Kampe bringt. Er beugt sich zu dir und küsst dich. "Schade dass wir heute lieber leise sein sollten. Ich würde dich zu gerne nehmen."
Du wirst rot und lächelst.
Herr Kampe dreht sich um und schaltet das Licht aus.
"Warum bekomme ich eigentlich kein Tshirt von dir zum schlafen?", fragst du ins dunkle hinein.
Herr Kampe lächelt, gibt aber keine Antwort.

Verlangen nach Dominanz - Fortsetzung zu InternatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt