Entscheidungen treffen

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TW Erwähnung von Narben

Am nächsten Morgen stehst du auf und gehst zur Arbeit. Ständig in Gedanken an deine Internatszeit. Damals fandest du es schlimm. Jetzt sehnst du dich zurück.
Diese Verwirrung in dir macht dich unruhig und führt dazu, dass du am Abend wieder vor der Tür von Herr Kampe stehst und klingelst.

Er öffnet, du gehst hinein.
Im Wohnzimmer angekommen setzt du dich auf das Sofa. "Und?", fragt er. "Ich habe nachgedacht. Ich würde gerne wieder... Also mit Ihnen...", wie sollst du das formulieren? Aber er hatte verstanden. In seinen Augen waren Gefühle und Wärme zu erkennen. "Danke.", sagte er dann. Du lächelst leicht.
"Wir müssten aber reden. Über viele Dinge.", fängt Herr Kampe an. "Du kennst meine Art und Weise wie ich bin. Ich werde bestimmen. Natürlich werde ich dir mehr Freiheiten lassen als früher. Zumindest was das Alltagsleben angeht. Und über genau diese Dinge müssen wir reden. Wir müssen regeln wie das funktionieren kann. Aber zu aller erst, sag mir was du für mich empfindest."
"Ich... Ich weiß nicht wirklich. Bei Konstantin war es anders. Da war es auf jeden Fall Liebe. Bei Ihnen liebe ich die Kontrolle. Ihre harte aber auch Ihre weiche Seite. Ich liebe es wie sie mich bestrafen aber ich werde auch Ihre liebende Seite brauchen."
Er nickt und sagt: "Vielleicht ist es ja vor allem diese Abhängigkeit. Ich möchte, dass du immer ansprichst, wenn etwas für dich nicht passt oder du etwas brauchst. Auch wenn du sagst, dass es nicht das Richtige ist, wenn wir weitermachen wie damals. Sag es mir! Ich möchte dich nicht einsperren. Ich möchte, dass es dir gut geht. Und bitte bedenke auch alles, was ich dir damals schlechtes angetan habe. Werde dir darüber klar, was eine Beziehung zu mir bedeuten kann. Ich werde nichts tun was du nicht willst, aber du solltest es dir trotzdem vor Augen halten.auch ich werde bestimmte Bedürfnisse haben."
"Ja Sir. Das ist mir bewusst.", sagst du ernst.
"Gut. Komm mit. Ich werde dir das Haus zeigen."

Als erstes geht ihr die Treppe im Eingangsbereich nach oben. Gegenüber ist direkt sein großes Schlafzimmer. Darin befinden sich ein großes Bett, eine Schrankwand, ein kleiner Tisch und eine Menge Platz.
Neben dem Schlafzimmer gibt es eine weitere Türe, die zu einem großen, schönen Bad führt.
Auf diesem Stockwerk gibt es noch ein weiteres Zimmer, ungefähr die gleiche Größe wie das des Schlafzimmers von Herrn Kampe. Es stand ebenfalls ein Bett und ein Schrank darin. "Es ist ein Gästezimmer.", erklärte Herr Kampe. "Du kannst es nutzen falls du hier schlafen möchtest. Dann wird es dein Zimmer."
Ja, das mit dem Schlafen oder sogar bei ihm Wohnen war noch so ein Thema. Was solltest du Konstantin erzählen wenn er dich am besuchen kommt? Sollst du ihm hiervon erzählen?

Es gibt noch eine Treppe nach oben in ein weiteres Stockwerk. Es ist eine Galerie, die als Arbeitszimmer dient und noch einen kleinen Abstellraum im Dachgeschoss.

Im Keller gab es auch noch mehrere Räume. Einen großen Fittnesraum mit vielen Geräten, einen Wäscheraum und einen weiteren leeren Raum.
Das Haus war geräumig und hatte viel Platz, was dir sehr gefällt.

Als ihr wieder nach oben geht, zeigt Herr Kampe dir noch das Klo neben der Haustür und ihr geht anschließend wieder ins Wohnzimmer zurück.

"Haben Sie das Haus in den zwei Monaten so eingerichtet und gekauft?", fragst du neugierig. Er schüttelt den Kopf und antwortet: "Ich bin hier groß geworden." "Also hatten Sie hier mit ihren Eltern gewohnt?" "Du fragst mir zu viel. Aber lass mich dir eine Kurzfassung meiner Vergangenheit geben:
Ich bin hier in dieser Stadt aufgewachsen. Ich habe bei meinem Vater gelebt, meine Mutter habe ich nie kennengelernt.
Ich bin hier groß geworden und habe gelernt auf eigenen Beinen zu stehen. Mein Vater war selten zuhause, er war immer in seiner Firma am Rand der Stadt, die er gegründet hatte. Sie lief immer gut aber er hatte so viel Arbeit, dass er meistens dort geschlafen hat und sich kurzerhand eine Wohnung in der Nähe gekauft hatte. Zu diesem Zeitpunkt war ich zwölf. Ab und zu kam eine Haushaltshilfe die mein Vater beauftragt hatte. Aber die meiste Zeit war ich alleine. Ich hatte daher viel Zeit zu lernen und ich war auch gut in der Schule, unauffällig und ein guter Schüler. Mit sechzehn begann ich neben der Schule her zu arbeiten und zusätzlich zum großzügigen Taschengeld meines Vaters mein eigenes Geld zu verdienen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits mehr Geld als meine Klassenkameraden zusammen. Ich entließ irgendwann die Haushaltshilfe. Ich bin sehr gut alleine klar gekommen von da an.
Das war auch der Punkt an dem ich begann mein sadistisches Verlangen kennen zu lernen. Und da lernte ich irgendwann deinen damaligen Direktor kennen und auch einige der anderen Leute, die am Internat beteiligt waren. So hat das alles seinen Lauf genommen. Ich bin nicht sonderlich stolz darauf. Und ich möchte auch keine Fragen mehr dazu hören. Hast du verstanden?"
"Ja Sir.", antwortetst du halb schockiert, halb verwundert darüber, dass er dir so viel erzählt. Hatte er jemals so viel am Stück geredet, von seinem Unterrichtsinhalt ausgenommen? Er hatte also wirklich keine schöne Kindheit. Erschrocken fragst du: "Was ist mit dem Direktor und den anderen, wo sind die?" "Noch im Gefängnis. Sie hatten eine höhere Strafe als ich und hatten auch kein ausführliches Geständnis abgelegt." Erleichtert nickst du. Das beruhigt dich. Irgendwie hast du Angst, dass er noch Kontankt zu den anderen Beteiligten hat und sie auch plötzlich auftauchen. Herr Kampe erkannte deine Bedenken und sagte, er habe keinen Kontakt mehr zu ihnen und möchte dies auch nicht mehr. Du bist erleichtert.

Verlangen nach Dominanz - Fortsetzung zu InternatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt