Die letzten 24 Stunden haben so einige neue Erkenntnisse gebracht. Erkenntnisse, die Mailin Kopfschmerzen bereiten. Zunächst die Sache mit Rhinedottir. Sie hatte ja bereits von ihr gewusst, jedoch nicht von der Möglichkeit, dass sie noch am leben sein könnte. Viel wichtiger ist jedoch der Traum von Lumine, von dem die junge Frau sich mittlerweile sicher ist, dass er der Realität entsprach. So viele Dinge von denen sie Aether, Bennet und Paimon nach ihrer Rückkehr erzählen will und die ihr seit Beginn des Tages im Kopf herumschwirren. Ganz zu schweigen von ihrem unnatürlichen Blut, das momentan jedoch noch ihre geringste Sorge ist.
Xiao schien in der Nacht wieder verschwunden zu sein, als sie irgendwann erneut eingeschlafen ist. Doch bis dahin war er bei ihr geblieben, was Mailin wirklich sehr zu schätzen weiß. Nun hat sie sich an diesem Morgen noch ein wenig in der Stadt herum getrieben, nicht wissend, was sie so recht mit sich anfangen sollte, bis die anderen zurückkommen. Sie kochte sich etwas zu essen und frühstückte wieder auf dem Holzsteg, auf dem sie am Tag zuvor auch mit dem Yaksha gesessen hatte. Irgendwie kommt es ihr so vor als wäre der gestrige Tag bereits eine Ewigkeit her, angesichts der Dinge, die sie in dieser kurzen Zeit verarbeiten musste. Womit die Dinge auch schon wieder beim Anfang wären.
Und dann muss sie schließlich zu ihrer Enttäuschung feststellen, dass der Reisende und ihr bester Freund an diesem Tag wohl nicht zurückkommen würden. Denn nach über einer Stunde des Wartens vor dem Teehaus am Mittag, sollte sie der Realität ins Auge sehen. Die junge Frau würde wohl noch einen weiteren Tag warten müssen. Doch wie kann sie nun ihren Kopf freibekommen? Noch länger in dieser Stadt herumwandern, will sie in diesem Moment jedenfalls nicht. Eine Idee gäbe es da noch.
Mit neuer Motivation verlässt sie die Stadt und geht in Richtung Nordwesten zu den Byakko-Feldern, von wo sie gekommen waren. Eigentlich sagte Mailin ja sie würde Inazuma nicht verlassen, doch nun da sie weiß, dass die Fatui Agenten bloß ihre Befehle missachtet haben, sollte es in Ordnung sein. Zumindest will sie sich darüber in diesem Moment keine weiteren Gedanken machen.
So steht sie letztendlich auf einer großen Wiesenfläche, von der sie denkt, dass diese gut genug für ihr Vorhaben geeignet ist.
,,Xiao," spricht sie seinen Namen ohne darüber nachzudenken und zieht im gleichen Moment bereits ihren Zweihänder, ,,lass uns kämpfen."
Der Adept steht keine Sekunde später mit verschränkten Armen vor ihr und rührt sich keinen Millimeter.
,,Was hast du vor?" fragt er sie lediglich und betrachtet die junge Frau, welche sich in Kampfposition begibt.
,,Du hast doch gesehen, wie leicht diese Fatui Typen mich gefangen haben... wenn ich es nicht einmal mit ihnen aufnehmen kann, dann bin ich immer noch viel schwächer, als ich dachte. Das muss sich ändern."
Noch immer mustert er sie unbeeindruckt, obwohl es ihr wirklich ernst mit dieser Sache ist.
,,Das heißt, du gestehst dir deine Schwäche endlich ein?" kommt es daraufhin nachdenklich von ihm. Nun ist Mailin noch gewillter ihm den Kampf anzusagen.
,,Sei nicht so gemein und zieh endlich deine Waffe," schnaubt sie daraufhin genervt und tritt einen Schritt näher.
,,Wie du willst," gibt der Yaksha endlich nach und greift nach seinem Speer, ,,aber du solltest wissen, dass deine Schonzeit von damals vorbei ist."
,,Das will ich doch hoffen." Mit ihrem Zweihänder, den sie bereits in der kurzen Zeit, in der sie sprachen, mit Elektroenergie aufgeladen hatte, stürmt die junge Frau ohne zu zögern auf ihn zu. In der Hoffnung den Adepten mit der bloßen Menge an Elementarkraft zu überwältigen, wenn ihre Angriffsfläche nur groß genug sein würde. Mit dem Schwung ihrer Waffe entsteht ein Spannungsboden dieser reinen Energie, der sich mehrere Meter in der Luft vor ihr ausbreitet. Statt zur Seite auszuweichen springt Xiao jedoch einfach nach oben und geht keine Sekunde später in den Angriff über. Gerade noch rechtzeitig kann Mailin parieren. Metall trifft auf Metall, als sie seinen Speer mit ihrem Großschwert abwehrt.
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Mailin
Fiksi Penggemar,,Halt still," befahl das kleine Mädchen mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Xiao seufzte bloß genervt als er den Blumenkranz in den Händen des Kindes sah. Dennoch ließ er es zu, dass sie es auf seinen Kopf setzte. Ihre Augen wurden nun ganz groß...