„Ganz ruhig ein- und ausatmen", flüsterte Astrum, an Ari gerichtet brüllte er, „Verschwinde jetzt oder sie wird dich umbringen. Sie kann ihre Kräfte noch nicht kontrollieren."
„Super! Dann kümmre dich darum, dass deine kleine Schlampe sich wieder einkriegt. Denn wenn Luna sie sieht, wird sie nur noch Asche sein!", schrie Ari und wollte schon verschwinden, aber das war zu viel. Seine Worte waren zwar nicht gegen mich gerichtet, aber ich bekam nur das Wort Schlampe mit. Stink sauer richtete ich mich auf und schubste ihn mit einer Windböe gegen die Wand. Krachend fiel er wieder auf den Boden.
„Luna, sieh mich an", flüsterte Astrum und zog mein Gesicht zu seinem. Sanft drückte er immer wieder Küsse auf mein ganzes Gesicht. Erst auf die Stirn, dann die Wangen und Augenlieder, danach landete einer auf meiner Nasenspitze und zu Schluss war mein Mund dran. Liebevoll erwiderte ich den Kuss. Sofort verließ die gesamte Wut meinen Körper.
„Da Luna dann wohl gefunden wurde, bin ich dann mal weg", nuschelte Ari.
„Ist auch besser so!" knurrte Astrum und küsste mich dann weiter.
Verschlafen befreite ich mich aus Astrums Griff und lief ins Bad. Dort machte ich mich erst einmal fertig und lief dann nur in Unterwäsche zurück ins Zimmer um mich anzuziehen.
Astrum lag schon wach im Bett und starrte mich grinsend an.
„Du hast mir gestern nicht mehr gesagt was deine Bitte ist", murmelte er während er ebenfalls aufstand. Schnelle schlüpfte ich in meine Hose und einen Pulli. Dann drehte ich mich um und starrte Astrums Oberköper an. Er war bedeckt mit tätowierten Ornamenten. Wie war mir das bloß entgangen?! Kopfschüttend sah ich ihm wieder ins Gesicht.
„Ich wollte dich darum bitten, dass wir mit dem Sex noch etwas warten könnten. Ich weiß nach gestern ist diese Bitte etwas seltsam, aber ich bin dafür noch nicht bereit", murmelte ich vor mich hin und sah dabei auf den Boden. Sanft wurde ich am Kinn gepackt. Astrum zwang mich dazu ihn anzusehen.
„Es ist in Ordnung. Das muss dir nicht peinlich sein und sorgen musst du dir auch keine machen. Ich weiß, dass du noch warten willst und das ist in Ordnung für mich. Sag Bescheid wann du dafür bereit bist. Ich kann warten, Sunshine", er grinste als er dies sagte.
„Sunshine? Wieso Sunshine?", verwirrt sah ich ihn an.
„Als du in diesem Bett gelegen hast wurde mir erst richtig klar was du mir eigentlich bedeutest. Ohne dich gibt es in meinem Leben kein Licht. Die Sonne geht für mich nur auf, wenn du bei mir bist. Du bist einfach mein Sonnenschein."
„Naaawww!", quietschte ich, „Das ist das süßeste was du jemals zu mir gesagt hast. Du kannst ja richtig romantisch sein!"
„Ja ja ja, erzähl es aber bloß niemandem!", knurrte Astrum und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange bevor er sich ebenfalls etwas anzog.
„Doch! Sowas kann ich doch nicht für mich behalten!", rief ich grinsend.
„Vergiss unsere Abmachung nicht! Du redest mit keinen Typen!", rief Astrum mir noch hinterher als ich schon aus unserem Zimmer rannte. Ich musste einfach zu Aino.
In seinem Zimmer angekommen, musste ich allerdings mit bedauern feststellen, dass er nicht dort war. Mein nächstes Ziel war der Speisesaal. Dort sah ich ihn auch schon. Aino saß dort mit Tarmo, Maghnus und Ari. Sofort rannte ich quietschend zu ihnen und umarmte Aino stürmisch.
„Interessant gestern Abend noch klebst du an Astrum und jetzt wieder an Aino. Du solltest dich vielleicht mal entscheiden!", zischte Ari. Verletzt sah ich ihn an. Das dachte er also von mir.
„Lass ihn denken, was er denken will", murmelte Aino, „Ich könnte ihm da gleich ne kleine Show zeigen."
Verwirrt sah ich Aino an. Dieser nickte nur rüber zu Astrum, der gerade mit seinen Drillingsgeschwistern und einem weiteren männlichen Vampir ankam.
„Jonah ist schwul und wir haben seit längerem was am Laufen. Er wollte es schon längst öffentlich machen nur ich hatte zu viel Angst. Nur Nova weiß es und tut seitdem so als hätte ich was mit ihr während ich mich stattdessen mit ihrem Bruder treffe", flüsterte er mir ins Ohr, so dass nur ich es hören konnte. Grinsend standen Aino und ich auf und liefen zu Astrum und den Vampiren, die uns ebenfalls entgegen kamen. Eigentlich kamen wir nicht weiter als zwei Schritte bis sie vor uns standen. Aino zog Jonah in eine feste Umarmung und flüsterte ihm etwas zu. Sofort fingen beide an zu grinsen und küssten sich. Grinsend lehnte ich mich an Astrum. Grinsend legte mein Gefährte seinen Arm um mich. Ich spürte wie er mir einen Kuss auf den Scheitel drückte, während ich weiterhin Aino und Jonah beobachtete. Die beiden waren wirklich süß zusammen.
Hämisch grinsend drehte ich mich zu Ari um.
„Ich bin wohl doch nicht so die Schlampe, für die du mich gehalten hast. Ich kann einfach nur Geheimnisse für mich behalten", schnaubte ich und sah ihn einmal wütend an bevor ich ihm wieder den Rücken zu drehte.
„Was hat er gemacht?", knurrte Astrum wütend. Ich konnte schon sehen wie seine Augen immer mehr zum Schwarz tendierten.
„Nur seinen besten Freund beschützt", besänftigte ich ihn, dann drehte ich mich zu Nova, „Dieses Mal kann ich dann auch darauf reagieren, wenn du etwas zu mir sagst."
Überschwänglich riss sie mich in eine feste Umarmung. Etwas zu fest trotzdem erwiderte ich sie. Nova war mir einfach sympathisch.
„Du hast es geschafft Astrum glücklich zu machen und hast Aino und Jonah endlich zusammen gebracht unsere Mama wird dich lieben", quietschte sie in mein Ohr.
„Das freut mich zu hören, aber ich brauche etwas Luft um sie irgendwann noch kennen lernen zu können", presste ich hervor.
„Uups!", kicherte sie und ließ mich los. Grinsend wurde ich sofort wieder an Astrums Brust gezogen.
„Das sind meine Brüder Jonah und Joris, die du ja schon kennst und unser ältester Bruder Emil."
„Freut mich dich auch endlich mal kennen zu lernen", lächelte Emil mich freundlich an. Fragend sah ich zu Astrum, der nur kurz nickte.
„Freut mich auch, aber wieso hast du deine Frau nicht mitgebracht?", antwortete ich grinsend. Jetzt war es an den anderen verwirrt und fragend auszusehen.
„Also erst mal will ich wissen was das für ein Blick zwischen dir und Astrum eben war!", rief Aino aufgebracht, der sich wohl kurz von seinem Schatz lösen konnte.
„Das ist eine Sache zwischen mir und meiner Seelengefährtin", knurrte Astrum. Beruhigend legte ich meine Hand auf seine Brust und schüttelte nur den Kopf, als Zeichen dafür, dass er es sein lassen sollte.
„Ich werde ihn schon nicht umbringen", murmelte Astrum.
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Die dunkle Hexe
ParanormalIch heiße Luna, bin eine Hexe und lebe mit meinen zwei Brüdern und noch anderen Hexen und Hexern bei zwei Vampiren. Wir sollen sie beschützen, dabei hassen wir sie. Aber dann kam der Tag, der alles veränderte. Wir wurden entführt und hatten die Mögl...