"The wild wild berry" von Sam Lee
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Kuro stellte mich wirklich auf die Probe. Die Aussage, dass seine Methoden unkonventionell wären, war eine Untertreibung! Er war hart und unerbittlich, wenn es um das Training ging. Bei Gesprächen konnte er nett sein, kam aber das Thema auf Vampire wurde er eiskalt und emotionslos. Ich würde ja mit ihm reden, aber er war mein Lehrer und nur weil er ungefähr in meinem Alter war, hieß dass nicht das ich mit ihm so einfach reden konnte.
Kuro hatte Wort gehalten und schlief in meinem Zimmer, aber auf der Couch meinem Bett gegenüber. Er kam nur zu mir ins Bett, wenn ich wieder mal nachts weinte. Kuro hatte mir auch erklärt wieso er hier schlief. Es lag nicht nur daran, das er Vampire und damit Joris nicht mochte, sondern daran, dass er der Meinung war er müsste das für Astrum tun. Ich hatte zwar versucht ihm zu erklären, das Joris Astrums Bruder war und es deswegen nicht so schlimm sein konnte, wie mit ihm, also Kuro, in einem Zimmer zu verbringen. Aber das wollte er gar nicht hören.
Kuro behandelte mich wie Broin mich früher. Er beschützte mich, passte auch mich auf, aber bildete mich auch für die Zeit aus, in der er nicht mehr auf mich aufpassen konnte.
Gerade trainierten wir mal wieder. Kuro zeigte mir Angriffssprüche, aber ich bekam sie einfach nicht hin. Kuro war fast am Verzweifeln.
„Nein. Nein. Nein!", stöhnte Kuro auf und schlug die linke Hand vor seine Augen.
Ich sollte versuchen einen Energieball zwischen meinen Händen entstehen zu lassen und dann auf einen Baum zu feuern. Aber momentan kamen maximal tischtennisballgroße Energiebälle zustande und auf einen Baum konnte ich damit schon gar nicht schießen. Die Bälle verloren immer mehr an Kraft und vielen wie Regen auf die Wiese nieder.
„Du musst deine Kraft kanalisieren! Als würdest du all deine Wut in einem kleinen Ball zusammen packen und damit all deine Feinde abschießen!"
Wieder versuchte ich es und schon wieder klappte es nicht.
„Ok. Dann stell es dir anders vor. Stell dir vor du müsstest Astrum ein letztes Mal zeigen, wie sehr du ihn liebst. Leg all deine Kraft und Magie in diesen Ball, als wäre es deine Liebe. Und dann schicke diesen Ball los. Du schickst damit deine unglaublich starke Liebe zu ihm."
Erwartungsvoll sah Kuro mich an, als ich es wieder versuchte.
Ich versuchte mich genau an Kuros Anweisungen zu halten. Mit geschlossenen Augen dachte ich an Astrum und unsere Liebe und wie es sein würde, wenn wir wieder vereint wären.
„Ja, genau das wollte ich sehen", meinte Kuro gelassen. Sofort öffnete ich die Augen und starrte auf den riesigen Ball aus Magie zwischen meinen Handflächen.
„Und jetzt schieß auf den Baum", meinte Kuro erwartungsvoll.
Das erste Mal wurde der Ball wieder immer weniger und versank kurz vorm Baum im Gras, auch das zweite Mal war ein Flopp, aber beim dritten Mal dann traf ich den Baum endlich und zwar mit voller Wucht.
Freudig sprang ich auf und ab wie ein Gummiball. Ich hatte es geschafft, aber natürlich reichte das Kuro nicht. Erst als ich zwanzig Bälle in folge schießen konnte, ohne das auch nur einer an Kraft verlor oder den Baum nicht traf, durfte ich eine Pause machen. Euro war unerbittlich. Denn sogar danach musste ich noch Mal Laufen gehen, "um mich abzukühlen". Wie Kuro es nannte.
Mittlerweile lag ich endlich entspannt in meinem Bett. Wie jede Nacht wanderten meine Gedanken zu Astrum. Der leichte Schmerz in mir zeigte mir, das auch er an mich dachte. Wann würden wir wohl wieder vereint sein? Und würde er mich dann noch wollen?! Die endlos scheinende Suche, die er nach mir abhielt, bewies, das er mich immer wieder nehmen würde. Aber wäre es dann auch noch das selbe? Wäre es wie beim ersten Mal, als er mich aus den Fängen der Vampire geholt hatte? Würde er mich nie wieder loslassen und beschützen wollen? Oder würde er mich nur zurück wollen, um seine innerliche Zerrissenheit loszuwerden? Vielleicht würde er mich schwängern und in die nächst beste Festung sperren, damit ich nie wieder verschwinden konnte.
Durch kaltes Stahl, was sich an meine Kehle presste, erwachte ich aus meinen Gedanken.
"Deine Gedanken sind deine Schwäche!", knurrte Kuro mich an.
Seufzend drückte ich die Klinge von meinem Hals weg.
"Du wirst sterben, wenn du dich von deinen Trauergedanken an Astrum lenken lässt. Willst du wirklich sterben durch diesen Dämon, nur weil du daran denkst, bald wieder mit deinem Schatzi vereint zu sein?!"
Stumm schüttelte ich nur den Kopf. Aber ehrlich gesagt war es mir momentan egal. Ich hatte Astrum schon genug Schmerzen zugefügt, was wenn ich ihm sogar nach dem Sieg über den Dämon nicht das geben konnte, was er wollte? Dann wäre es doch besser dieses Monster würde einfach gewinnen! Alles wäre gut. Astrum könnte sich eine neue Gefährtin suchen und er müsste nicht mehr diese Schmerzen durch mich erleiden!
"Ich weiß was du denkst Lunae Lumen und ich bringe dich dann selbstständig um. Wenn du jetzt wirklich aufgeben willst, dann übernehme ich das liebend gern für dich, aber ich hoffe dir ist bewusst, das was ich dir zufügen werde, ist noch viel schlimmer, als das was alle Dämonen dieser Welt dir antun könnten!", knurrte Kuro mir ins Gesicht.
Ich wusste, er meinte jedes einzelne Wort ernst. Ich durfte nicht aufgeben. Für meine Eltern, meine Brüder, für Astrum und seine gesamte Familie. Dieser Dämon war nicht nur hinter mir her. Wenn es mich nicht mehr gab, hätte er die freie Auswahl. Jeder Hexer und jeder Hexe konnte das selbe passieren. Und es durfte nicht noch eine Familie so zerstört werden, wie meine!
"Na das freut mich ja zu hören, das du mal wieder aus deinem kleinen emotionalen Tief herausgekrochen bist!", hörte ich Anna Maria höhnisch in meinem Kopf.
Manchmal konnte ich sie wirklich umbringen! Sie unterstützte mich und ich wusste, auf ihre eigene verschrobene Art mochte sie mich und zählte mich zu ihrer Familie, aber sie hatte eine seltsame Art jemanden - besser gesagt nur mich - zu motivieren. Meistens stachelte sie mich bloß an um mich dafür zu motivieren. Aber gut sie war meine Schwiegermutter in spe und fast jede Frau hatte doch irgendein Problem mit der Schwiegermutter!
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Die dunkle Hexe
ParanormalIch heiße Luna, bin eine Hexe und lebe mit meinen zwei Brüdern und noch anderen Hexen und Hexern bei zwei Vampiren. Wir sollen sie beschützen, dabei hassen wir sie. Aber dann kam der Tag, der alles veränderte. Wir wurden entführt und hatten die Mögl...