Kapitel 10

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Also doch dem Gefühl folgen und Astrum suchen.

Wie an einer Schnur gezogen lief ich durch die Villa. Ich lief runter ins Erdgeschoss, quer durch eine große Empfangshalle zu einer riesigen dunklen Holztür. Leise ging ich hinein. Es war eine große Bibliothek mit unzähligen von Büchern. Einige schienen ziemlich alt zu sein. Von irgendwo drang Astrums Stimme an meine Ohren. Er redete mit drei anderen Personen. Verwirrt näherte ich mich ihnen. Ich wusste das Astrum mich spüren würde, also verschanzte ich mich hinter einer Mauer, so dass er mich nicht wahrnehmen konnte.

„Du hast sie also gefunden?“, hörte ich eine Frauenstimme aufgeregt fragen.

„Ja“, antwortete Astrum schlicht, aber ich konnte sein Grinsen hören.

„Weiß sie von uns?“, fragte jetzt ein Mann.

„Nein, ich habe es nicht über mich gebracht, auch wenn es weh tut sie anzulügen“, murmelte Astrum bedrückt.

Was hatte er mir nicht erzählt? Und wer waren die Personen???

„Was hast du ihr denn anstatt der Wahrheit gesagt?“, fragte wieder eine andere Stimme.

„Nein! Viel wichtiger ist doch eigentlich dir zu sagen, dass du ein Idiot bist!!!“, zischte die Frau, „Sie wird es eh herausfinden! Also wieso lügst du sie an?! Ihr sollt euch doch miteinander verbinden!“

„Ich hab sowieso schon einen großen Fehler gemacht“, flüsterte Astrum zurückhaltend.

„Was hast du jetzt schon wieder angestellt?!“, zischte die Frau.

„Ich habe sie geschlagen. Sie ist keine Jungfrau mehr und da bin ich einfach ausgerastet. Ich war so wüt-“, nuschelte Astrum.

„Du Vollidiot!“, schrie die Frau. Plötzlich hörte ich ein Klatschen. Sofort wusste ich, dass die Frau Astrum geschlagen hatte. Ich merkte wie die aufkeimende Wut mich dazu brachte meine Magie nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Spätestens jetzt wusste Astrum, dass ich hier war. Also kam ich hinter dem Bücherregal und ging zu Astrum.

„Luna!“, rief dieser überrascht. Ich aber sah nur die Frau hasserfüllt an.

„Schlag ihn nie wieder!“, zischte ich wütend.

Vor mir standen drei Vampire. Zwei Männer und eine Frau. Sie mussten genauso alt wie Astrum sein. Alle drei hatten honigblondene Haare, die leicht gelockt waren und sahen wunderschön aus.

Was machst du denn hier?, hörte ich Astrums Stimme in meinem Kopf.

Ich habe dich gesucht. Du warst plötzlich weg und ich wusste nicht wo ich hin musste, also bin ich meinem Gefühl gefolgt, murmelte ich wahrheitsgetreu.

Plötzlich breitet sich ein breites Grinsen auf Astrums Gesicht aus. Verwirrt sah ich ihn an. Was war denn jetzt schon wieder?! Energisch griff er mich an der Taille und wirbelte mich im Kreis.

„Was denn???“, kicherte ich und hielt mich an seinem Hals fest.

„Leute, das ist Luna. Meine Gefährtin“, stellte Astrum mich an die drei Vampire vor.

„Das erklärt ihre Reaktion!“, kicherte die Frau, „Ich bin übrigens Nova. Und das sind meine Brüder Joris und Jonah.“

„Freut mich euch kennen zu lernen“, murmelte ich. Ich wusste einfach nicht wie ich mit der Situation umgehen sollte. Hier standen drei Vampire, die irgendetwas mit Astrum zu tun hatten, was er mir aber wiederrum verheimlichte und Astrum wirbelte mich immer noch dämlich grinsend im Kreis herum.

„Was ist denn los?“, fragte ich wieder.

„Ach nichts. Ich habe nur etwas herausgefunden“, sanft setzte er mich wieder auf dem Boden ab und nahm mich an die Hand, „Los wir müssen los. Du bist schon viel zu spät für den Unterricht! Leute wir sehen uns später!“

Mit diesen Worten wurde ich von Astrum aus der Bibliothek gezogen. Verwirrt drehte ich mich noch einmal um und sah wie Nova grinsend und klatschend auf und ab sprang während ihre Brüder sie bloß belustigt ansahen.

Ich bekam die Frage was die drei mit Astrum zu tun hatten, aber nicht mehr aus dem Kopf. Ich denke mein Problem war nicht, dass ich nicht wusste was die vier miteinander zu tun hatten, sondern das ich wusste das Astrum mir etwas verheimlichte. Sollte ich ihn darauf ansprechen???

Gerade liefen wir aus der Villa zu einem der beiden Nebengebäude. Es sah wie eine Miniaturausgabe der Villa. Vor der Tür stand schon ein schwarzer Magier. Er hatte dunkel blonde Haare und ein breites einladendes Grinsen, das allerdings nicht seine Augen erreichte. Auf seiner Schulter gestützt, lag ein Baseballschläger.

„Luna das ist Aino, der Einzige. Es kommt aus dem finnischen. Aino das ist Luna, der Mond. Und sie ist meine Gefährtin. Du wirst nur ihr Trainer sein! Haben wir uns da verstanden?!“, die letzten beide Sätze zischte er hasserfüllt.

„Jaja, jetzt verpiss dich. Ich mach mich nicht an Seelengefährtinnen ran, aber Nova kannst du sagen, dass sie mich gerne mal wieder anrufen kann“, grinste Aino dreckig.

„Du hältst dich von ihr fern, hast du mich verstanden!“, zischte Astrum bedrohlich, „Ich habe jetzt noch etwas zu erledigen. In zwei Stunden hole ich Luna wieder ab und ich hoffe für dich, dass es ihr dann noch gut geht!“

Mit diesen Worten verschwand Astrum und ließ mich mit einem Typen, der einen Baseballschläger mit sich herum trug alleine. Was hatten beide mit Nova zu tun. War Astrum etwa in sie verliebt?! Oder mal mit ihr zusammen gewesen?!!!

„Ok, lass uns anfangen. Wir müssen trainieren, dass du deine Gefühle in den Griff bekommst. Wir haben ja alle mitbekommen was passiert, wenn du richtig wütend wirst. Und schon bald überträgt sich dein Gemütszustand auf Astrum. Wenn ihr beide dann gemeinsam ausrastet, sind wir alle im Arsch.“

„Was willst du dann mit dem Baseballschläger?“

„Eigentlich wollte ich dich damit so lange schlagen bis du ausrastest, damit ich weiß wie stark deine Selbstbeherrschung ist. Aber da Astrum mich in Stücke reißen wird, wenn du auch nur einen blauen Fleck hast, muss ich mir etwas anderes überlegen. Mir wurde gesagt, dass du sehr gut ausgebildet wurdest. Eine starke Kämpferin mit wie ohne Magie. Die Sprache musst du noch erlernen, aber das wird dir nicht schwer fallen. Für mehr Selbstdisziplin brauchst du den Willen. Also was ist dir wichtig? Für was würdest du alles tun. Für Astrum richtig? Richtig!“, redete er vor sich hin.

„Und für meine Brüder“, flüsterte ich vor mich hin. Sofort sah Aino mich an.

„Damit lässt sich vielleicht etwas machen. Du musst gelassener werden. Die einfachste Methode wäre, dass Astrum dich schwängert. Ein Baby würde dich zur Beherrschung zwingen, aber das geht so einfach nicht. Vielleicht klappt es über deine Brüder. Das kommt dann heute dran. Heute werden wir etwas Fitness machen und du wirst nicht aufhören bis ich es dir erlaube, ansonsten werde ich dich doch noch mit dem Baseballschläger verprügeln.“

„Ich kann mich wehren.“

"Das werden wir dann noch sehen und jetzt geh auf den Boden und mach Liegestützen!", brüllte er mich an. Erschrocken flogte ich sofort seinem Befehl.

Die dunkle HexeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt