Kapitel 11

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Als Astrum nach was weiß ich wie vielen Stunden der Qualen ankam, um mich abzuholen, wollte ich sofort zu ihm rennen, aber ich hatte zu viel Angst vor Aino also machte ich weiter. Ich war während des Trainings mehrmals zusammen gebrochen und hatte zweimal einen Heulkrampf gehabt. Aino hatte mich aber immer weiter machen lassen. Er wollte mich abhärten oder meinen Willen brechen. Ich wusste es noch nicht so ganz.

„Du kannst aufhören!", brüllte Aino. Sofort tat ich was er mir gesagt hatte und brach förmlich auf der Wiese zusammen. Ich bekam kaum noch Luft und bewegen konnte ich mich auch nicht mehr.

„Durchhaltevermögen ist gut für die Selbstkontrolle", sagte Aino nur monoton.

„Was hast du mit ihr gemacht?!", brüllte Astrum. Ich hatte meine Augen geschlossen, aber ich wusste, dass seine Augen schwarz waren.

„Willst du dass sie uns alle irgendwann umbringt. Das sie dich umbringt, eure Kinder?! Nein. Also lass es mich auf meine Art machen", antwortete Aino bissig und ging dann einfach.

„Ab morgen trainiere ich mit!", brüllte Astrum ihm hinterher.

Behutsam hob er mich vom Boden auf und trug mich nach drinnen. Vorsichtig, als wäre ich aus Glas, legte Astrum mich in unserem Zimmer auf dem Bett ab.

„Es tut mir leid was du durchmachen musst!", flüsterte Astrum und strich dir dabei sanft über die Wange. Ich war mir nicht sicher, aber ich denke er dachte ich würde schlafen oder wäre bewusstlos. Das musste ich natürlich ändern. Langsam drehte ich meinen Kopf, so dass seine Hand auf meinen Lippen lag und küsste diese.

„Kannst du dich bewegen?"

„Nicht wirklich", flüsterte ich mit brüchiger Stimme.

„Ich hol dir schnell etwas zu essen, Süße, ok?"

„Nein, ich habe keinen Hunger. Bleib hier bitte", flehte ich.

„Vergiss es! Ich hol dir jetzt was. Du musst etwas essen nach dem Training!", knurrte Astrum.

Es gab nur einen Weg ihn hier zu behalten- vielleicht nicht der schlauste!

Astrum war schon fast an der Zimmertür angekommen. Mit letzter Kraft und gegen aller widerstreben meines eigenen Körpers hexte ich mich direkt vor ihn. Ich sprang an seinem Körper hoch und schlang dabei meine Arme um seinen Nacken und meine Beine um seine Taille. Etwas verdutzt hielt Astrum mich an meinem Hintern fest. Bevor er aber erraten konnte was ich vorhatte, fing ich an ihn leidenschaftlich zu küssen. Sofort erwiderte er den Kuss. Unsere Zungen tanzten miteinander während Astrum mich eng gegen die Wand drückte. Mit meiner rechten Hand strich über seine steinharte Brust. Wenn es möglich war, wurde unser Kuss noch leidenschaftlicher und so langsam merkte ich wie etwas zwischen Astrums Beinen immer härter wurde. Ungeniert rieb er seinen harten Schwanz an meiner Mitte. Ein ungewolltes Stöhnen entwich meinen Lippen. Grinsend und mich weiterhin küssend trug Astrum mich zu unserem Bett. Dann aber warf er mich einfach darauf.

„Ich weiß ganz genau was du da gemacht hast und ich hole dir jetzt etwas zu essen. Wenn du was gegessen hast, können wir gerne weiter machen."

Während er den Raum verließ zierte ein dreckiges Grinsen seine Lippen. Perplex starrte ich ihm einfach nur hinterher. Das konnte er doch nicht einfach so machen?! Wenn der wieder zurückkommen würde, konnte er sich aber auf etwas gefasst machen!

Wütend ließ ich mich nach hinten auf die Matratze fallen.

Aber es sollte alles ganz anders kommen, denn bevor Astrum auch nur wieder zurückkommen konnte, war ich schon eingeschlafen.

Am nächsten Morgen wachte ich eng an Astrums Körper geschmiegt auf. Verschlafen sah ich auf die Uhr und stellte fest, dass mein Wecker in wenigen Minuten klingeln würde. Irgendwie versuchte ich mich aus Astrums Klammergriff zu befreien, schaffte es aber einfach nicht. Auch weil mein gesamter Körper schmerzte, wie ich heute noch einmal Training aushalten sollte, wusste ich beim besten Willen nicht!

„Astrum! Wir müssen aufstehen, also lass mich los!", knurrte ich leicht gereizt. Eigentlich würde ich ihn viel lieber küssen. Was machte dieser Idiot nur mit mir?! Alles nur wegen diesem scheiß Seelenverwandtschaftszeug! Wütend schubste ich Astrum mit Hilfe meiner Magie aus dem gemeinsamen Bett.

„Was soll das!", schrie Astrum mir stinksauer hinterher, als ich divenhaft ins Bad stolzierte.

„Das wirst du heute beim Training noch bereuen, denn heute komme ich mit!", zischte Astrum ganz dicht an der Tür. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. Jetzt bereute ich meine Tat!

Fertig angezogen stand ich jetzt vor einem immer noch wütenden Astrum.

„Sei nicht sauer!", flüsterte ich möglichst verführerisch und ging auf ihn zu. Erst als ich eng an ihn gepresst war, blieb ich stehen. Besänftigend schaute ich zu ihm hoch. Meine rechte Hand legte ich auf seine muskulöse Brust meine linke legte ich in seinen Nacken.

„Das hat gestern schon nicht geklappt. Dafür musst du schon etwas mehr tun als nur mit mir herum zu knutschen!", zischte Astrum auch wenn sich zum Ende hin ein dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.

Sofort wich vor ihm zurück. Nicht weil mich seine Worte anwiderten, sondern mein Körper bei seinen Worten nur so „JA" schrie. Er wollte unbedingt mit Astrum schlafen, aber mein Kopf sagte mir dass es zu früh sei, dass ich ihn doch noch gar nicht kennen würde. Ich wollte auf meinen Kopf hören und nichts überstürzen!

„Wir sollten gehen", flüsterte ich. Ich konnte Astrum einfach nicht mehr in die Augen sehen.

„Nach dem Training sollen wir noch einmal zu Titus. Er möchte noch mal etwas mit uns besprechen wegen der Verbindung von uns beiden", murmelte Astrum. Anscheinend hatte er gemerkt, dass er zu weit gegangen war mit seiner Aussage.

Total erschöpf saß ich abends bei Titus im Arbeitszimmer. Neben mir saß Astrum und ich schlief fast ein. Geduscht und gegessen hatte ich schon, jetzt wollte ich einfach nur noch schlafen.

„Wie ich sehe, kommt ihr jetzt miteinander aus. Dann können wir ja jetzt über einen Termin für eure Verbindung reden. Ich dachte an in drei Wochen?", sagte Titus grinsend. Sofort war ich hellwach. Wartet was?! Ich sollte in drei Wochen auf magische Art verheiratet sein?!!! Das war doch bestimmt ein Scherz gewesen.

„Hört sich super an!" grinste Astrum und sah mich dabei diabolisch grinsend an. Er wusste ganz genau, dass ich dafür noch nicht bereit war! Dieser verdammte Mistkerl.

„Ich sehe das ganz und gar anders!", rief ich wütend. Bis ich merkte das kein Ton meine Lippen verlassen hatte und da Titus gerade auf die Dokumente auf seinem Schreibtisch herab sah, konnte er nicht sehen, das ich Wiederspruch eingelegt hatte. Das wirst du mir noch büßen, Astrum!!!

Nova als Amanda Seyfried

Die dunkle HexeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt