Kapitel 29

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Es war eine Woche vergangen, seit dem ich herausgefunden hatte was wirklich mit meiner Familie passiert war. Mein Kopf hatte angefangen weh zu tun und es hatte sich angefühlt als ob ein Messer durch meinen Kopf schneiden würde, als meine Erinnerungen an eben jenen Abend zurück gekommen waren. Ich konnte mich mittlerweile wieder an alles erinnern, auch wie es gewesen war als der Dämon das erst Mal Broin geschickt hatte. Er hatte sich nicht wehren können, wie beim letzten Mal. Er hatte mich nur fertig gemacht und hatte mich fast so weit meine gesamte Macht und auch mein Leben wegzuschmeißen, aber Erin und Killian hatten mich davon abgehalten und wieder meine Erinnerungen ausgelöscht.

Ich hatte seit dem meine Erinnerungen wieder da waren jeden Tag damit verbracht noch härter als je zu vor zu trainieren, um diesen Dämon besiegen zu können. Gerade saß ich wieder mit Zara zusammen im Garten. Es war schon dunkel um uns rum, denn Zara hatte das heutige Training auf abends legt. Wir hatten schon weit nach elf Uhr als die breit grinsend ein Ouija-Brett vor mich legte.

„Heute werden wir mal ein bisschen mit den Toten reden."

Ich nickte nur. Was sollte mir das Helfen, um den Dämon zu besiegen. Als könnte Zara meine Gedanken lesen schüttelte sie entnervt den Kopf.

„Ich weiß was du denkst, aber nur weil du gegen einen Dämon kämpfen musst, um deinen Bruder zu retten, heißt das nicht, das wir einfach mal die Grundschritte und damit die Basis der Zauberei auslassen und bloß Verteidigungszauber üben!", sagte sie entnervt.

„Ist ja gut!", antwortete ich mit erhobenen Händen, „Ich hab doch gar nichts gesagt!"

„Aber gedacht!", schnaubte die Hexe mir gegenüber.

Ich zuckte nur mit den Schultern und verdrehte die Augen.

„Also das Ouija Brett ist einfach zu benutzen. Setzt dich gegenüber von mir. Zwischen uns muss das Brett liegen. Wir werden uns an den Händen halten. Ich werde den Geist heraufbeschwören und die ersten Fragen stellen, danach kannst du die Fragen stellen, wenn du möchtest. Aber ich sollte die Hauptrednerin sein durch meine Erfahrung, was Geisterbeschwörung betrifft. Wir werden vor dem Beginn der Séance ein Räucherstäbchen anzünden, denn keine Séance sollte länger als 90 Minuten dauern. Es gibt Hexen die durch zu langen Gebrauch der Geisterbeschwörung verrückt geworden sind. Das heißt ungefähr zwei bis drei Räucherstäbchen, aber wir fangen mit einem Räucherstäbchen an. Wir werden gleich rein gehen und drinnen die Séance abhalten. Ich werde ein paar Anfangsfragen stellen. Eine davon ist, ob der Geist, der uns antwortet ein guter Geist ist, wenn die Antwort Nein oder ein N ist, dann brechen wir sofort ab. Das könnte ansonsten zu gefährlich für uns werden."

Ich nickte.

„Hast du noch irgendwelche Fragen?"

„Nein", antwortete ich monoton, denn so ganz interessierte es mich immer noch nicht.

„Gut, dann lass uns rein gehen."

Ich folgte Zara in mein Zimmer. Sie zündete ein paar Kerzen an und gemeinsam setzten wir uns auf mein Bett. Zwischen uns lag, wie vorher besprochen das Ouija Brett. Wir hielten uns an den Händen und noch einmal erklärte Zara mir in Kurzfassung auf was ich zu achten hätte, dann ging es los. Wir legte jeder jeweils zwei Finger auf die Planchette.

„Ist hier ein Geist anwesend, der uns antworten möchte?", fragte Zara laut in den Raum hinein. Wir warteten einige Zeit, aber es passierte nichts.

Wieder fragte Zara: „Ist hier ein Geist anwesend, der uns antworten möchte?"

Dieses Mal fing die Planchette, sich unter unseren Fingern zum Ja zu bewegen.

„Wie heißt du?"

Die Planchette steuerte nach einander Buchstaben an. B A D R I A

„Badria", sprach Zara den Namen aus. Ich zuckte zusammen als ich den Namen hörte, denn er war mir nur all zu bekannt.

„Bist du ein guter Geist?", wollte Zara jetzt wissen.

Wieder schob sich die Planchette zu Ja.

„Wieso bist du hier?"

B E S C H U E T Z E N

„Wen beschützt du?"

T O C H T E R

„Deine Tochter beschützt du?"

Zielstrebig schob sich die Planchette auf Ja.

„Wer ist deine Tochter?", fragte Zara.

L U N A

Ein Schluchzen entkam meinen Lippen als ich die Bestätigung hatte. Als ich den Namen Badria gehört hatte, war ich mir noch unsicher gewesen, aber jetzt war es ganz klar der Geist meiner Mutter war bei mir. Badria bedeutet „wie der Mond", passend zu meinem Vater Konane „hell wie das Mondlicht".

„Seit wann bist du bei mir?", fragte ich unter Tränen.

T O D

„Seit dem du gestorben bist, passt du auf mich auf?"

J A

„Ist mein Vater auch hier?"

Die Planchette wanderte zum Nein.

„Wo ist er?"

E R I N U N D K I L L I A N

„Bei Erin und Killian?"

J A

„Passt er auf die beiden auf?"

J A

„Kannst du mir helfen den Dämon zu besiegen?"

N E I N

Enttäuscht sah ich zu Zara. Diese nickte mir nur aufmunternd zu.

„Kannst du mir irgendetwas sagen, das mir hilft den Dämon zu besiegen oder nur zu finden?", fragte ich mit neuer Hoffnung.

A S M O D A Y

„Was soll das heißen?"

H I L F E

„Das ist alle Hilfe, die du mir geben kannst?", fragte ich verzweifelt.

J A

Bevor ich eine weiter Frage stellen konnte schob sich die Planchette auf „Auf Wiedersehen".

Den Tränen nahe sah ich auf die Planchette. Meine Mutter war einfach so wieder gegangen.

Zara zwang mich aufzustehen. Wir mussten unsere Verbindung zur Geisterwelt wieder beenden.

Wir fassten uns wieder an den Händen und sahen uns an. Gleichzeitig fingen wir an zu reden.

„Mein Geist gehört mir. Du hast keine Kontrolle über mich!" Mehrmals wiederholten wir die beiden Sätze bis Zara das Gefühl hatte jetzt wären wir sicher.

Unsere Séance mit meiner Mutter war beendet und obwohl sie mir nicht viel helfen konnte, es war ein schönes Gefühl zu wissen, das meine Mutter immer auf mich aufpasste.

Die dunkle HexeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt