Kapitel 8

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„Küsst du mich jetzt endlich!“, murmelte ich, ohne dass ich es wollte. Lachend beugte sich Astrum immer weiter vor. Nur noch wenige Millimeter trennten unsere Lippen voneinander, aber Astrum bewegte sich einfach nicht weiter vor!

Aber er bewegte sich einfach nicht weiter. Entnervt stieß ich die Luft aus und zog ihn zu mir herunter. Endlich spürte ich das Gefühl seiner erstaunlich weichen Lippen auf meinen. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich mein Leben lang auf dieses Lippen und diese Person gewartet. Wahrscheinlich war das auch so.

Wie automatisch schlangen sich meine Arme um Astrums Nacken. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Sanft ließ Astrum seine Hände über meinen Körper wandern. As sie allerdings auf meinem Hintern lagen, zuckte ich mit einem Keuchen zusammen.

Wütend schlug Astrum mit deiner Faust direkt neben meinem Kopf gegen Tür. Erschrocken drückte ich mich so weit wie möglich von ihm weg. Was war denn jetzt bitte los?! Hatte ich etwas falsch gemacht?!

„Tut mir leid“, flüsterte Astrum und drehte sich von mir weg.

„Was?“

„Das ich so ausgerastet bin und dich geschlagen habe.“

„Ich bin deswegen immer noch sauer, da kannst du dich noch so oft entschuldigen, aber für den Anfang würde es reichen, wenn du mir versprichst, dass das nie wieder passiert!“, antwortete ich. Sanft drückte ich ihn weg und setzte mich auf das große Doppelbett.

„Ich verspreche es, wenn du mir versprichst nie wieder etwas mit jemandem anderen zu haben. Ich habe dir schon mal gesagt du bist jetzt Mein und ich lasse nicht zu das du mich betrügst oder andere Männer dich auch nur ansehen!“, knurrte Astrum.

„Ich könnte dich nie verlassen oder betrügen! Du bist mein Seelengefährte. Ich würde mich damit nur selbstverletzen.“

„Also versprichst du es?“

„Ja, ich verspreche es“, kicherte ich. „Aber denk immer dran. Für dich gilt das gleiche. Hier sind vielleicht keine Frauen, aber du wirst welche kennen lernen und ich schwöre dir ich werde sie eigenhändig verbrennen, wenn sie es auch nur wagen würden dich anzumachen!“, jetzt fing auch ich an zu knurren.

„Ich wird dran denken“, lächelte der dunkle Hexer neben mir. Grinsend kam er mir immer näher und fing an mich ganz zaghaft zu küssen. Es war kein leidenschaftlicher wie vor noch wenigen Minuten sondern ein liebevoller, sanfter.

Was machte dieser Typ nur mit mir?! Ich müsste ihn hassen, weil er mich geschlagen hatte oder ich müsste wenigstens ein gewisses Maß an Zurückhaltung verspüren, weil wir uns doch überhaupt nicht kannten! Aber nichts davon war der Fall. Ich wollte ihm immer zu sofort die Kleider vom Leib reißen, ihn anfassen und ich wollte gar nicht wissen, was passieren würde, wenn wir uns mal für ein paar Stunden voneinander trennen müssten!

Wir küssten uns immer noch und mittlerweile lag Astrum über mir. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Erschrocken fuhr ich von Astrum weg. Während dieser nur wütend die Augen zusammen kniff und sich bedrohlich langsam zu der störenden Person umdrehte.

Vor uns stand Ari, der die Tür laut wieder hinter sich in Schloss warf.

„Also wie ich sehe, läuft es ziemlich gut zwischen euch!“, rief er fröhlich.

„Was willst du?!“, Astrum spuckte die Worte fast aus.

„Ich wollte Luna nur ein bischen die Leute hier so vorstellen!“

„Nein!“, rief Astrum sofort.

„Ich werde dich nicht betrügen“, flüsterte ich ihm zu, sodass nur er es hören konnte.

„Das weiß ich, aber sie werden dich sehen!“

Ich kicherte nur und stand auf. Es war wirklich süß wie eifersüchtig er war.

„Ich würde wirklich gerne ein paar Leute kennen lernen.“

„Luna!“, knurrte Astrum warnend.

„Komm mit oder hör auf rum zu meckern!“, rief ich ihm noch über die Schulter zu, als ich mit Ari zusammen schon aus dem Zimmer war.

„Du weißt das er ausrasten wird oder?!“, flüsterte Ari entsetzt.

„Oh ja, aber schlimmer als vorhin kann es nicht mehr werden“, antwortete ich trocken.

Ari führte mich in eine Art großes Wohn- und Spielezimmer. Hier gab es Spielkonsolen, Billardtische, eine Tischtennisplatte, mehrere Sofas und Fernseher. Auch eine Musikanlage konnte ich ganz hinten entdecken. Hier waren eine Menge Typen versammelte alle um die zwanzig Jahre alt. Sofort kamen Killian, Erin, Maghnus und Tarmo auf mich zu, als sich mich sahen.

„Jungs! Kleine Ankündigung!“, rief Ari in den Raum und sofort drehten sich alle zu uns um. Total versteinert sahen sie mich zum Teil an. Die hatten anscheinend ziemlich lange keine Frau mehr hier gehabt!

„Das ist Luna, die kleine Schwester von Killian und Erin-“

„Und meine Freundin, also starrt sie nicht so an!“, unterbrach Astrum Ari wütend und zog mich an sich. Ich stand mal wieder mit dem Rücken an seine Brust gedrückt. Witziger Weise konnte ich so ganz genau zusehen wie sich alle Typen, die mich vorher noch mit ihren Blicken verschlungen hatten, ruckartig umdrehten. Ich musste wirklich an mich halten, um nicht los zu lachen. Auch wenn ich verstand wieso sie alle so viel Angst vor Astrum hatten, ich hatte ja selbst Angst, aber es war schon ziemlich witzig zusehen wie wirklich jeder dieser starken, Muskel bepackten Jungs sich wie ein kleines Mädchen zusammen kauerten und wegdrehten.

Ich befreite mich aber wieder aus Astrums Griff und lief mit meinen Brüdern zusammen zu einem der vielen Sofas.

„Und wie sind eure Zimmer so?“, wollte ich wissen, als wir liefen.

„Direkt nebeneinander, aber auf der anderen Seite der Etage. Du musst von deinem Zimmer einmal komplett quer durch das Schloss laufen. Zumindest kam es mir so vor“, antwortete Erin und ließ sich auf das Sofa fallen. Ich tat es ihm gleich und stieß sofort einen Zischlaut aus. Mein Hintern tat höllisch weh. Schnell blinzelte ich die aufkommenden Tränen weg, in der Hoffnung Erin und Killian hätten es nicht gesehen. Leider hatten sie es.

„Was ist los?“, wollte Erin sofort wissen.

Ich schüttelte nur den Kopf, um den beiden zu zeigen, dass ich nicht darüber reden wollte.

„Was hat dieses Monster getan?!“, zischte Killian jetzt. Seine Augen waren schon wieder schwarz. Er konnte sich noch nie richtig kontrollieren.

„Beruhig dich!“, murmelte ich.

„Ach ja?! Ich soll mich beruhigen?! Dieses dreckige Schwein tut meiner kleinen Schwester und die sagt mir dann ich soll mich beruhigen?!“, brüllte Killian jetzt.

"Erin mach doch was!", rief ich entsetzt, aber als ich zu diesem sah, waren seine Augen ebenfalls schwarz. Hasserfüllt starrte er Astrum an.

Die dunkle HexeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt