"Ein Mann hat mich eben als ihr rausgegangen seid angesprochen und meinte, dass er euch gestern beim Karaoke Abend gehört habe. Er ist Musikproduzent und will mit euch beiden unbedingt eine Platte aufnehmen!" Taddl und ich schauten uns überrascht und glücklich zugleich an.
"Wie und wann...", stotterte ich aus Freude. Ich konnte es gar nicht fassen!
"Ich hab hier seine Nummer. Wenn ihr Interesse habt, sollt ihr euch möglichst bald melden. Er würde sich sehr freuen", sagte Ardy und reichte mir einen Zettel. Ich grinste bis über beide Ohren und umarmte Taddl fest.Nach einer Weile gingen Taddl und ich aufs Zimmer. Ich hatte sowieso keinen Hunger wegen meines Traums und Taddl hatte schon fertig gegessen. Ich schmiss mich aufs Bett und starrte an die Decke.
"Schade, dass schon morgen alles vorbei ist", seufzte ich.
"Wir werden bestimmt nochmal verreisen", kam es von Taddl, der wieder auf dem Balkon stand, um ein letztes Mal die schöne Aussicht zu genießen.
"Bestimmt", murmelte ich verträumt. Ich stand auf, nahm die restliche Kleidung von mir aus dem Schrank und schmiss sie in den Koffer. Dann packte ich den Koffer, legte ihn aufs Bett, nahm Unterwäsche, Socken, einen dünnen Pullover und eine graue Jeans für morgen heraus und legte die restlichen Sachen im Koffer ordentlich zusammen. Glücklicherweise passte alles hinein. Die Kulturtaschen würde ich morgen früh einpacken, ansonsten war schon alles in meinem Koffer.
"Das ging ja schnell", bemerkte Taddl. "Hilfst du mir beim Kofferpacken?" Er grinste mich belustigt und unsicher zugleich an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
"Na gut", ließ ich mich beschwichtigen. Er legte seinen Koffer auf sein Bett und nahm sich ebenfalls Kleidung für morgen heraus. Die restliche Kleidung inklusive der aus dem Schrank überließ er mir. Ich ging so vor wie bei mir und war zum zweiten Mal erleichtert, dass alles passte. "Ich bin so voller Tatendrang, dass ich auch noch Felix' Koffer packe", sagte ich mit ein bisschen Ironie. Ich nahm einen seiner schönen Hoodies, Unterwäsche und eine Hose heraus und packte dann den Koffer. Da ich heute anscheinend eine Glückssträhne hatte, bekam ich auch seinen Koffer zu. Als ich mir die Haare zurückstrich und tief durchatmete, zerrte Taddl mich nach draußen.
"Schau dir ein letztes Mal diesen schönen Ausblick an", bat er mich und legte seine Arme von hinten um meine Hüfte. Ich genoss diesen kurzen Augenblick, bis Felix zu uns stieß und unberührt von diesem Anblick fragte, ob wir beide mit Simon, Caty, Ardy, Izzi und ihm longboarden gehen wollten. Taddl und ich bejahten, schnappten unsere Longboards und folgten Felix.Wir fuhren ein bisschen durch Miami, tranken an einer Strandbar einen Cocktail und gingen am Strand spazieren. Da es unser letzter Tag hier war, hatten wir alle sehr viel Spaß und genossen den Aufenthalt. Eigentlich lachten wir durchgehend und kamen so gar nicht zum Durchatmen. Ich war nach langer Zeit endlich wieder richtig glücklich. Doch sollte mir das Glück gegönnt sein? Sollte ich nicht Angst haben, dass jetzt etwas passierte, dass alles zerstörte? Je glücklicher ich war, desto härter war der Schlag, der mich ins Tiefe fallen ließ. Ich musste schon regelrecht Angst haben, glücklich zu sein, denn egal was jetzt Schlimmes passierte, es würde mich nach unten ziehen. Ich versuchte meine negativen, philosophischen Gedanken zu vergessen, den Moment zu genießen und mich zu freuen.
Am Abend gingen wir auswärts essen. Izzi hatte ein spanisches Restaurant ausgewählt. Ja, ein spanisches Restaurant in den USA.
Das Essen war sehr lecker, auch wenn wir durch das Lachen nicht wirklich dazu kamen, zu essen. Irgendwer machte entweder eine spitze Bemerkung oder zog über seinem Essen eine witzige Grimasse. Mein Bauch tat von dem ganzen Lachen schon weh. Hätte nicht der ganze Urlaub so lustig verlaufen können?Spät abends kamen wir im Hotel an. Ich war froh, meinen Koffer schon gepackt zu haben, denn dafür hatte ich jetzt gar keine Kraft mehr. Schnell schminkte ich mich ab und putzte Zähne. Danach fiel ich tot müde ins Bett. Als sich Felix neben mich legte, drückte er mir einen Kuss auf die Wange und bedankte sich dafür, dass ich seinen Koffer gepackt hatte. Ich lächelte und gelangte kurz darauf ins Reich der Träume.
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Es tut mir unendlich leid, dass es so lange gedauert hat, aber es geht mir mental momentan echt grottig. Ich wollte kein Kapitel hinklatschen, da dies nur Verschwendung wäre und das eh keiner liest. Jetzt hab ich's doch gemacht. Hm.
Das Kapitel ist nur eine Überbrückung. Bald (wenn sie wieder in Deutschland sind) geht's wieder spannender weiter. Versprochen (?).Schreibt mir bitte, wie ihr es findet. Brauche Aufmunterung und Ablenkung oder sowas ...
Danke.Ich setzte jetzt kein Ziel an Likes, weil ich weiterschreiben werde, wenn es mir mental besser geht, ich Lust und Zeit habe und mich nicht verpflichtet fühle. Danke und bitte (?).
Liebe Grüße,
Rosy
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Zeit zu gehen
RomanceJessica hat kein leichtes Leben. Sie ist schon seit längerer Zeit mit ein paar Youtubern befreundet, aber bisher hatte sie immer versucht, nicht in den Videos aufzutreten und bekannt zu werden. Allerdings verändert sich ihr ganzes Leben, als jemand...