the 30th - ls

December 30th

Nervös sah ich mich im Bad in den Spiegel. Ich hatte ihn abwischen müssen da er komplett beschlagen war vom Duschen.
Noch immer war ich etwas blass im Gesicht - abgesehen von den tiefen lila Rändern unter meinem Auge. Ich schnaufte genervt aus. Meine Haare waren ebenfalls nicht in ihrem bestens Zustand & es nervte mich unglaublich. Heute war das Date. Ich wollte gut aussehen - aber mein Körper hatte dazu wohl keine Lust.

„Harry wie lange willst du noch da drinnen sein?" hörte ich Gemma durch die Tür des Badezimmers fragen. Ich schnaufte aus „Bis ich finde, dass ich gut genug aussehe." antwortete ich ihr & sah an mir herunter. Mein Oberkörper war nackt & auch sonst trug ich nur meine Boxershort. Rechts war mein ganzer Unterarm ekelhaft vernarbt - am liebsten würde ich durchgehend Handschuhe anziehen, damit man die kaputte Haut nicht sehen würde. Auch an meinem rechten Bein sah es nicht besser aus - schlimmer sogar. Die ersten Hautschichten waren weg, nur mehr gerötete dünne Hand die - an manchen stellen - so vernarbt wie an meiner Hand war. Es war schrecklich. Die Narben waren hässlich - sie machten mich hässlich. Weder Mum noch Gemma - & schon garnicht Louis - haben mein Bein gesehen. & das würden sie auch nicht. Es ist hässlich - nicht mal ich wollte es sehen!

„Komm ich helfe dir." sagte Gemma. Ich schnaufte aus & schlüpfte schnell in die dunkel blaue Hose welche ich mir vorhin schon rausgelegt hatte. Die Hose war sehr breit, da meine engen Skinny Jeans an meiner Nabe reiben & das viel zu sehr brennt. Auch wenn ich gezwungen war unnormal breite Hosen zu tragen fand ich es ziemlich gut - es gefiel mir.
Ich öffnete Gemma die Türe & merkte sofort wie sie mich musterte.
„Okay zuerst dein Outfit." lächelte sie & nahm mich an - meiner heilen - Hand & zog mich in mein Zimmer.
„Weißt du was ihr machen werdet?" ich schüttelte stumm den Kopf. Louis hat mir weder gesagt wohin wir gehen noch wann genau er da sein würde. Später Nachmittag hatte er gesagt, mehr nicht. Das machte mich nur noch nervöser.

„Okay..." Gemma sah nachdenklich in meinen Schrank. „Nicht zu warm & nicht zu kalt." murmelte sie leise & begann zu wühlen.
Für glatte 10 Minuten saß ich auf meinem Bett & lauschte Gemmas Gemurmel während sie meinen Schrank auseinander nahm.

„Lass mich mal bei mir schauen." murmelte sie dann & war schon aus meinem Zimmer. Sie will, dass ich ihre Klamotten anzog - nein! Was würde Louis denn bitte von mir denken?!
Frustriert wartete ich auf Gemma welche zwei Minuten später grinsend zurück kam. In ihrer Hand hielt sie eine weiße Bluse. Es sah eigentlich aus wie ein süßes Kleid für eine dreijährige. „Probier!" forderte sie mich auf. (stellt euch das Harrys House cover outfit vor haha)

Ich tat was sie sagte. An sich gefiel mir die Bluse - jedoch wusste ich nicht ob es Louis auch gefallen würde.
„Gemma ich weiß nicht." brummte ich als ich nachdenklich vor meinem Spiegel stand. „Doch Harry! Du siehst so süß aus." lächelte meine Schwester hinter mir. „Es sieht nach dir aus...irgendwie."
Sie hatte recht. Es gefiel mir & ich fühlte mich wohl. & es passte zu mir - auf irgend eine weise.
„Wenn ihr irgendwo draußen seid hast du deinen Mantel. Der hält warm." sagte Gemma dann & stellte sich vor mich. „Jetzt deine Haare." grinste sie & drückte mich auf mein Bett.

Kurze Zeit später saß ich allein nervös auf meinem Bett. Es war nun kurz nach 17 Uhr. & Louis hatte mir geschrieben, dass er gleich hier ist. Gemma hatte meine Haare gut gestylt & mir Mut zugesprochen. Auch Mum war kurz hier um mir Mut zu machen. ,Es ist nur Louis Harry. Es gibt keinen Grund nervös zu sein.' hatte Mum gesagt. Aber genau das war es doch. Es ist Louis! Genau das machte mich so nervös!

„Harry! Louis ist da!" hörte ich Mum dann plötzlich rufen. Sofort begann mein Herz zu schlagen. Meine Beine zitterten & als ich aufstand, dachte ich ich würde gleich umkippen. Na das kann ja mal was werden. Ich atmete tief durch & ging dann langsam aus meinem Zimmer. In meinem Kopf flogen unmengen an Gedanken herum die ich garnicht richtig zuordnen konnte.
Unten angekommen hörte ich schon Mums Stimme im Vorraum. „Er ist so nervös, das ist-„ - „Mum!" ermahnte ich sie als ich ins Zimmer kam. Das konnte sie doch nicht einfach so sagen! Mein Blick flog zu Louis, welcher mich mit seinem typischen Louis Grinsen angrinste. Sofort wurde mein Gesicht heiß. Mein Magen drehte sich einmal um 360 Grad vor lauter Schmetterlingen.

„Ach Harry." brummte Mum dann & lächelte. „Viel Spaß euch Beiden. & meldet euch bitte!" sagte sie. „Danke Anne...ich pass schon auf ihn auf." lachte Louis leicht. Mum gab mir einen Kuss auf die Stirn & ging dann.
Verlegen sah ich zu Louis. Ich fühlte mich so als hätte ich noch nie ein Wort mit ihm geredet, als hätte ich ihn erst vor drei Tagen kennengelernt.

„Hi Haz." begrüßte mich Louis lächelnd & nahm mich in den Arm. Ich atmete zitternd aus & kuschelte mich an seine Brust. „Hey Lou." hauchte ich zittrig. „Entspann dich Haz. Bin doch nur ich." sagte Louis beruhigend. Ich schnaubte aus „Genau das ist es doch." flüsterte ich darauf. Er lachte kurz. „Komm..."
Schnell schlüpfte ich in meine Jacke & meine Schuhe.
„Ich mag dein Outfit..." murmelte Louis dann plötzlich. Ich sah überrascht zu ihm. „Das bist irgendwie...du." lächelte er dann. Mein Gesicht brannte wieder. Verlegen sah ich an mir hinunter „Mir gefällt es auch." sagte ich leise. Ich spürte Louis' Hand in meiner. „Das freut mich." er zog mich mit sich - aus dem Haus & zu seinem Auto.

„Was machen wir?" wollte ich wissen. Louis grinste zu mir. „Lass dich überraschen...wir fahren zu mir." sagte er. Ich schnaufte leicht aus. Er wusste doch genau wie sehr ich Überraschungen hasste - ich mochte diese Ungewissheit nicht.
„Mach dir bitte nicht so viele Gedanken." sagte Louis. „Es muss auch kein Date sein wir-„ ich unterbrach ihn sofort „Nein!" rief ich etwas zu laut. Ich räusperte mich „Nein...i-ich hab mir so lange ein Date mit dir erträumt." gab ich leise zu. Im Augenwinkel sah ich wie Louis zu lächeln begann „Dann mach dir keine Sorgen. Ich mag dich bereits es gibt wirklich nichts worüber du so nervös sein solltest."

Mein Bauch kribbelte.