September 3rd

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Niall sah mich mitleidend an. „Wieder schlecht geschlafen?" fragte er beruhigend. Ich nickte & ließ mich sofort von ihm in den Arm nehmen. Leise schniefte ich & ließ meinen Tränen einfach freien Lauf - hinter Nialls Schulter konnte sowieso niemand aus der Schule meine Tränen sehen. „Hazza nicht weinen." sagte Niall sofort als er merkte wie mein Körper beebte. Doch das brachte nichts. Es animierte mich nur noch mehr die Tränen rauszulassen.
„Ich bring dich nach hause...das bringt doch hier nichts. Ich hab mir das schon seit Montag angesehen..." beschloss er mehr zu sich selbst sprechend als zu mir. Langsam löste er sich strich mich die Tränen von den Wangen & führte mich dann durch die Schule. Ich bekam einige komische Blicke wegen meinen Tränen aber es konnte mir eigentlich nicht egaler sein. Ich wollte einfach nur nach hause...zu Louis.

Niall brachte mich in sein Auto - er hatte sich in den Ferien eins gekauft - & sah mich dann seufzend an. Meine Tränen hatten sich nun schon verdoppelt & ich war ein einziges schluchzendes Wrack. „Ich ruf Louis an." beschloss Niall nun & griff zu seinem Handy. Sofort schreckte ich auf. „Nein!" rief ich „Nein Niall bitte...ruf ihn nicht an!" weinte ich verzweifelt. Vielleicht war es etwas übertrieben - ja. Nagut. Es war komplett übertrieben. Louis ist mein Freund & ich hatte ihn nun schon seit Montag nicht mehr angerufen - wir hatten Freitag. Normalerweise telefonierten wir mindestens zwei mal am Tag. Aber seit Montag jagten mich die schlimmsten Albträume - & mittlerweile war es nicht nur immer der Selbe. & auch wenn ich Louis versprochen habe konnte ich ihn nicht anrufen. Zwar würde ich dann wissen, dass es ihm gut geht aber seine Stimme würde mich nur noch mehr dazu bringen ihn zu vermissen. & das kam zu den Albträumen noch dazu. Ich vermisste ihn so schrecklich - genau wie Zayn & Liam. & Niall litt daran. Es tat mir so unglaublich leid.

„Doch Harry, das hat keinen Zweck. Du vermisst ihn nur noch mehr wenn du garnicht mit ihm redest. Sag mal wie oft hat er versucht dich anzurufen?" fragte Niall leicht aufgebracht. Ich schniefte „30 Mal..." Niall schüttelte den Kopf „Harry wenn du so weiter machst wirst du ihn verlieren."

Nialls Worte trafen mich wie ein Messer in mein Herz. Geschockt sah ich ihn an & begann wieder hysterisch & mit Herzschmerz zu weinen. „Wie k-kannst du das sagen..." sagte ich zitternd. Niall griff nach meiner Hand & strich sanft darüber „Ich mein das doch nicht böse Hazza." sagte er & strich mir über die Wangen. „Ich will dir nur helfen. Denkst du nicht, dass Louis irgendwann genervt sein wird dass du nicht mehr abhebst. Er wird nicht ewig versuchen dich anzurufen...& ich will dich davon abhalten, dass du es nicht so weit kommen lässt. Ich wette er vermisst dich auch unglaublich & es macht es bestimmt nicht besser wenn du ihn ignorierst. Bitte ruf ihn jetzt an."

Ich schniefte leise & holte mein Handy aus meiner Hosentasche. Niall sah mich ganz leicht schmunzelnd an & nickte mir zu bevor er das Auto startete & nun von Schulparkplatz fuhr.
Zitternd wählte ich Louis' Kontakt & drückte auf den grünen Hörer. Die Stille machte mich fertig & trieb mir nur noch mehr Tränen in die Augen.

„Harry." hörte ich Louis' wundervolle Stimme dann ins Handy hauchen. Sofort brach ich wieder in ein Schluchzen aus. Ich vermisse ihn so sehr! „Harry scheiße ist etwas passiert?" fragte Louis sofort besorgt & ich wollte nichts mehr als ihn einfach zu umarmen. „I-ich...ich vermisse d-dich so." schluchzte ich atemlos. Nialls Hand drückte meine & gab mir etwas Kraft.
„Haz..." hörte ich Louis hauchen. „Oh Gott Haz warum meldest du dich dann nicht bei mir? Weißt du was ich mir für Sorgen gemacht habe?! Ich hab Anne angerufen weil ich dachte dir wäre was passiert." sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen. So wie so oft hatte ich nur an mich gedacht & kein Stück an ihn.
Mehr Tränen verließen meine Augen. „T-tut mir l-leid." weinte ich & schloss verzweifelt meine Augen. „Okay Harry beruhig dich mein Schatz. Ich komm übers Wochenende nach Hause." sagte Louis dann. Ich öffnete meine Augen „Wi-wirklich?" fragte ich hoffnungsvoll. „Ja Haz. Direkt nach der Uni fahr ich los & dann bin ich nachmittags bei dir okay?"
Ich nickte heftig & vergaß dabei dass es Louis garnicht sehen konnte. „J-ja..." fügte ich schnell hinzu. Ich hörte sein leises Kichern was die Schmetterlinge in meinem Bauch sofort herumtanzen ließ. „Okay..." hauchte er leise - ich konnte sein Lächeln hören. „Hör jetzt auf zu weinen Sonne. Ich liebe dich & bald bin ich bei dir." leise schniefte ich musste aber kurz lächeln. „Ja. Ich- Ich liebe dich auch Louis." sagte ich etwas besser gelaunter. „Bis später mein Sonnenschein." verabredete er sich. Ich erwiderte das & hörte dann wie er auflegte.

„&...geht's dir besser?" fragte Niall grinsend - er wusste es eigentlich schon. Ich nickte „Louis kommt übers Wochenende." lächelte ich leicht. „Na siehst du!" sagte Niall & lächelte mich an. „Danke...ich weiß nicht was ich ohne dich machen würde." bedankte ich mich bei ihm.

Als Niall mich dann nach Hause gebracht hatte, aß ich nochmal Frühstück - ich hatte Morgens wirklich nicht viel gehabt & schlief dann tatsächlich wieder ein. Ich schlief tief & träumte nichts - was besser war als ein blöder Albtraum.
Als ich aufwachte war mir ganz angenehm warm. Mein Herz kribbelte & schlug bis zum geht nicht mehr. Ich fühlte mich seit langem wieder sicher & geborgen.
Nach dem ich meine Augen geöffnete hatte wusste ich auch warum ich mich so fühlte. Louis' wunderschöne blaue Augen sahen mich an & ein seeliges Lächeln lag auf seinen Lippen. Es sah wunderschön aus.
Sofort schreckte ich auf „Louis!" rief ich freudig & schmiss mich sofort auf ihn um ihn so fest ich nur konnte zu drücken. „Du bist da! Du bist da! Du bist da!" rief ich überglücklich. Louis' Lachen drang in mein Ohr & seine Arme schlangen sich um mich. „Ich bin hier Haz. Bei dir." sagte er leise & drückte mich nur noch fester. Ich konnte es einfach nicht verhindern, dass mir Tränen in meine Augen traten. Ich hatte Louis so sehr vermisst - es ging einfach nicht anders.
Schniefend drückte ich mein Gesicht in seine Halsbeuge „Ich hab dich so vermisst." sagte ich weinerlich. „Nein nicht weinen." flüsterte Louis sanft & drückte mich dann so von sich, dass er mich ansehen konnte. Schnell wischte er die Tränen von meinen Wangen. „Ich hab dich auch vermisst Sun. So so sehr...& ich muss dir so viel erzählen."
Ich nickte schnell & setzte mich auf - was Louis mir nach machte & ich deshalb auf seinem Schoß saß. „Aber erst..." hauchte er bevor er seine Lippen sanft auf meine legte. Sofort ging ein Feuerwerk in mir los - ich hatte seine Küsse so sehr vermisst. Meine Arme legten sich fest um seinen Nacken & zogen ihn noch näher an mich als er sowieso schon war. Er küsste mich so liebevoll & intensive wie noch nie - so kam es mir zumindest vor.

Nach einem langen liebevollen Kuss löste sich Louis von mir & sah mich an. Sein Blick war besorgt. „Du siehst fertig aus Sun...was ist los?" fragte er sofort. Ich brummte leise & beschloss ihm davon zu erzählen „Ich...ich hab wieder Albträume & kann keine Nacht durchschlafen. &- & ich wollte dich nicht anrufen weil ich dich sonst nur noch mehr vermisst hätte." erklärte ich ihm. Sein Blick war sanft & seine Hand strich über meine Wange.
„Oh Haz." er zog mich an seine Brust „Bitte bitte bitte ruf mich an. Ich will dir helfen & bei dir sein Sun. & wenn es dir wirklich so schlecht geht dann komme ich her ja? So wie jetzt...aber das geht nur wenn du mich anrufst."

Ich nickte leicht. „Tut mir leid...ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst oder so." flüsterte ich & kuschelte mich mehr an ihn. „Schon gut baby...aber mach das nie wieder!" sagte er gespielt streng & kuffte mir in die Seite. Ich musste leise kichern. „Versprochen."
Louis lächelte mich breit an & setzte dann zu einem weiteren Kuss an. Lächelnd erwiderte ich sofort & genoss so viel ich nur konnte. Ich war mir sicher, dass ich ihn den ganzen Tag küssen konnte ohne, dass es mir an irgendwas fehlt.
„Ich liebe dich Harry." flüsterte Louis in den Kuss & fuhr dann mit seinen Händen unter meinen Pulli. Meine Haut kribbelte unter seinen Berührungen. „Ich liebe dich auch." sagte ich leise nach dem er sich gelöst hatte.

„Wie wärs mit Tee, ein paar Keksen - Anne hat welche gemacht - & dann erzähl ich dir alles?" fragte Louis mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich nickte schlang aber gleich noch meine Arme um ihn „Danke dass zu hergekommen bist..."

the 30th - ls Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt