Kapitel 48

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Jetzt bin ich in eine Art Schockstarre

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Jetzt bin ich in eine Art Schockstarre.

,,Du nennst mich ab heute an Daddy." ich haue ihn gegen den Arm er spielt das verletzte Tuck tuck.

Ich stehe auf und nehme seine Hand.
,,Ganz sicher nicht du Dödel. Und jetzt komm, lass uns aus dem Wasser ich bin schon ganz schrumpelig."

,,Ältere Dame, heiß."

,,Ganz schön frech."

,,Zügel mich Mommy."

,,Tyler oh nein. Nenn mich nie wieder so." er muss lachen und folgt mir.

Ich bete dafür das ich diese Entscheidung nicht bereuen werde...

...Ich hoffe ich springe nicht direkt ins kalte Wasser damit und entfache ein neues Drama.

Ich habe Angst das es vielleicht zu schnell geht.
Ich weiß bis heute nicht ob unsere Beziehung gerettet werden kann, aber hab mal eben so entschieden das ich bei Tyler wohne.

Kopf abschalten. Denk jetzt einfach mal an deine Gefühle. Sie werden mir schon kein Streich spielen. Wie ziehen uns wieder an und sind diesmal in der Familienumkleide. Tylers helfende Hände haben mir natürlich nur zu Wohltätigen Zwecken ohne jegliche Hintergedanken meinen Bikini ausgezogen und mir dann sogar wieder beim anziehen geholfen.

Wirklich sehr zuvorkommend.

Im Auto herrscht seltsame Stille. Eigentlich sollte alles perfekt sein, ich hätte damit gerechnet das wir Luftsprünge machen aber irgendetwas stimmt nicht. Und ich habe das Gefühl Tyler bedrückt etwas. Wir sind aus dem Hotel ausgegheckt und dann direkt in Tylers Auto um uns auf den Heimweg zu machen.

Eigentlich war der Plan schon ein paar Sachen aus meiner Wohnung zu holen.

Betonung liegt auf war.
Er ist so nachdenklich.

,,Ty, sag mir bitte was Los ist. Ich merke doch das etwas nicht stimmt." er fokussiert sich auf die Straße und krallt sich automatisch fester an das Lenkrad.

Bingo, voll ins Schwarze.
,,Wenn du willst das es funktioniert müssen wie ehrlich zueinander sein."

Er ringt mit sich, fährt sich aufgebracht durchs Haar und rückt endlich mit der Sprache heraus.
,, Ich will dich nicht belasten. Du sollst dich nicht stressen."

Ich drehe das Radio leiser und schalte die Heizung ein wenig ein. Es ist irgendwie kalt.

Ich mag Kälte wenn man nicht raus muss.

,,Jetzt hör auf mich mit Samthandschuhen anzufassen. Das hast du im Bett auch nicht."

,,Naja-.."

,,Egal. Rück mit der Sprache heraus."

,,Dad gehts nicht gut. Ich weiß nicht wie lange er noch macht. Er schwankt zwischen Totsaufen oder vom Krebs zerfressen zu werden." ich lege meine Hand auf sein Oberschenkel.

,,Das tut mir schrecklich leid. Hätte ich das eher gewusst dann wären wir nicht weggefahren."

Er drückt meine Hand und gibt mir einen Kuss drauf.
,,Genau deshalb habe ich es dir nicht gesagt. Mich macht der Gedanke irgendwie traurig zu wissen das er unser Kind vielleicht nicht mehr sieht.."

Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen das es Nathan so schlecht geht..

Wie muss Giggs sich fühlen?
Ich wünschte ich könnte den allen ihr Kummer abnehmen. Ich kenne Nathan nicht gut genug, aber ist kein schlechter Mensch.

,,Ich bin unglaublich stolz auf dich Tyler. Ich sehe nicht nur das was du für uns tust, sondern auch für dich selber und die Leute um dich herum. Du springst über deinen eigenen Schatten und das bedeutet mir viel."

Er will etwas erwidern, sein Handy geht.
Es ist Giggs.
Tyler verliert etwas Farbe aus dem Gesicht, er hebt ab.

Ich hänge an seinen Lippen und versuche etwas zu verstehen.

,,Ja...Alles klar... Sind auf den Weg.."

Mehr verstehe ich nicht.
,,Er ist im Krankenhaus." sagt er kurz und knapp. Ich muss automatisch an meinen Vater denken und beschließe ihn zu schreiben.

Was auch immer zwischen meinen Eltern ist, ich hoffe sie bekommen es wieder hin.

Sie haben beide Probleme als ich sie damals besucht habe, die ich versuche zu verdrängen. Ich ignoriere Sie seitdem ich von Tantchen abgehauen bin.
,,Fahren wir direkt dorthin?" Tyler nickt.

,,Wenn es Ok für dich ist? Sonst setze ich dich eben bei mir ab. Wir können ja von dort aus ein paar Klamotten holen.."

,,Ja, das können wir machen."
Es ist trotzdem komisch zwischen uns und als wir am Krankenhaus ankommen, rutscht mir mein Herz in die Hose.

Es ist schlimmer als Gedacht. Nathan liegt auf eine Palliativstation.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis er Stirbt. Jetzt weiss ich wieso Tyler mir nicht viel gesagt hat und so komisch war.

Er drückt die ganze Zeit feste meine Hand, wie klopfen an der Türe und betreten das Zimmer von Nathan.

Er wirkt munterer als wahrscheinlich sein Zustand ist.
,,Hi Dad."

,,Hallo Nathan." murmel ich leise.

Er dreht seinen Kopf zu uns und hat ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Giggs sitzt bereits auf einen Stuhl und hat dicke Ränder unter den Augen.

Als er mich sieht wirkt er erleichtert und nimmt mich in den Arm.
Nathan ist zu schwach um sich aufzurichten, Tyler hilft ihn dabei, er nimmt meine Hand und freut sich über den Besuch.

,,Er ist voll mit Schmerzmittel." sagt Giggs und Nathan nickt.

,,Gutes Zeug. Ich trag einfach eine Windel weil ich nicht auf Toilette kann." seine Haut hat an Farbe verloren, er hat extrem schnell abgenommen.
Wie kann so-etwas furchtbares innerhalb weniger Tage passieren.

,,Das könnte ich auch manchmal gebrauchen." Schlussfolgert Giggs und versucht die Stimmung ein wenig zu lockern.

,,Du hast noch sehr lange in die Windel gemacht. Du hattest damals sogar eine Klingelhose die Geräusche gemacht hat wenn du in die Hose gepinkelt hast." hüstelt der Vater beider Jungs.

,,Was es alles gibt."

,,Und du wirst auch noch in den Genuss kommen mein Sohn. Ihr beide." sie reden viel über alte Zeiten.

Sogar über Geschichten mit Aleyna.
Ich glaube es ist das erste mal das die Jungs so ausgeglichen über die ganze Sache reden können.
Es tut gut sie so zu sehen.

Ich sitze dabei und höre gespannt mit.

Ich sitze dabei und höre gespannt mit

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 26, 2023 ⏰

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