Never F*ck with a Bad Boy 3

Kapitel 2

2

Ich klopfe ruhig an und höre ein grelles ,,Herein." natürlich hätte mich Giggs begleiten können doch er hielt es für besser nicht dabei zu sein wahrscheinlich hat er einfach nur schiss davor das ich ihn vor seinem Lehrer runtermache.

,,Oh Hallo, Miss...?" der Herr steht auf, er ist vielleicht ein paar Jahre älter, doch noch ziemlich jung für seinen Beruf. Er sieht eher so aus wie ein Schüler, sein Style gleicht nicht einem Typen der Lehramt studiert hat.
,,Mayson." räuspere ich mich und setze mich Giggs Lehrer gegenüber.

,,Und sie seine Stiefmutter ähh.. Schwester?" sein zweifelnder Ton gefällt mir gar nicht, er wirkt ziemlich unhöflich und hat nicht mal mein Handschlag akzeptiert.

Korb.

,,Schwägerin." ich räuspere mich peinlich berührt, die Situation ist mir gerade unangenehm.
,,Giggs wohnt eine Weile bei mir bis seine Mutter ihre Angelegenheiten geklärt hat."

,,Wo ist sein Bruder? Er ist eigentlich für sowas zuständig." er kann froh sein das überhaupt jemand gekommen ist. Einem verzogenen abgehobenen Lehrer will ich nun wirklich nicht meine Lebensgeschichte erzählen.
,,Er ist es jetzt nicht mehr. Punkt aus. Worüber wollen sie mit mir sprechen?"

Er sieht mich kurz eindringlich an, blinzelt seine nächste frage weg und zeigt mir sein Klassenbuch. ,,Er fehlt mindestens jede Woche einmal unentschuldigt, besonders nachmittags meint der Herr sich zu verdüsen." das kommt mir bekannt vor. Ich habe damals die Nachmittage in der Schule gehasst doch selbst jetzt wären sie mir lieber als bis Nachts wie verrückt zu Arbeiten.
Er erklärt mir außerdem das seine Noten auf der Kippe stehen, sofort gehen meine Alarmglocken an.

Er kann sich auf was gefasst machen.

Es ist nicht so das ich auf ihn wütend bin, weil er sich so verhalten hat, sondern eher, weil er eine Chance von uns allen bekommen hat und er gerade dabei ist sie zu verspielen.
,,Wenn das sich nicht ändert bin ich dazu gezwungen eine Leistungsabfrage zu tätigen und sie können sich denken wie die ausfallen wird." hinzufügt er noch.

Für einen Moment herrscht Stille. Ich habe verstanden worauf er hinaus will.
,,Das wird nicht nötig sein. Ich werde mit Giggs sprechen und persönlich dafür sorgen, dass er die Schule besucht, indem ich ihn jeden Morgen hinbringe und abhole." das wird stressig für mich aber irgendwie werde ich es schaffen. Dafür muss ich nicht alleine geradestehen, die anderen dürfen auch etwas dazu beitragen. Für heute aber bin ich es Leid mich weiter mit Problemen zu beschäftigen und bin einfach nur erschöpf. Eigentlich bin ich das schon länger..

Da morgen schon Samstag ist und ich frei habe, wird mein Abend mit Eis und Netflix enden.
Ganz viel Eis, ganz viel Netflix.

Nachdem alles Weitere geklärt ist, setze ich Giggs bei seinem Kollegen ab und fahre zurück in meine Wohnung. Heute habe ich einfach nicht die Kraft dazu mich weiter zu Streiten. Er wird früh genug von weiteren Maßnahmen erfahren. Die Dunkelheit bricht ein, es ist ein wenig kälter geworden da der Winter naht.

Im Supermarkt nebenan gibt es mein Lieblingseis, Ben & Jerrys Cookie Dough.
Überteuert, aber lecker.

Als ich mir meinen Lieblingspyjama angezogen habe und endlich mich auf der Couch niederlassen kann empfange ich bereits die ersten Nachrichten von Sam und Ewan die sich sorgen. Wie immer schreibe ich mein all typisches.

,,Alles okey, ich bin müde von der Arbeit, wir sehen uns nächste mal versprochen." und erzwinge mir dabei ein Lächeln in der Hoffnung diese Worte selber zu glauben.
Ich starte einen Filme-Marathon mit Avengers, schalte meine LED leiste ein und beginne den ersten löffel in meinen Mund zu schaufeln.

Ist Giggs etwa schon zu Hause? Ein lautes Ding Ding ertönt. Wie oft will er eigentlich noch seinen Schlüssel vergessen?
Genervt trampel ich zur Türe und reiße sie auf.

,,Zur Hölle nächste mal Stecke ich dir deinen Schlüssel in den Arsch."

,,Ich wusste nicht, das du auf solche Fetische stehst, du hättest mich nur darum bitten müssen." ich komme gar nicht dazu Liam zu antworten, er steht nämlich erschöpft mit einem Weinenden Nolan auf den Arm vor mir.

,,Wie hälst du ihn, geb ihn mir mal." als ich den kleinen auf den Arm nehme genieße ich kurz seinen Geruch, wieso müssen Babys immer so gut riechen? Ich gebe mit einem Handzeichen Liam zu verstehen, dass er hereinkommen darf.

,,Kannst du mir helfen? Er weint schon die ganze Zeit, ich bin echt überfordert seitdem Luna zur Kur gefahren ist, um ihre Schwangerschaftsdepressionen unter Kontrolle zu bekommen."

Ich habe davon kurz gehört, da Liam sich aber kaum gemeldet hat ginge ich davon aus das er ziemlich gut mit der Situation zurechtkommt.
,,Wieso holst du dir keine Tagesmutter?" er zuckt mit seinen Schultern und richtet sich seine Sowieso schon verwuschelten Haare.
,,Ich habs irgendwie schwer meinen Sohn jemand anderen anzuvertrauen." ich muss kichern, wer hätte gedacht das Liam mal zum übervater wird. Wir setzen uns beide auf die Couch, es dauert nicht lange bis Nolan endlich einschläft.

,,Er kommt eindeutig nach mir, auf der Brust wäre ich auch schnell eingeschlafen, bin ich jetzt als Nächstes dran?" Hätte ich eine Hand frei wäre sie längst gegen seinen Kopf geknallt.

,,Wenn Tyler hören würde das mir sowas in seiner Wohnung mitten in der Nacht sagst würde er ausrasten." er dreht seinen Kopf weg und presst seine Lippen aufeinander.

,,Pff er ist nh Wichser.. man lässt dich doch nicht einfach so alleine. Und das noch mit seinem kranken Bruder." als ich Liam wegen Giggs einen ermahnenden Blick ziehe, seufzt er.

,,Er bemüht sich." das scheint Liam nicht genug zu sein.
,,Ich hab die Konferenz auf den Tisch liegen sehen. Soll ich mal mit ihm sprechen?" auf keinen Fall, ich glaube nicht das beide gut miteinander auskommen würden. Oder?

,,Wie wäre es, wenn ich dir ein Vorschlag diesbezüglich mache, mein Lieber gut-aussehender Liam." er lächelt bei meiner Bemerkung doch zieht Ungläubig seine Brauen hoch.

Wir sind alle ein wenig älter geworden, doch er hat immer noch diese kleinen Grübchen, wenn er lacht.
,,Es war richtig Nolan in Kamille zu baden, der Duft hat dir den Verstand geraubt, was möchtest du?"
Ich kaue auf meiner Unterlippe, zu gut weiß ich was für eine Wirkung das auf ihn hat, sofort scheint er wie ein Hund dessen Leckerli man vorzeigt.

,,Du bringst zweimal die Woche Giggs zu Schule und holst ihn auch ab. Als Gegenleistung kümmere ich mich hin und wieder um Nolan damit du ein wenig Zeit für dich hast."

Er überlegt kurz und sieht zu seinem Schlafenden Sohn. ,,Deal, du weißt gar nicht wie nötig ich es habe."

,,Keine Infos bitte." er hat sein typisches freches Grinsen drauf und versucht mir näher zu kommen um mir Nolan abzunehmen.

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