Karim's Sicht:
Die Kabine war schon so gut wie leer. Nur noch Jule und Schlotti banden sich die Schuhe zu, wobei es eher so aussah, als ob sie sich unterhielten und dabei alibimässig ihre Schuhe in Zeitlupe zu machten. Ich stellte meine Trainingstasche auf meinen Platz und wurde von Jule und Nico kurz angeschaut:,, Hey Bro!", sagten die beiden mit einem Lächeln, wobei mir auffiel, dass es nicht das belanglose und banale Lächeln war, was ich sonst bekam. Die beiden waren misstrauisch. Und ich entdeckte auch ein bisschen Sorge in ihren Blicken. Oh Gott, ich wurde ja richtig poetisch und psychologisch. Schnell zog ich meine Fußballschuhe an, denn ich hatte keine Lust den nachdenkenden und betrübten Karim zu spielen. Viel mehr wollte ich der positive und humorvolle Karim sein, der ich noch war, bevor ich Valentina das erste Mal gesehen hatte. Es war wahrscheinlich übertrieben und genau deshalb hatte ich nun keine Lust mehr, an etwas anderes als Training zu denken. Ich schluckte jedoch bei dem Gedanken daran, dass Edin später mit mir reden wollte. Umso wichtiger war es, heute mal weniger abgelenkt zu sein und eine gute Einheit zu absolvieren.,,Karimbo? Kommst du?", fragte mich nun Jule, der neben Nico an der Tür stand.
,,Was?", sagte ich und brauchte einem Moment um zu realisieren wie er mich gerade genannt hatte:,, Karimbo? Wie kommst du darauf?"
,,Keine Ahnung ist mir gerade so eingefallen, als du bestimmt 2 Minuten einfach nur da saßt und vor dir auf den Boden gestarrt hast.", sagte Jule nun mit einem frechen Grinsen, während Nico belustigt zwischen uns hin und her sah.
,,Was?", ich war überfordert. Hatte ich wirklich so lange auf den Boden gestarrt, nur weil ich an ein Mädchen gedacht hatte, welches mich wahrscheinlich noch nichtmal mochte oder gar nicht mehr an mich dachte? Wie peinlich!
,, Also kommst du jetzt?", fragte nun Nico und sah mich auffordernd an:,, Was ist nur los mit dir? Du bist jede freie Sekunde in deiner Welt.", er überlegte kurz und fügte dann hinzu:,, Naja, eigentlich kann man das ,,frei" auch streichen. Du bist jede Sekunde in deiner Welt." Ich schüttelte den Kopf und ging gespielt beleidigt an ihnen vorbei. Wenigstens ein kleiner Teil von mir, sollte den alten Karim spielen.
Der Trainingsplatz war schon voll und alle Spieler standen in einem Kreis um sich warm zu machen. Wenn ich es so von weiter weg sah, sah es ein bisschen so aus, als würde der Kindergarten einen Sing- und Spielkreis machen. Denn es lief laute Musik. Marco klatschte zum Beat und Jude machte sich gerade über Schlottis Torjubel lustig, der nebenbei bemerkt auch echt lustig war. Ich meine, wer zeigt bitte seinen Bizeps, nachdem er ein Tor geschossen hat?
,,Schlotti, ich glaube, da gefällt jemanden dein Torjubel nicht!", sagte nun Edin, der gerade aus einer Tür rechts von mir kam. Ich feierte Edin total, da er sich zwar durchsetzten konnte und immer gerade heraus sagte, was in störte, aber er verstand auch viel Spaß und das Training mit ihm war immer lustig. Er band uns immer mit ein und fragte, ob jemand von uns eine Pause bräuchte oder irgendwelche Probleme hatte. Außerdem suchte er immer wenn ihm etwas auffiel, sofort das Gespräch, was ich nach dem Training nun spüren musste.
Nico verdrehte nur belustigt die Augen, während wir zum Mannschaftskreis gingen.
,,So Jungs!", fing Edin an:,, Wir haben bald ein wichtiges Spiel. Ja, alle Spiele sind wichtig, aber dieses umso mehr. Ich weiß, dass ihr alle immer euer bestes gebt, jedoch möchte ich, dass heute jeder nochmal alles mögliche aus ihm rausholt, verstanden?", fragte er uns mit energischen Tonfall, woraufhin wir ebenfalls so energisch antworteten.
,,Gut, also fangt bitte an, indem ihr euch einen Partner sucht und den Ball ganz locker hin und her flankt. Ich möchte ein abwechselndes Spiel, zwischen flachen und hohen Pässen sehen, denn im Spiel, kann man das nicht immer voraus sehen."
,,Vorsicht!", rief Nico mir noch zu, doch es war schon zu spät. Der Ball hatte unsanft meinen Kopf getroffen, und ein pochender Schmerz machte sich nun in diesem breit.
,,Ich glaub Ben hat Recht, wenn er sagt, dass mich zu viele Bälle am Kopf getroffen haben. So oft wie ich abgeschossen werde!", sagte ich zwar lustig gemeint, jedoch etwas bitter, da mein Kopf ziemlich weh tat.
,,Bro, das war aber nicht meine Schuld!", sagte Nico und hielt mir eine Hand zum aufstehen hin.
Dankend nahm ich diese an und überlegte, ob ich widersprechen sollte, jedoch wollte ich einfach nur meine Ruhe haben.
,,Alles gut Karim?", fragte nun auch Edin, der meinen ungewollten Kopfball wahrscheinlich mitbekommen hatte:,, aber eins muss ich sagen!", fuhr er fort:,, Hättest du vor dem gegnerischen Tor gestanden, hättest du bestimmt getroffen. Deine Kopfbälle üben sich auch dadurch.", versuchte er mich aufzumuntern und lächelte mich an.
Ich grummelte nur vor mich hin und hielt mir meinen Kopf, der wie bereits erwähnt ziemlich weh tat.
,,Sorry.", sagte Nico und schlug bei mir ein. Ich lächelte ihm leicht zu und taumelte ein wenig zur Bank. Ich lehnte mich an die Wand und streckte meinen Kopf nach oben. Fuck, tat das weh. Eigentlich war ich kein Mensch, der wegen einer Kleinigkeit wie Kopfschmerzen eine Pause brauchte, jedoch tat mein Kopf so weh, dass mir richtig schwindelig und übel wurde.
Anscheinend gab es nun eine Trinkpause, denn Nico setzte sich zu mir hin und ich merkte direkt an seinem Blick, dass er etwas hatte, worüber er mit mir reden wollte. Er schien zuerst unsicher, atmete jedoch dann einmal tief aus und öffnete seinen Mund:,, Okay Karim, ich weiß nicht genau wie ich anfangen soll...", wenn er schon so anfing, konnte es doch nur super werden:,, aber du bist in letzter Zeit so unkonzentriert. Was ist los? Du hast den Ball auch nur gegen den Kopf bekommen, weil du genauso, wie in der Umkleide einfach vor dich auf den Boden gestarrt hast. Edin macht sich auch schon Sorgen und ich glaube, er möchte später mit dir reden.", sagte Nico.
,,Ich weiß...", antwortete ich und überlegte kurz:,, Es ist nur so, dass..."
,,So Jungs, alle wieder auf den Platz! Wir machen weiter!", hörte ich nun Edin's Stimme. Selten war ich so froh darüber unterbrochen zu werden.
Nico und ich standen auf und stellten uns wieder zu den anderen. Mein Kopf tat immer noch ein wenig weh, jedoch wollte ich, dass Edin eine Verbesserung sah und nicht allzu viel ,,schlechtes" über mich zu sagen hatte.
,,So Jungs, das war's für heute! Schönen Tag euch noch.", sagte Edin ungefähr 30 Minuten später. Nico stellte sich direkt neben mich, da ich ihm ja noch eine Antwort schuldig war. Wir waren gerade auf dem Weg zu den Umkleiden, als Edin mich nochmal zurückrief:,, Karim, bleibst du bitte nochmal kurz hier?", fragte er mich. Oh Gott, dass hörte sich ja genauso wie in der Schule an, wenn man einen schlechten Test geschrieben hatte oder so. Naja es war ja schon so ähnlich, wenn es um meine schlechte Leistung ging und mein Einsatz bei dem Spiel gefährdet war.
Zögernd drehte ich mich um und sah, wie Edin mir ein vertrautes Lächeln schenkte. Er legte mir einen Arm um meine Schulter und führte mich durch die Tür, durch die er auch gekommen war.
Er zeigte mir, dass ich mich auf den Stuhl setzten sollte und setzte sich gegenüber von mir. Er faltete seine Hände und fing an mit mir zu reden...
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Heyyyy✨heute mal ein etwas längeres Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen. Der Cut ist etwas gemein, aber es geht ja bald weiter. Ich freue mich über Feedback🫶🏻
Bis bald :)Datum: 23.04.23
AHHH ich freu mich sooo😍😍
Einfach 1.🥹
Aber Karim wieder mit seiner Schwalbe😮💨😮💨
Wenn youknowme44416 nicht Bayern Fan wäre, würde ich jetzt ausrasten, aus Respekt ( und weil ich sie mag🤭) mach ich es mal nicht.
Ich hoffe ihr habt einen schönen Tag und seid nicht traurig🫶🏻🫶🏻
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Straight into my heart {karim adeyemi}
FanfictionValentina möchte einfach nur ihr Leben leben, dass mit Fußball zum Glück mal so gar nichts zu tun hat. Schon schlimm genug, dass ihre beste Freundin Lina BVB Fan ist und sie immer überall hin mit nimmt. Als Valentina mal wieder von ihrer besten Fr...