Karim's Sicht:
,,Sie hat nicht geantwortet...", sagte ich am nächsten Morgen zu Ben, während ich auf meinem Handy Instagram geöffnet hatte. Ich versuchte meiner Stimme einen normalen Klang zu geben, jedoch bezweifelte ich, dass ich mich nicht wie ein bedröppelter Hund anhörte. Ja okay, blödes Beispiel, Ich weiß!Ich klickte auf unseren Chat, wo sich unter meiner Nachricht ein unverkennbares ,,gelesen" hingesetzt hatte. Dieses eine Wort, welches so viel in mir auslöste. Ich verspürte den Drang noch ein Fragezeichen, einen Punkt, oder irgendetwas anderes dahinter zu setzten, damit Valentina, die wie ich mir einzureden versuchte die Nachricht bestimmt nur vergessen hatte zu beantworten, nochmal darauf aufmerksam wurde und meine Nachricht las. Doch ich sah die ganze Zeit nur das Wort ,,gelesen". Ich stellte mir vor, wie es mir metaphorisch gesehen die Zunge rausstreckte und sagte:,, selber schuld!" Aber selber Schuld, woran?
Ich überlegte schon etwas zu schreiben, jedoch ging Ben nun auf mein wahrscheinlich sehr mitleidig klingendes Gerede ein:,, Sie hat es bestimmt nur vergessen! Oder sie hatte einfach keine Zeit...", sagte er und klopfte mir dabei auf die Schulter. Es war einer seiner Versuche mich aufzumuntern, doch ich bin mir sicher, dass wir tief im Inneren beide wussten, dass das was er sagte gelogen war. Ich nickte nur und fühlte mich in diesem Moment total machtlos. Ich wollte auf mich aufmerksam machen. Aufmerksam auf uns! Unsere Zukunft, und die vielen kleinen Mini Bens, fügte eine Stimme in meinem Kopf hinzu.
Ben fuhr fort:,, Warte einfach noch den Tag ab. Wenn du ihr jetzt nochmal schreibst, kommst du wie ein Kontrollfreak rüber.", Ben strahlte irgendwie eine Art Ruhe aus, welche mich jedoch nicht sonderlich beruhigen konnte. Und ich glaube, es war das erste mal in meinem Leben, dass ich mir an einem Samstag wünschte, dass es Montag war. Ich hatte zwar heute Training, doch alles würde sich um das Spiel morgen drehen. Das Spiel bei dem ich nicht spielen durfte. Und dass wegen einem Problem, welches wahrscheinlich gerade an ihrem Handy saß und meine Nachricht wissentlich ignorierte. Seufzend machte ich mein Handy aus und Ben sah mich komisch an.
,,Ist was?", fragte ich ihn auf sein Schmunzeln hin, welches seine strahlend weißen Zähne entblößte:,, Bro seit wann hast du so weiße Zähne?", fragte ich ihn im nächsten Moment.
,,I'm a black skin boy! Was erwartest du? Meine Zähne sind halt einfach krass!", schmunzelte Ben weiter.
Kurz herrschte Stille, bis ich wieder etwas sagte:,, Warte stop? Haben wir uns gerade ernsthaft über Zähne unterhalten?!"
,,scheint so!", sagte Ben daraufhin nur:,, Immerhin konntest du so an was anderes denken, stimmt's?"
Ich schluckte, öffnete meinen Mund zum sprechen, schloss ihn aber schnell wieder, da ich keine Antwort parat hatte. Ben bemerkte dies und lachte mich anscheinend aus.
,,Jetzt weiß ich auch, was Nico und Jule immer meinen!", sagte Ben.
Ich sah ihn nur fragend an, woraufhin er anfing noch mehr zu lachen:,, Sobald man auch nur das Thema Valentina im geringsten anschneidet starrst du auf den Boden und fängst an vor dich hin zu denken, oder wie auch immer man das nennt."
,, Kein Grund mich auszulachen?", stellte ich klar, doch konnte nicht verhindern, dass ein Schmunzeln meine Lippen zierte.
,,Doch! Außerdem ist es lustig, weil ich niemals erwartet hätte, dass es dich jemals so erwischen wird!"
Ja, dass hatte ich auch nicht gedacht, nachdem Chloe mit mir Schluss gemacht hatte, nachdem SIE mich betrogen hatte. Ich hatte mir geschworen niemals wieder jemanden so nah an mein Herz zu lassen. Und gerade als Fußballspieler oder generell als berühmte Person hatte man es nicht leicht, da viele Leute nichts von deinem Charakter und deinen Stärken wissen wollten. Die meisten wollten nur dein Geld oder Fame. Doch das Valentina anders war merkte ich sofort. Sie war nicht sofort ohnmächtig geworden, als sie mich gesehen hatte. Okay, das war jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es ist wirklich schonmal passiert. Also eigentlich übertreibe ich nicht! Jedenfalls war Valentina anders. Sie war zwar freundlich, blieb aber trotzdem bis zum Schluss kühl und distanziert. Was ja bei fremden Menschen eigentlich auch normal war.
Und genau dieses Mädchen antwortete mir nicht...
Valentina's Sicht:
Am nächsten Morgen war ich mal wieder todmüde. Ich hatte Lina abends nicht mehr geschrieben. Einfach weil ich mir das alles nochmal genau durch den Kopf gehen lassen und meine Möglichkeiten auswerten wollte. Am Ende hatte ich genau 3 Möglichkeiten. Die erste, gegen die ich mich scheinbar entschieden hatte, war Lina sofort anzurufen, unseren Streit zu vergessen und ihr von der Nachricht von Karim zu erzählen. Die zweite Möglichkeit war erstmal eine Nacht darüber schlafen und ihr am nächsten Morgen schreiben. Und die dritte Möglichkeit war, so dumm wie sie auch in meinem Kopf klang: Auf Karim's Nachricht eingehen, ihn die Situation erklären lassen und dann auf die anderen Möglichkeiten zurück greifen. Jetzt wo alles in meinem Kopf nochmal sortierter war, fiel mir die Lösung leichter.,,Ja!", sagte ich in mein Zimmer hinein. Es war unnötig es laut auszusprechen, denn ich war alleine...Jedoch sagte ich in diesem Moment ja.
Ja zu Karim und leider auch Ja zu einem mehr oder weniger hintergehen meiner besten Freundin.Ich atmete einmal tief ein und tippte Buchstabe für Buchstabe auf die Tastatur meines Handys. Meine Hände zitterten, während ich mich in meinem Kopf darüber ärgerte. Wie konnte mich etwas so normales so unnormal aus dem Konzept und meinen Körper zum zittern bringen lassen?
@valentina.2004.
Hey, sorry für die späte Antwort, habe das total vergessen😬 klar können wir mal einen Kaffee trinken. Meld dich einfach!
Valentina :)Eigentlich hatte Karim mich auch gefragt, wie es mir geht. Jedoch wollte ich keine Smalltalk-Schiene aufbauen. Ich wollte ihn kennenlernen. Nein, ihm Zeit geben sich zu erklären, bevor ich ihn kennenlernen wollte. Innerlich hoffte ich auf eine gute Erklärung seinerseits, denn umso länger unser letztes ( eher gezwungenes und ungewolltes) Treffen her war, sehnte ich mich ihn wieder zu sehen. Wieder in seine immer noch undefinierbaren aber trotzdem wunderschönen Augen zu schauen und wieder seine Hände, mich haltend, an meinem Rücken zu spüren.
Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen, ehe ich meine Bettdecke wegschlug und aufstand. Die ganze Müdigkeit, die noch bis vor 2 Minuten auf mir, zusammen mit dem Druck einer Entscheidung gelastet hatten, waren wie weggeblasen. Ich fühlte mein Herz immer schneller klopfen, sobald ich auch nur an den Namen ,,Karim" dachte...
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Heyyyy <3
Sorry für dieses eher langweilige Kapitel, aber ich wollte die Gefühle der einzelnen Parteien nochmal genauer rüberbringen, und ich hoffe, dass es mir gelungen ist🫶🏻 Schreibt gerne, wie ihr das Kapitel fandet und voted auch gerne, falls es euch gefallen hat :)
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und bis bald <3Darum: 04.05.23
Und ja ich weiß, ich hatte vor erst wieder Sonntag ein Kapitel hochzuladen....
Aber ich wollte unbedingt das neue Kapitel von youknowme44416 lesen. Und als Deal muss ich dann auch ein neues Kapitel hochladen🤝🏻🤝🏻
Aber ich kann auch nicht abwarten und weiß wenn ich ehrlich bin noch gar nicht, ob ich das Spiel am Sonntag sehen möchte haha😮💨.
Okay, ich hoffe (!) wir lesen und diesmal wirklich am Sonntag und ich kann bis dahin abwarten.
<3
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Straight into my heart {karim adeyemi}
FanfictionValentina möchte einfach nur ihr Leben leben, dass mit Fußball zum Glück mal so gar nichts zu tun hat. Schon schlimm genug, dass ihre beste Freundin Lina BVB Fan ist und sie immer überall hin mit nimmt. Als Valentina mal wieder von ihrer besten Fr...