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Karim's Sicht:

Das war nicht so gelaufen wie geplant. Mich störte es nicht, dass Valentina 10 Minuten zu spät kam, jedoch war die Situation einfach komisch. Ich hatte nicht erwartet, direkt ihre Mutter kennenzulernen, doch es war schonmal ein Anfang.

Valentina zu umarmen war einfach unbeschreiblich gewesen. Mein Herz hatte geflattert, und ich befürchtete, es würde jeden Moment den Weg aus meinem Körper finden. Vorher hatte ich lange überlegt, ob ich sie umarmen sollte oder nicht. Es war trotzdem am Ende eine aus-dem-Bauch-heraus Entscheidung, wobei ich froh war, dass sie mich nicht weggestoßen hatte, sondern diesen Moment genauso genießen konnte.

Der Kellner brachte uns zu unserem Tisch und Valentina lief hinter mir. Eigentlich wollte ich, dass wir nebeneinander laufen, jedoch war der Gang zwischen den Tischen zu eng dafür. Also drehte ich mich immer wieder um, um mir auch wirklich sicher sein zu können, dass sie noch da ist und ihr auch nichts passiert ist.

Wir saßen an dem Tisch und blickten einander lange Zeit nur an. Ich musste gar nichts sagen, um diesen Moment wunderschön zu machen. Alleine das Valentina hier vor mir saß, und sich auf ein Treffen mit mir, Karim Adeyemi eingelassen hatte, übertraf alles.

Andere sahen mich vielleicht als einen professionellen Fußballer, einen Spieler beim BVB, als Nationalspieler, oder als große Hoffnung für Deutschlands Fußballzukunft, doch für mich war ich das alles nicht. Ich war einfach nur Karim. Und ich spielte halt gerne Fußball und hatte das Glück mein Hobby zu meinem Beruf machen zu können.

Karim der humorvoll und witzig sein konnte, aber eben auch Karim der ziemlich ehrgeizig und ein schlechter Verlierer war. Und deshalb war ich eigentlich sogar froh, dass Valentina Fußball nicht wirklich mochte.

Sie würde in mir nicht die Hoffnung von Deutschland oder was auch immer sehen. Für sie wäre ich auch einfach nur Karim.

,, Ich habe gehört, wie du meiner Mama erzählt hast, dass du verletzt bist und deshalb nicht spielen kannst, was ist passiert?", fragte Valentina mich, nachdem wir uns beide einen Kaffee bestellt hatten. Ich hatte ihr gesagt, sie könne gerne auch Kuchen oder einen Cookie haben, nur ich könne das nicht, weil ich Fußball spielen würde und auf meine Ernährung achten müsse, doch Valentina hatte sich geweigert. Oder sie wollte gerade einfach nichts essen. Konnte auch sein.

Valentina sah mich noch immer an, und mir fiel auf, dass ich ihre Frage gar nicht beantwortet hatte. Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? Ich hatte nicht lange Zeit zum überlegen:,, Hab mir vor ein paar Tagen im Training den Oberschenkelmuskel gezerrt. Ist nicht so schlimm und tut auch nicht wirklich weh, nur wenn ich zu schnell laufe oder so. Nur damit darf man nicht spielen, weil das sonst schlimmer werden kann und dann fällt man länger als nur ein paar Wochen aus.", Ich erklärte Valentina lieber alles etwas genauer, da ich nicht wusste, ob sie sich damit auskennt. Und anlügen wollte ich sie ja eigentlich auch nicht, aber man konnte doch keinem Mädchen, mit dem man sich zum ersten Mal trifft sagen, dass man wegen ihr ausfällt. Dann würde die Person doch direkt denken, dass irgendetwas falsch mit einem ist.

Sie nickte:,, Ah verstehe.", zuerst dachte ich, sie würde noch etwas sagen, da sie ihren Mund öffnete, jedoch schloss sie ihn direkt wieder.

Also sagte ich etwas:,, Was ist dein Lieblingsessen?", ich hätte mich ohrfeigen können. Wie konnte man nur so eine komische Frage stellen und dann noch ganz am Anfang. Es gab mindestens 50 gute Sachen, die ich stattdessen hätte sagen können. Zum Beispiel:,, Wie geht es dir?" oder ,, Du siehst toll aus!" aber nein, Karim Adeyemi das Fußball,,talent" konnte nur fragen:,, Was ist dein Lieblingsessen?"

Doch Valentina nahm es gelassen und schmunzelte etwas:,, Okay, mit der Frage hätte ich nicht gerechnet. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es auch gar nicht. Und deins?", fragte sie mich.

Wenn ich nicht schon die ganze Zeit gelächelt hätte, hätte ich es spätestens jetzt gemacht:,, Fufu!"

Valentina sah mich fragend an:,, Was ist Fufu?"

,, Nichts, außer das leckerste Essen der Welt!", sagte ich.

,, Uhh, also wenn das so gut ist, musst du das unbedingt mal machen und es mich probieren lassen. Woraus besteht das denn?"

Und das war der springende Punkt. Wie sollte ich ihr jetzt erklären, dass ich gar kein Fufu machen konnte und erst recht nicht sagen konnte, woraus es bestand. Oh Gott, was war, wenn sie Vegetarier oder Veganer war. War Fufu nicht vegan?

,,Ähm klar, kann ich gerne mal machen. Bist du eigentlich Vegetarier?", jetzt blickte Valentina mich wirklich verwundert an.
Du hast es kaputt gemacht Karim, sagte die Stimme in meinem Kopf. Sie wird denken, du seist komplett verrückt. Ich hätte mich schon wieder Ohrfeigen können. Warum konnte ich in ihrer Gegenwart nicht einfach normal sein und normale Fragen stellen? Sie war doch kein anderer Mensch als andere.

Doch Karim, sie ist anders. Bei ihr beginnt dein Herz zu flattern und du erinnerst du dich, als du gestern von ihr geträumt hast?, sagte die Stimme in meinem Kopf. Manchmal fragte ich mich, ob diese normal war, doch gerade hatte sie recht. Valentina war für mich keinesfalls ein normales Mädchen. Sie war das Mädchen, welches mich alleine mit ihrem Blick glücklich machte. Es war zu früh, schon über die Zukunft nachzudenken, da wir uns ja eigentlich eher locker auf einer freundschaftlichen Basis trafen, doch ich konnte nicht verhindern, dass jedes Mal, wenn ich sie sah, mein Herz schneller schlug und ich meine ganze Körperwärme in meinen Wangen wieder fand.

,, Nein, ich bin kein Vegetarier.", Valentina klang auf der einen Seite unsicher und auf der anderen belustigt.

,, Ihre Getränke...", ein Kellner kam mit einem Tablett zu unserem Tisch und stellte uns unsere Getränke hin.

Dankend nahm ich sie an und sah zu Valentina, welche Gierig auf ihren Kaffee blickte.

Wir saßen noch ungefähr 30 Minuten zusammen, Kaffee trinkend und redeten über alles mögliche. Und uns beiden wurde dabei eine Sache klar. Wir mussten uns unbedingt wieder treffen. Wir redeten gerade über meine Pläne, in den nächsten Wochen, als mein Handy klingelte...
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Hey, tut mir total leid, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe.( obwohl 8 Tage eigentlich gar nicht soo lang ist haha) Ich habe irgendwie angefangen mit diesem Buch etwas ,,negatives" zu verbinden, da ich jedes Mal, wenn ich weiter schreiben wollte die Bilder von den traurigen Spielern auf dem Platz sozusagen gesehen habe.
Es tut halt immer noch weh und ich denke, dass es noch ein paar Wochen oder sogar Monate dauern wird, bis wir mit Zuversicht in die neue Saison starten können.
Ich hoffe, dass ich es schaffe, regelmäßig zu updaten, aber bitte seid mir nicht böse, wenn ihr mal eine Zeit nichts von mir hört. Ich gebe mein bestes :)
Bis bald und danke fürs lesen und für euer Verständnis <3

Datum: 04.06.23

Vielen Dank auch für 2k reads🫶🏻🫶🏻

Straight into my heart {karim adeyemi}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt