Straight into my heart {karim adeyemi}

•39•

Valentina's Sicht

Ich hörte das typische Freizeichen und es fühlte sich an wie Stunden, bis Karim endlich den Hörer abnahm.

,, Hey, komme gerade vom Training.", hörte Ich Karim sagen und den Geräuschen im Hintergrund zu urteilen, befand er sich gerade im Auto.

Ich schwieg erstmal, da ich nicht wusste, was ich sagen sollte.

,, Möchtest du zu mir kommen?", durchbrach er nun die Stille. Und ich überlegte. Mein Papa hatte mir eigentlich verboten Karim zu sehen, aber dieser war ja nicht da. Und meine Mama davon zu überzeugen war deutlich einfacher.

Karim hatte wahrscheinlich bemerkt, dass ich gezögert hatte und schob deshalb ein:,, Also natürlich nur wenn du möchtest. Und wenn dir das mit dem Kuss zu viel war, musst du das nur sagen. Wir können uns auch komplett freundschaftlich treffen, also ohne körperliche Dinge, Hauptsache ich kann dich sehen.", ich fand süß wie unsicher er war und das war das erste mal, bis auf das ,, Ich liebe dich" heute Mittag, dass er wirklich sagte, dass zwischen uns etwas wie Liebe war.

Doch trotzdem wollte ich nicht zu optimistisch sein. Die Wahrheit würde ich mir heute noch anhören.

,,Ja, ich würde dich heute auch gerne sehen. Aber unter einer Bedingung. Wir müssen über die Sachen, die passiert sind reden.", antwortete ich ihm nun.

,, Okay, ich hole dich ab. Bin in ca. 10 Minuten da.", mit diesen Worten legte er auf und ich beeilte mich meine Sachen zusammenzupacken.
Wer wusste schon, was ich alles brauchen könnte.

•••

Ungefähr 20 Minuten später saßen Karim und ich in seinem Wohnzimmer. Ich hätte gerne nach Ben gefragt, da er doch um die Uhrzeit zuhause sein müsste, doch ich könnte mir auch vorstellen, dass er nach dem schlimmen Streit zwischen den beiden erstmal bei seiner Freundin übernachtete.

Ich verstand bis heute nicht, warum Karim Ben sein Glück nicht gönnen wollte und so dermaßen ausgerastet war. Und genau das wollte ich jetzt herausfinden.

,, Möchtest du was trinken?", Karim's Stimme unterbrach meinen Gedankengang.

,, Gerne ein Wasser.", Karim stand auf und setzte sich kurze Zeit später mit einem Glas Wasser in der Hand wieder hin.

Ich merkte schnell, dass unser Gespräch nicht funktionieren würde, wenn ich nicht genau Dinge fragen würde:,, Dankeschön. Ich weiß wenn ich ehrlich bin nicht genau, wie ich anfangen soll, aber ich muss einfach fragen, was ist da im Restaurant passiert?"

Karim zögerte kurz, schien sich dann aber einen Ruck zu geben:,, Ben saß da mit Chloe. Und sie ist meine Ex Freundin.", ich schluckte. Ex Freundinnen zu daten war eigentlich echt blöd, aber wo die Liebe eben hinfällt, würde meine Mama jetzt sagen.

,, Also sorry, dass ich das so sage, aber das ist doch kein Grund sich so zu verhalten. Ich kann verstehen, dass du das blöd fandest, aber so zu reagieren?", ich verstand es beim besten Willen nicht.

,, Das war ja auch noch nicht alles!", beharrte Karim und fuhr fort:,, Chloe hat mich damals mit einem sehr guten Kumpel von mir betrogen...", er schluckte einmal. Wahrscheinlich war es ziemlich schwer für ihn darüber zu reden. Und wenn ich ehrlich war konnte ich ihn jetzt viel besser verstehen.
Aber was war Ben auch für ein Freund?
Wenn jemand deinem besten Kumpel so viel Leid angetan hat, datest du sie trotzdem?

,, Ich hatte anfangs einfach nur ein komisches Gefühl, als Chloe feiern gegangen ist. Doch ich habe es schnell abgetan mit dem Gedanken, dass ich sie nicht so kontrollieren soll. Sie darf natürlich feiern gehen, so wie ich es auch darf. Ich dachte einfach ich wäre ein eifersüchtiger Freund, bis wir einmal durch Zufall getrennt unterwegs waren und ich sie dann in einem Restaurant mit einem anderen Jungen hab sitzen sehen. Einer meiner besten Freunde. Das fand ich an sich schon sehr merkwürdig, aber als die beiden sich auch noch geküsst haben, war für mich alles klar.", Karim machte erneut eine Pause und mittlerweile tat er mir einfach nur leid. Wahrscheinlich hatte er es gerade einigermaßen verarbeitet und dann komme ich um die Ecke und reiße alle Wunden wieder auf...
Toll jetzt hatte ich das schlechte Gewissen.

,, Kurz danach bin ich zu RB Salzburg gewechselt. Ich war gerade einmal 16, doch brauchte diesen Neuanfang. Und seitdem habe ich sie nie wieder gesehen. Bis sie plötzlich mit Ben in diesem Lokal saß.", ich hatte gar keine Ahnung, was ich darauf antworten sollte und umarmte ihn deshalb einfach.

Ich wusste nicht, wie lange wir in dieser Position verharrten doch irgendwann sagte ich doch etwas:,, das tut mir wirklich unheimlich leid Karim und ich bin für dich da. Aber kannst du dir vorstellen, warum Ben sowas gemacht hat?"

Karim kratzte sich am Hinterkopf. Okay, was hatte er jetzt schon wieder auszufressen? Innerlich rollte ich mit den Augen. Wie konnte ich auch nur denken, dass ein Karim Adeyemi einem sofort alles erzählte und nicht wichtige Details ausließ.

,, Also eventuell...", er stockte kurz:,, Ben weiß nicht, dass Chloe mich betrogen hat.", das war seine Aussage. Zuerst dachte ich, er würde noch etwas hinzufügen, aber dem war nicht so.

,,Warum weiß er das nicht?", fragte ich so ruhig wie möglich, obwohl ich innerlich alles andere als ruhig war. Das war doch bestimmt ein typischer Karim Adeyemi Moment. Wie konnte man nur so dumm sein?

,, Er war nicht dabei.", wieder eine Pause. Ach und genau das ist der Grund es seinem besten Freund nicht zu erzählen. War das sein Ernst oder war das hier verstehen sie Spaß?

Doch er fuhr tatsächlich noch fort:,, Und als ich mich dann von Chloe getrennt hatte, wollte ich das was passiert war nicht mehr präsent haben. Ich wollte es vergessen und habe es einfach verdrängt. Ben habe ich erzählt, wir wären freundschaftlich auseinander gegangen, weil es zwischen uns einfach nicht mehr gepasst hat."

,, Doch das war eine Lüge...", beendete ich seinen Satz und er nickte nur.
Ich wollte alles zurücknehmen, was ich in den letzen Minuten gedacht hatte.

,, Aber du musst mit ihm reden Karim!", versuchte ich ihn zum richtigen Weg zu lenken, doch er erwiderte nur:,, Ich weiß, aber ich habe alles kaputt gemacht.", und da sah ich etwas, was ich bei Karim Adeyemi wahrscheinlich noch nie gesehen hatte. Eine Träne. Eine Träne, die seine Wange hinunterlief. Und irgendwie erinnerte es mich an den Moment, wo ich geweint hatte und er für mich da gewesen war.

,, Karim, hör mir zu. Du hast ganz sicher nicht alles kaputt gemacht. Du gehst jetzt zu Ben und erzählst ihm die Wahrheit! Wenn er ein guter Freund ist, wird er bestimmt Verständnis dafür haben. Und wenn nicht, dann eben nicht.", versuchte ich ihn weiter aufzumuntern.

,, Du hast recht!", ein kleines Lächeln zierte seine Lippen mittlerweile und er stand auf:,, Ich werde sofort zu Ben fahren!", teilte er mir mit, bevor er Hals über Kopf einfach so aus der Tür ging und mich überrascht stehen ließ.

Doch ungefähr 10 Sekunden später, hörte ich ein Klopfen an der Tür. Mit einem Schmunzeln öffnete ich diese:,, Schlüssel vergessen!", kam mir nur entgegen bevor ich ein:,, Ich fahr dich noch schnell nachhause!", hörte. Ich schmunzelte nur und rollte mit den Augen.

Es war vielleicht nicht alles perfekt, aber ich war mir sicher, diese Nacht mit einem guten Gefühl schlafen zu können.
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Irgendwie finde ich dieses Kapitel unheimlich süß🥹
Jetzt wisst ihr auch die ganze Story von Karim und Chloe. Gebt mir gerne Feedback, wie ihr das Kapitel fandet :)
Bis bald <3

Datum: 13.01.24

Freue mich so, dass Bundesliga wieder losgeht>>>
Und wenn man dann noch gewinnt ( und Sancho eine Vorlage macht😍) ist der Tag gerettet🤝🏻