Valentina's Sicht:
Auf der Fahrt redeten wir kaum. Mit dem Auto waren es aber auch nur 10 Minuten zur Innenstadt. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, hätte ich mindestens 30 gebraucht. Für ein paar Kilometer! Da denkt man, man lebt in einer Großstadt, nur um Ewigkeiten für kurze Strecken zu brauchen. Außerdem waren die U-Bahnen immer überfüllt und in ihnen stank es. Nach Menschen, Schweiß und Rauch. Ich war so in den Gedanken über die schlechten öffentlichen Verkehrsmittel vertieft, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass das Auto stand und wir anscheinend da waren.
,, Möchtest du aussteig-", diesmal unterbrach ich meine Mama nicht, sondern sie sich selbst.
,,Was ist los?", fragte ich, nur um im nächsten Moment ihrem Blick zu folgen. Karim stand an dem Eingang des Cafés. Karim Adeyemi.
,, Oh mein Gott,Valentina. Das ist Karim Adeyemi!", meine Mutter wurde zu einem richtigen Fangirl. Eigentlich fand ich es immer lustig zu sehen, wie sich plötzlich ihr Gesicht und ihre Stimme veränderte, doch in diesem Moment nicht.
Intuitiv hielt ich mir meine Hand vors Gesicht und musste hoffen, dass Karim mich nicht sah.
,,Fahr weg!", sagte ich meiner Mama, die mich nur komisch ansah und dann ohne mir zu antworten ausstieg.
Sie ließ die Tür offen, sodass ich alles hören konnte:,, Sind sie nicht Karim Adeyemi?"
Karim wirkte etwas überfordert. Mich wunderte es, dass meine Mama ihn erkannt hatte, da er eine Kappe mit Sonnenbrille trug.
Nachdem meine Mama ihn ein paar Sekunden angelächelt hatte, fand er anscheinend seine Sprache wieder:,, Ähm ja...", er kratzte sich verlegen am Hinterkopf:,, der bin ich."
,, Können wir ein Foto machen?", meine Mutter wurde mir immer peinlicher und ich rutschte einen Stück den Sitz hinab.
Karim nickte nur und meine Mama gab ihn freudestrahlend ihr Handy:,, Müssten sie heute nicht spielen?"
Karim's Gesicht, wechselte von überfordert, zu enttäuscht:,, Ja, aber ich bin verletzt."
,,Oh, das habe ich gar nicht mitbekommen. Wie ist das denn passiert? Das muss doch beim Training gewesen sein, oder? Weil bei dem letzten Spiel sahen sie doch noch ganz fit aus.", ich erkannte bereits an dem Blick meiner Mutter, dass sie immer neugieriger wurde.
,, Muskelfaserriss.", sagte Karim nur und blickte sich um. Er wartete auf jemanden. Ich sah auf die Uhr und hätte mir gegen die Stirn schlagen können. Er wartete auf mich. Ich war bereits knappe 10 Minuten zu spät.
Doch meine Mutter quatschte Karim immer noch voll, und es schien, als hätte sie nicht vor, in naher Zukunft damit aufzuhören.
Eigentlich wollte ich nicht, dass meine Mutter wusste, mit wem ich mich traf, aber ich wollte auch nicht viel zu spät kommen. Außerdem würde sie es beim aussteigen sowieso bemerken.
Auch wenn ich eigentlich nicht wollte, dass meine Mutter mich nach dem Treffen ausfragen würde, wollte ich nicht noch später kommen. Also stieg ich aus und auf Karim's Gesicht konnte ich direkt ein Grinsen erkennen. Automatisch musste ich auch lächeln und meine Mama schaute mich nur komisch an.
Nach ein paar Sekunden, in denen Karim und ich uns nur wie zwei verliebte Teenager angestarrt hatten, kam er einen Schritt auf mich zu und zog mich in eine Umarmung. Er roch nach Parfüm und ich atmete dieses einmal tief ein, bevor wir uns wieder voneinander lösten. In meinem Herz zog etwas, da in meinem Kopf immer noch der Gedanke von Karim und Lina zusammen, Küssend in einem Auto ganz vorne war. Ich schluckte einmal, doch wollte mir diesen unbeschreiblichen Moment nicht nehmen lassen.
,, Ah Tina, das ist dein Freund? Karim Adeyemi?", meine Mama verstand gar nichts mehr und ich versuchte ihr mit blicken deutlich zu machen, dass wir heute Abend darüber reden würden.
Anscheinend merkte sie wenigstens einigermaßen, was ich meinte, da sie nun wieder lächelte und sagte:,, Vielen Dank Herr Adeyemi, für ihre Zeit. Ich lasse euch mal alleine.", mir zwinkerte sie noch einmal zu und ich wäre am liebsten im Boden versunken. Wie konnte man einen Abgang so peinlich machen?!
Ich versuchte nicht weiter an meine Mutter zu denken, sondern an den hübschen Fußballer, der direkt vor mir stand.
,, Hallo.", sagte er nur, lachte und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
,, Hey. Sorry für gerade, aber meine Mutter ist ein Riesen Fan von dir..."
,, Das habe ich gemerkt.", er lachte immer noch.
,, Was hat sie dir erzählt? Hoffentlich nichts schlimmes.", fragte ich ihn, da ich jetzt schon Angst haben musste, dass meine Mutter etwas peinliches erzählt hatte.
,, Ach Quatsch, nur das eure ganze Familie BVB Fan ist und du die einzige bist, die das nicht mag. Deine Mutter wurde schon als Kind ist Stadion mitgenommen nur dich konnte sie davon nicht überzeugen. Nur aus Interesse, welchen Verein magst du denn stattdessen?", er sah mich an und seine Augen blitzten, als ob in ihm irgendein Gefühl war, wegen welchem er jede Sekunde aufspringen könnte.
,, Ähm, ich interessiere mich eigentlich gar nicht so für Fußball", ich lächelte verlegen und sah in ein verdutztes Gesicht von Karim.
Als wir uns ein wieder ein paar Sekunden einfach nur angestarrt hatten und es langsam unangenehm wurde, ergriff ich das Wort zuerst:,, Wollen wir einfach nochmal von vorne anfangen?", ich lächelte bei dem Gedanken, wie komisch dieses Treffen war.
,, Natürlich. Ich bin Karim und es freut mich, dass du heute gekommen bist.", er kam wieder einen Schritt auf mich zu und zog mich erneut in eine herzliche Umarmung.
Zuerst war ich etwas verdutzt deswegen, doch er sagte nur:,, Wir wollten von vorne anfangen und dazu gehört auch die Begrüßung, oder ist das nicht okay für dich?" Ich nickte nur und roch wieder dieses unfassbar gute Parfüm, welches aber leider immer noch von dem Gedanken an Karim und Lina zusammen überschattet wurde.
Doch in diesem Moment nahm ich mir etwas vor: auch wenn das erste Treffen zwischen Karim und mir ziemlich komisch war, fühlte ich dabei trotzdem etwas unbeschreibliches. Und genau deshalb wollte ich meine Gedanken nicht dafür verschwenden, dass Karim und Lina zusammen waren. Zumindest nicht jetzt. Ich würde ihn erst gar nicht darauf ansprechen, es sei denn, es würde sich irgendwie ergeben.
,, Ich bin Valentina, aber du kannst mich gerne Vali nennen. Wollen wir reingehen?", Karim nickte nur, hielt mir dann die Tür auf und machte eine Bewegung, die deutlich machen sollte, dass ich vorgehen sollte. Ich bedankte mich, doch es war mir ein wenig unangenehm.
In diesem Café war ich noch nie gewesen. Karim hatte es vorgeschlagen und ich hatte sofort eingewilligt. Von mir aus hätten wir sogar zu Mc Donalds gehen können, obwohl ich mir schlecht vorstellen konnte, dass sowas dem Niveau eines Fußballers entsprach. Damit würde ich mich wohl abfinden müssen, wenn aus Karim und mir wirklich etwas werden sollte. Doch dafür musste ich erstmal diese Karim Lina Sache klären. Ich strich diesen Gedanken aus meinem Kopf und wollte einfach nur diesen schönen Moment mit Karim genießen. Während der Kellner uns zu unserem Tisch brachte und wir durch die schmalen Gänge, zwischen den Tischen gingen, drehte Karim sich immer wieder zu mir um, um wahrscheinlich zu schauen, ob ich noch da war.
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Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe keine Worte und bin extrem enttäuscht. Ich melde mich die Tage mit einem neuen Kapitel und habe vor, weiterhin am Wochenende Kapitel zu posten. Doch ich brauche erstmal ein paar Tage/ Stunden um das zu verarbeiten haha. Aber egal was passiert, nächstes Jahr werden wir es erneut probieren :/
für immer BVB🖤💛
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Straight into my heart {karim adeyemi}
FanfictionValentina möchte einfach nur ihr Leben leben, dass mit Fußball zum Glück mal so gar nichts zu tun hat. Schon schlimm genug, dass ihre beste Freundin Lina BVB Fan ist und sie immer überall hin mit nimmt. Als Valentina mal wieder von ihrer besten Fr...