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Karim's Sicht:

Es war immer ein auf und ab. Im einen Moment, schrieb ich Valentina eine Nachricht und fühlte mich siegessicher. Doch im nächsten Moment, wurde ich wieder zu dem Angsthasen, den kaum jemand von mir kannte. Und zweitens fühlte ich gerade.

Ich lag auf meinem Bett und war auf Instagram. Dort wurden gerade die neuen Fotos vom Training hochgeladen. Ich swipte einmal kurz durch und likte den Beitrag danach. Ich hatte keine Lust auf eine Story wie:

,,Karim Adeyemi Likt Beitrag seines Vereins nicht! Folgt jetzt der Wechsel?"

oder:

,,Kabinenstreit? Karim Adeyemi ignoriert Post seiner Mannschaft"

Und wenn alle dann noch dazu sehen würden, dass ich für das Spiel gar nicht erst im Kader stand, würden die Gerüchte richtig heiß werden. Von das ich meine Karriere beende hinzu einem Wechsel nach Saudi - Arabien würde alles kommen.

Was Kleinigkeiten im Profifußball alles ausmachen konnten. Ich musste zugeben, dass es nicht immer so leicht war, wie es aussah, jedoch hatte ich mich freiwillig für diesen Beruf entschieden und könnte mir nichts besseres vorstellen, als meinen Kindheitstraum zu leben.

Ich sah die Uhrzeit, die in strahlendem Weiß auf meinem Handy stand. Das Training müsste bald vorbei sein und ich konnte mich auf Ärger und viele Fragen gefasst machen.

Ich drückte den Knopf an der Seite meines Handys, welcher das Display schwarz werden lies.

Ich ging duschen und während das warme Wasser über meine Muskel lief, entspannten diese sich etwas. Ich fasste mir auf die Schulter, und versuchte den Muskel durch kreisende Bewegungen zusätzlich zu entspannen. Ich atmete einmal tief aus, bevor ich mein Shampoo auswusch und mir einen Jogginganzug überzog.

Zurück im Wohnzimmer stellte ich fest, dass eine Minute, nachdem ich mein Handy aus gemacht hatte, eine Nachricht von Valentina kam. Schnell entsperrte ich mein Handy, um diese lesen zu können.

Hey :)
Ja ich habe heute Zeit und 16 Uhr passt auch gut. Du musst mich nicht abholen, aber danke für das Angebot. Also um 16 Uhr in diesem Café in der Innenstadt?

Ich tippte, ohne lange darüber nachzudenken, direkt eine Antwort zurück. Eigentlich wollte ich sie warten lassen, jedoch lies mein Kopf das nicht zu.

Heyy, Ja klar gerne. Ich freue mich schon und werde da sein <3

Ich machte mein Handy aus und hörte schon im nächsten Moment die Wohnungstür sich öffnen.

Kurze Zeit später erschien Ben, in der Wohnzimmertür. Das erste mal, seit gestern Nachmittag, dass ich ihn sah.

,,Hey.", sagte ich nur und tat so, als würde ich etwas wichtiges auf meinem Handy schreiben.

,,Hey.", sagte Ben und stand immer noch im Türrahmen, ohne Anstalten zu machen, sich zu bewegen.

,,Wo warst du gestern?", fragte ich beiläufig, ohne von meinem Handy aufzusehen.

Ich hörte, wie Ben sich durch die Haare fuhr:,, war feiern, mit paar aus meiner Mannschaft.", sagte dieser und ging im nächsten Moment, ohne auf mich zu achten vorbei, in sein Zimmer.

In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Warum war Ben feiern, ohne mir Bescheid zu sagen? Und warum verhielt er sich so komisch?

Doch ich hatte keine Zeit wirklich lange darüber nachzudenken, da mein Handy nun klingelte. Es war Nico:

,,Ey Bro, wo warst du?", fragte dieser mich sofort und es hörte sich so an, als würde er im Auto sitzen.

,,Zuhause.", antwortete ich kurz angebunden. Irgendwie war meine Laune gesunken. Und das Ben mich wahrscheinlich anlog, machte die Sache auch nicht besser.

Straight into my heart {karim adeyemi}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt