Karim's Sicht:
,,Karim, was ist los mit dir?", Edin sah mich ruhig an, doch wartete nicht auf eine Antwort, sondern redete weiter:,, Du bist in letzter Zeit extrem unkonzentriert. Ich kann mir vorstellen, dass es etwas in deinem Privatleben ist und ich will dir dabei auch gar nicht zu nahe treten, aber wir machen uns alle Sorgen um dich. Wir haben dich für 30 Millionen von Salzburg gekauft und es ist normal, dass die Leistungen am Anfang schwanken. Gerade wenn man in einem anderen Land spielt. Doch eigentlich hatte ich und auch die anderen das Gefühl, dass du dich ganz gut bei uns eingelebt hast. Zum Beispiel dein Tor gegen Chelsea war Weltklasse, doch seit neustem bist du überhaupt nicht mehr da.", beendete Edin seinen Monolog. Nun sah er mich erwartend an. Ich jedoch hatte keine Ahnung, was ich ihm sagen sollte. Ich habe mich in ein Mädchen verliebt und bin deshalb dumm geworden?! Ganz sicher nicht!Ich räusperte mich und fing an zu sprechen:,, Ja, dass habe ich auch gemerkt!", stimmte ich ihm zu:,, Und glaub mir, ich tue mein bestes um die von mir erwartete Leistung zu erbringen. Schon bald wird alles besser werden.", sagte ich und dachte daran, dass ich vielleicht schon bei dem nächsten Spiel einen weiteren Fan hatte, der mich unterstützte.
,,Okay Karim, du musst mit mir nicht über das Problem reden, aber bitte regele das! Du weißt, ich rede und entscheide nicht gerne über die Köpfe meiner Spieler hinweg und deshalb rede ich da mit dir jetzt ganz klar drüber: wie wäre es, wenn du einfach mal ein Spiel aussetzt? Nur diese Woche, um dein Problem zu lösen? Dann kannst du nächste Woche im Training wieder Vollgas geben und unsere Erwartungen übertreffen."
Ich schluckte. Ich wurde so, wie ich niemals sein wollte. Ich hatte mir nach meiner letzten Beziehung geschworen, niemals mehr so abhängig von einer Person zu sein, und gerade realisierte ich, dass genau das passiert war. Ich war abhängig...
Abhängig von einem Mädchen, welches wahrscheinlich nichtmal mehr wusste, dass wir uns gesehen hatten. Ich raufte mir die Haare, aber versuchte dennoch ein neutrales Gesicht zu bewahren, da ich nicht wollte, dass Edin wusste, wie sehr mich im Moment alles mitnahm. Er wusste genug. Genug darüber, wie abgelenkt ich war und ich konnte mir auch schon gut denken, dass er so ungefähr wusste, was los war.Erst jetzt bemerkte ich, dass Edin mich immer noch erwartungsvoll ansah:,, Karim? Bist du da? Genau das meinen wir. Du bist plötzlich weg und hörst niemandem mehr zu!"
Ich ignorierte, was er gerade gesagt hatte und antwortete nur auf die Frage zum Spiel am Wochenende:,, Ja, natürlich finde ich es blöd, wenn ich nicht spielen kann, aber du bist der Trainer und ich weiß, dass du nur das beste für uns möchtest. Also respektiere ich was du sagst.", sagte ich, konnte aber nicht verhindern , dass ein wenig Selbstmitleid in meiner Stimme mitschwang.
Als Bestätigung klopfte Edin mir auf die Schulter:,, So will ich das sehen. Man muss diese Entscheidungen nicht akzeptieren, aber respektieren!", wir verabschiedeten uns und mit gesenkten Schultern ging ich zur Umkleide. Diese war, genauso wie als ich gekommen war, schon fast leer. Nur Nico und Jule waren immer noch da. Ich setzte mich auf meinen Platz, mit dem Ziel mir nicht anmerken zu lassen, dass ich extrem enttäuscht war. Nicht nur enttäuscht, weil ich nicht spielen durfte, sondern auch, weil ich es nicht geschafft hatte unabhängig zu bleiben. Das wurde mir jetzt im Nachhinein schmerzhaft bewusst.
,,So, ich geh jetzt mal nachhause!", sagte Julian nun. Er schlug bei uns ein und verließ dann die Umkleide.
Ich hatte das Bedürfnis gegen den Spind zu treten, doch musste meine Enttäuschung, die sich in eine nicht definierbare Wut umgewandelt hatte herunterschlucken, da Nico noch immer da war. Und er hatte auch nicht vor zu gehen, wie ich merkte, als er sich neben mich auf die Bank setzte und mich genauso wie Edin kurz zuvor erwartungsvoll anschaute:,, Und?", fragte er nur und wenn ich mich jetzt blöd gestellt hätte, beziehungsweise der ,,normale" Karim wäre, hätte ich gesagt ,, und was?". Da ich aber genau wusste, was Nico meinte fing ich unsicher an zu reden:,, Edin meinte ich werde am Wochenende nicht spielen, um mein Problem zu lösen und dann nächste Woche wieder Vollgas geben." fasste ich kurz das Gesagte zusammen.
,,Oh...", hörte ich Nico etwas verlegen , unsicher ob er weiter fragen sollte oder nicht. Es herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns. Ich haderte mit mir selbst. Sollte ich Nico von Valentina erzählen oder nicht. Nico war ein guter Freund. Ich vertraute ihm. Warum also, sollte ich es ihm nicht genauso wie Ben sagen?
,,Ey Bro!", war das erste was ich hörte, nachdem ich zurück nachhause kam.
Ben war sauer, weil ich meinen Schlüssel wieder vergessen hatte. Ich verstand schon und ratterte das gleiche runter, dass ich immer runter ratterte, wenn ich meinen Schlüssel vergessen hatte:,, Sorry Ben, war keine Absicht, nächstes mal werde ich-", weiter kam ich nicht, da Ben mich unterbrach:,, Das meinte ich nicht. Also gut, dass du nächstes mal an deinen Schlüssel denken willst, aber eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich den Instagram Account dieser Valentina gefunden habe.", meine Miene erhellte sich, als ich das hörte:,,Obwohl ich sagen muss, dass in deinem Kopf nicht nur Müll ist, sondern gar nichts mehr. Denn sie zu finden war jetzt nicht so schwer, wenn du dir einfach mal die Bilder anschaust. Hoffen wir mal, dass sie nicht sehen kann, wer ihr Profil sieht, denn sonst denkt sie wahrscheinlich, dass ich ein Stalker bin, so oft, wie ich auf ihrem Profil war." Ich lachte auf, weil ich mir in diesem Moment vorstellte, wie Valentina reagieren würde, wenn sie sah, dass Ben mindestens 100 mal (laut seinen Angaben) auf ihrem Profil war.
,,Ey, das ist nicht lustig!", hörte ich nun meinen besten Freund gespielt beleidigt sagen:,, Ich hab das nur für dich gemacht!"
,,Jaja ich weiß und bin dir auch sehr dankbar!", sagte ich mit einem gespielten Lächeln und blickte in das eingeschnappte Gesicht meines besten Freundes. Nur um im nächsten Moment loszuprusten, da ich mich nicht ernst nehmen konnte. Ben lachte mit und zwischen uns herrschte eine lockere Stimmung.
,,Möchtest du sie anschreiben?", fragte Ben mich wieder etwas ernster, nachdem wir und beruhigt hatten.
,,Ja, aber ich weiß nicht...", sagte ich, da ich irgendwie am zweifeln war, ob es eine gute Idee war, Valentina zu schreiben. Denn ich wollte nicht abhängig sein. Abhängig von einer Person, die ich noch nichtmal kannte...
,,Wie Karim?", sagte Ben:,, Ich hab mir voll Mühe gegeben, dass du ihren Account bekommst und ihr Zitat: „ganz viele kleine Mini Bens machen könnt"!", in Ben's Stimme schwamm etwas Ärger mit. Ich konnte ihn verstehen. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben und bis heute Mittag war ich mir auch extrem sicher gewesen, dass ich Valentina schreiben möchte, doch desto mehr ich darüber nachdachte, auch darüber, was Edin zu mir gesagt hatte, verwandelte sich meine Sicherheit in Unsicherheit.
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Halloooo <3
Neues Kapitel, ich hoffe es gefällt euch :) findet ihr Karim sollte Valentina schreiben, oder doch lieber noch etwas warten, da er ja ziemlich unsicher scheint?
Bis bald🫶🏻🫶🏻
Danke für 250 Reads <3Datum: 28.04.23
Ich weiß, das Spiel ist noch nicht ganz zu Ende, aber 1:1 gegen Bochum wird sich nicht mehr ändern ( denke ich). Schade, dass man sich mit so einer Dummheit den Meistertitel kaputt macht. Aber ist in Ordnung, dann haben sie es sich einfach nicht verdient!🖤💛
Ich will dem Schiedsrichter auch nicht die Schuld geben, jedoch war dieser einfach nicht auf ,,unserer" Seite. 3 krasse Fehlentscheidungen, die das Spiel soo verändern hätten können. Am 12. Spieltag konnte er gegen Frankfurt den Elfmeter nicht erkennen und heute auch nicht. Schade, dass solche Schiris durch ihre Entscheidungen den Meister bestimmen können...
( und ich will nicht alles auf den Schiri schieben, weil es stimmt ja, dass Dortmund es nicht geschafft hat selbständig in Führung zu gehen, jedoch hat der Schiedsrichter das Spiel leider ziemlich beeinflusst, dass es am Ende zu diesem Ergebnis kam.)Aber wenn Dortmund 1. bleibt kommt am Sonntag noch ein Kapitel online🤞🏼
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Straight into my heart {karim adeyemi}
FanfictionValentina möchte einfach nur ihr Leben leben, dass mit Fußball zum Glück mal so gar nichts zu tun hat. Schon schlimm genug, dass ihre beste Freundin Lina BVB Fan ist und sie immer überall hin mit nimmt. Als Valentina mal wieder von ihrer besten Fr...