Valentina's Sicht:
Nur wenige Sekunden nachdem ich die Haustür hinter mir geschlossen hatte, hörte ich die Stimme meines Vaters:,, Valentina? Komm sofort ins Wohnzimmer!"Mein erster Gedanke war: Fuck. Einfach nur Fuck. Wie hatte mein Vater mitbekommen, dass ich mit Karim draußen war...
Ich könnte ja auch sagen, dass ich es mit Lina war.Ich betrat also mit langsamen Schritten das Wohnzimmer und versuchte ruhig zu bleiben. Mein Vater sah mich streng an. Meine Mama saß neben ihm. Ihr Blick war ziemlich sanft und wurde noch sanfter, als sie mir in die Augen sah. Wahrscheinlich hatte ich meine Mascara an meinen Wangen kleben.
,, Vali, was ist passiert?", meine Mama stand sofort auf und nahm mich in den Arm. Und obwohl ich stark sein wollte, fing ich an zu weinen.
Mein Vater hatte wahrscheinlich gerade beschlossen das, was auch immer er mit mir besprechen wollte auf später zu verschieben, während meine Mutter mich hoch in mein Zimmer zog und sich erwartungsvoll auf mein Bett setzte.
Es dauerte noch ein paar Sekunden bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte:,, Okay Valentina, was ist passiert?", meine Mama strich mir über den Rücken, und ich haderte mit mir. Sollte ich ihr die Wahrheit, also Option Karim sagen? Oder sollte ich lieber ihr die Sache mit Lina erzählen und so tun als wäre es heute passiert. Ich meine, ich hatte ihr davon noch nichts erzählt.
Karim's Sicht:
Die Fahrt war irgendwann überstanden, doch mein Kopf dröhnte. Training morgen könnte ich vergessen. Doch darum ging es in diesem Moment gar nicht. Mir tat alles weh. Sowohl physischer, als auch seelischer Schmerz überschattete meine sonst meistens ziemlich gute Laune. Ich hatte echt Mist gebaut, doch sah keine Möglichkeit etwas daran zu ändern.
Ich war einfach noch nicht bereit. Noch nicht bereit für ein neues Kapitel, was sich Valentina nannte.
Ich betrat meine Wohnung und mir war selbstverständlich klar, dass Ben nicht da sein würde. Er war wahrscheinlich noch im Krankenhaus. Doch trotzdem setzte es mir zu, wie ein Schlag ins Gesicht. Die Realität brannte sich nun so richtig in meinen Kopf ein.
Wie in Trance ging ich durch mein oder besser gesagt unser Wohnzimmer und öffnete die Tür von Bens Zimmer. Es sah so aus wie immer, was anscheinend daran lag, dass er noch nicht wieder zuhause war.
Ich schluckte. Ich musste hier raus. Nicht nur raus aus seinem Zimmer. Raus aus dieser ganzen Wohnung. Doch wo sollte ich hin, wenn weder Ben, weil ich Dummkopf ihm seine Nase gebrochen hatte, oder Valentina infrage kamen?
Ich musste nicht lange überlegen und wählte sofort diese Nummer.
Keine 10 Minuten später stand ich vor Nicos Tür, welcher mich mit besorgtem Gesichtsausdruck sofort rein ließ. Wir setzten uns auf seine Couch und während er meine Hand ansah, fiel mir zum ersten mal der pochende Schmerz in dieser auf.
,,Woah Karim, was machst du nur immer für Sachen?", war das erste, was Nico sagte, ehe er noch ein:,, Ich glaub wir müssen mit deiner Hand ins Krankenhaus.", anhängte.
,,Ach geht schon.", erwiderte ich und biss mir im nächsten Moment zischend auf die Zähne, weil Nico meine Hand berührt hatte.
,,Mich wundert es, dass du damit überhaupt Auto fahren konntest.", murmelte Nico nur trocken und zog mich im nächsten Moment an meiner gesunden Hand von der Couch hoch.
,, Krankenhaus, jetzt!", erwiderte er auf meinen fragenden Blick. Und so musste wohl oder übel mit ihm ins Auto steigen, wobei ich mich wunderte, dass er mir noch nicht den Kopf abgerissen hatte. Wobei, ich hatte ihm die Geschichte noch gar nicht erzählt. Aber ich meine, er hatte ja auch nicht nachgefragt.
Ich wollte nicht ins Krankenhaus. Das einzige, was ich noch hatte war der Fußball und wenn ich in ein Krankenhaus ginge, würde mir auch das genommen werden.
Doch gegen Nico hatte ich keine Chance. Und bereits 20 Minuten später fand ich mich in der Notaufnahme wieder. Gegenüber von mir saß ein schlafendes Kind, welches eins zu eins meine Laune widerspiegelte. Wenn ich mich so im Wartezimmer umsah, sah ich auf den ersten Blick niemanden, der wirklich schwer verletzt war. Wobei urteilen in so einem Fall definitiv keine nette Wahl war.
Ein paar Minuten saßen wir schweigend in diesem Wartezimmer mit dem Wissen noch sehr lange Zeit hier zu sitzen, bis Nico endlich seinen Mund aufmachte:,, Was ist eigentlich passiert?", mich wunderte es, dass er mich das jetzt, zu genau diesem Zeitpunkt fragte.
,, Ach nicht so wichtig, erzähle ich dir später...", sagte ich nur und verwies ihn dann darauf, dass wir hier in einem Wartezimmer saßen.
Doch er ließ einfach nicht locker. War er mein Vater oder als was identifizierte er sich?
,, Karim, benimm dich nicht wie ein kleines Kind und schieß los.", einen kurzen Moment schwieg ich noch, doch ich wusste, dass Nico sehr unbequem werden konnte, wenn er etwas unbedingt wollte. Eigentlich war also er das kleine Kind.
,, Karim, ich glaube dein letzter Kopfball hat dir nicht gut getan. Wie kommst du nur auf so eine bescheuerte Idee? Hast du Ben wenigstens mal angerufen?", Nachdem ich Nico von den Geschehnissen berichtet hatte, war er ziemlich sauer. Ich konnte es ihm nicht verübeln.
,, Ja natürlich habe ich mit ihm geredet, weißt du? Ich meinte einfach; Hallo Ben, ich habe dir zwar gerade die Nase gebrochen, aber wie geht es der denn? Ach und nebenbei, wie ist Chloe eigentlich so im Bett? So wie bei mir früher?", kritisch sah ich ihn an. Nicht nur ich. Alle sahen uns kritisch an. Okay, das war wohl ein wenig zu laut gewesen. Sogar das schlafende Kind war inzwischen wach.
Diesmal war ich derjenige, der Nico am Arm aus dem Wartezimmer zog:,, Aber du musst auch verstehen, warum ich es getan habe. Plötzlich sehe ich IHN da mit MEINER Ex Freundin, die MICH betrogen hat. Das hat mich einfach alles so verletzt in diesem Moment. Und die Situation mit Valentina hat es auch nicht besser gemacht.", sagte ich, als wir im kahlen Flur dieses Krankenhauses standen. Hier hallte es zwar mehr als sonst wo, aber wenigstens sahen dich keine Menschen kritisch an.
,, Was war mit Valentina?", Nico war sichtlich verwirrt, was aber daran liegen könnte, dass ich den Valentina Teil mit Absicht nicht erzählt hatte. Das war ja schließlich auch nicht seine konkrete Frage gewesen.
,, Nun ja, also..."
,, Karim, spuck's aus!"
,, Sie meinte, ich solle mit ihr reden.", fasste ich mich kurz.
,, Du Dummkopf hast schon wieder zu gemacht und dann war sie sauer auf dich?", Nico traf es auf den Punkt.
,, Herr Adeyemi bitte", rief eine Schwester mich nun auf und damit war das Gespräch zwischen Nico und mir erstmal beendet. Schweigend liefen wir nebeneinander her und folgten der Krankenschwester in ein Zimmer.
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Woah letztes update ist schon ewig her...Aber besser spät als nie würd ich sagen. Ich würde mich sehr über Feedback freuen :)
Frohe Weihnachten 🎄
Ich hoffe ihr habt schöne Feiertage mit eurer Familie & Freunden🫂
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Straight into my heart {karim adeyemi}
FanfictionValentina möchte einfach nur ihr Leben leben, dass mit Fußball zum Glück mal so gar nichts zu tun hat. Schon schlimm genug, dass ihre beste Freundin Lina BVB Fan ist und sie immer überall hin mit nimmt. Als Valentina mal wieder von ihrer besten Fr...