Karim's Sicht:
Wir redeten gerade über meine Pläne für die nächsten Wochen, als mein Handy klingelte.
Eigentlich wollte ich nicht an mein Handy gehen. Viel lieber wollte ich in diesem Café zusammen mit Valentina sitzen und sie von mir aus einfach nur ansehen. Am Anfang versuchte ich noch mein Handy zu ignorieren, doch nachdem ich es schon auf lautlos gestellt hatte und es trotzdem noch vibrierte musste ich schließlich rangehen.
,, Tut mir leid. Ich muss kurz weg.", sagte ich zu Valentina, welche mich verständnisvoll anlächelte.
Ich stand auf und ging kurz auf die Terrasse des Cafés, welche wohl eher für Raucher gedacht war, da die Plätze mit mindestens 10 Rauchern besetzt waren, die alle an ihrer Zigarette zogen und dessen Qualm ich einatmete.
Seit ich wirklich Profisportler war, sah ich in jeder Form von Alkohol oder Zigaretten eine Gefahr. Nicht, dass ich ein Spielverderber war und ich musste auch zugeben, dass ich manchmal auf Partys rauchte, jedoch wusste ich auch, dass diese Dinge Gift waren und gerade für mich im schlimmsten Fall ein Karrierekiller sein konnten.
Ich hatte mich gerade in eine Ecke gestellt, in der ich einigermaßen vor dem gasförmigen Gift geschützt war und wollte gerade die Nummer zurückrufen, von der ich immer noch nicht wusste, wem sie gehörte, als mein Handy erneut klingelte.
Auf dem Display sah ich Nico's Namen und schluckte. Bei unserem letzten Telefonat war er sauer auf mich geworden, weil ich meinte, dass ich noch etwas zu erledigen hätte, weswegen ich eventuell nicht zu dem Spiel kommen konnte. Und diese ,,Sache", die ich zu erledigen hatte, wartete wahrscheinlich oder besser gesagt hoffentlich noch an unserem Tisch.
,,Ja?", sagte ich in den Hörer, da ich nicht genau wusste, inwiefern Nico noch sauer auf mich war, oder ob er es überhaupt war.
,,wo bist du?", ich versuchte Nicos Stimme zu deuten, doch konnte nur Emotionslosigkeit und vielleicht ein wenig Enttäuschung in dieser sehen. Und das auch nur mit viel Vorstellungskraft.
Erst jetzt sah ich zum ersten Mal auf die Uhr. Mich wunderte es, dass Nico mich noch so kurz vor dem Spiel anrief. Eigentlich sollten sich die Mannschaften längst aufwärmen.
Ich wollte ihm nicht antworten, da ich nun begriff, wie wenig Loyalität ich anscheinend besaß, um auf den Gedanken zu kommen, nicht zu dem Spiel meines Vereins, meiner Mannschaft, aber am wichtigsten, meiner Freunde zu gehen.
,,bin in 15 Minuten da.", sagte ich zu Nico am Telefon, bevor ich auflegte und das bekannte Tuten hörte.
Als ich wieder durch die schmalen Gänge zurück zu unserem Tisch ging, freute ich mich zuerst, bevor mir etwas anderes klar wurde.
Ich müsste jetzt gehen. Genau jetzt. Was war mit Valentina? Ich konnte sie doch nicht einfach so hier stehen lassen. Aber mitnehmen konnte ich sie zu dem Spiel auch nicht. Auf der einen Seite, wollte ich irgendwie nicht mein Berufsleben mit meinem Privatleben vermischen, aber selbst, wenn ich es gewollt hätte, hätte ich nicht gekonnt.
Valentina's Sicht:
Meine Fingernägel klimperten auf den Tisch. Mit der anderen Hand, tippte ich einmal auf mein Handy, um die Uhrzeit zu sehen. Ich wollte nicht länger auf Karim warten. Auch wenn er erst seit höchstens 5 Minuten weg war, fühlte ich mich direkt einsam. Wir hatten so gute Gespräche gehabt und ich wollte nicht, dass diese unterbrochen wurden. Für mich stand fest, dass ich ihn unbedingt wieder sehen musste. Doch auch wenn es extrem schön mit Karim war, und mein Herz jedes Mal hüpfte, wenn ich in seine undefinierbar braunen Augen sah, schlichen sich just in diesem Moment wieder die Zweifel in meinen Kopf. Wie ein Schatten, legten diese sich über mein Herz, nur um im nächsten Moment, wie eine Gewitterwolke, Enttäuschung über dieses regnen zu lassen.Mit Lina hat er bestimmt auch schon über das gleiche gesprochen, meldete sich die Stimme in meinem Kopf wieder.
Von einem auf den anderen Moment war meine gute Laune und das Verlangen hier zu sein, verschwunden. Ich wollte nachhause. Zwar würde ich Lina noch nichts von Karim und mir erzählen, doch trotzdem hielt mich etwas in mir ab, länger hier zu bleiben. Wir würden uns bald einfach nochmal treffen. Auch wenn dieser Gedanke für Außenstehende wahrscheinlich keinen Sinn ergab, war er in diesem Moment für mich der richtige. Ich überlegte gerade, welche Ausrede ich mir einfallen lassen könnte, um gehen zu können, da kam Karim wieder. Er sah ganz und gar nicht glücklich aus.
Das Grinsen, welches noch bis vor 5 Minuten auf seinem Gesicht lag, hatte er gegen ein zaghaftes und irgendwie auch schuldbewusstes lächeln eingetauscht.
,,ist alles gut?", fragte ich ihn deshalb, da mich seine Mimik verwirrte.
,,Ja.", sagte er, doch zögerte kurz:,, Wobei... ich weiß nicht genau, wie ich es dir sagen soll, aber ich muss los.", er lächelte verlegen und zaghaft, was den Schatten um mein Herz für kurze Zeit verschwinden ließ. Warum musste er es mir auch so schwer machen, ihn nicht zu mögen und mich von ihm fernzuhalten?
Auf irgendeiner Art und Weise freute ich mich sogar ein wenig, jetzt nachhause gehen zu können, da ich nochmal genauer über alles nachdenken musste.
,, Ich fahr dich noch nachhause.", sagte Karim und klimperte mit seinem Schlüssel.
10 Minuten später, saß ich in seinem Auto, welches ziemlich teuer aussah.
Er ist ja auch reicher Fußballspieler, sagte die Stimme in meinem Kopf erneut. Ich hatte sogar Angst, dass meine Füße die Fußmatte berührten, da diese so aussah, als würde sie entweder nach jeder Person die dort saß sauber gemacht werden, oder niemand dort jemals saß.Wir redeten nicht. Ich denke, dass es ihm unangenehm war, dass er unser Treffen so abrupt beenden musste, weil er noch etwas vorhatte.
,,Wir sind da...", hörte ich seine zaghafte Stimme nach rund 10 Minuten.
,,Dankeschön fürs Nachhause fahren, aber das war echt nicht nötig...", ich wusste nicht, ob ich ihn fragen sollte, ob wir uns wieder sehen wollten.
,,Sehen wir uns wieder?", kam aber nun seine Frage, und ich lächelte ein wenig in mich hinein.
,,Ja...", lächelte ich nur, bevor ich die Autotür schloss. Ich blickte noch einmal durch das Fenster und sah, dass Karim ebenfalls lächelte. Er wartete noch, bis ich die Tür aufgeschlossen hatte, bevor er winkend davon fuhr.
In der Wohnung angekommen, ließ ich mich erstmal auf mein Bett fallen und starrte an die Decke. Ich musste erstmal alles Revue passieren lassen...
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Heyyy🫶🏻
Ich hoffe, ihr habt/hattet einen schönen Tag und euch hat das Kapitel gefallen :)
Schreibt gerne einen Kommentar oder votet <3Datum:10.06.23
Ich habe es geschafft in einer Woche, ein Kapitel zu schreiben haha. Ich merke auch, dass es langsam besser wird und joa. Passend zum Champions League Finale, lade ich das Kapitel jetzt hoch :) schreibt gerne mal, für wen ihr seid.
Also ich bin ja Manchester City Sympathisant und deshalb für City haha.
Übrigens ist es ja jetzt einfach bestätigt, dass Bellingham zu Real wechselt. Ich könnte weinen🥲aber ist gut für seine Karriere und er bleibt ja immer noch der gleiche. Nur mit dem Unterschied, dass ich ihm wahrscheinlich niemals treffen werde haha.
Dankeschön fürs lesen und bis bald <3
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Straight into my heart {karim adeyemi}
FanfictionValentina möchte einfach nur ihr Leben leben, dass mit Fußball zum Glück mal so gar nichts zu tun hat. Schon schlimm genug, dass ihre beste Freundin Lina BVB Fan ist und sie immer überall hin mit nimmt. Als Valentina mal wieder von ihrer besten Fr...