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Valentina's Sicht:

Ich lag noch immer auf meinem Bett und starrte an die Decke. Mein Kopf war leer, oder es war so ein Chaos in diesem, dass ich dachte, er wäre leer.Auch wenn ich über das Treffen oder Lina nachdenken wollte, konnte ich nicht. Und als dann auch noch meine Mom in mein Zimmer kam, war das Chaos perfekt.

,, Bist du schon wieder zuhause?", meine Mom setzte sich auf meine Bettkante. Sie versuchte mir vorzuspielen, dass sie entspannt war, jedoch gelang ihr das nicht, da mir natürlich auffiel, dass sie mit ihren Fingern spielte, was wahrscheinlich gerade in der Psychologie ein Zeichen von Nervosität war.

,, Scheint so, oder?", Ich gab zu, dass mein Ton etwas zickig war, jedoch spiegelte dieser meine Laune wieder. Seit wann hatte ich eigentlich solche Stimmungsschwankungen?

Irgendetwas änderte sich an der Gefühlslage meiner Mutter, denn anstatt sauer zu sein, strich sie mir nur über meinen Rücken.

Ich wusste zuerst nicht ganz, warum sie das tat, jedoch hatte ich auch nicht allzu viel Zeit darüber nachzudenken, da sie direkt anfing zu reden:,, Ich kann mir gut vorstellen, dass du enttäuscht bist. Ich wäre es an deiner Stelle auch. Aber du musst wissen, dass du perfekt bist, genauso, wie du bist. Die meisten Fußballer denken einfach, sie wären was besseres, nur weil sie viel mehr Geld haben als die meisten."

Den Aspekt mit dem Geld konnte ich gut nachvollziehen, aber ihr erster Punkt verwirrte mich etwas. Ich wollte gerade etwas dazu erwidern, da redete sie auch schon weiter:,, Und Karim Adeyemi ist auch einer dieser Fußballspieler, denen es nur um das Äußere geht. Und er dated nur Models. Aber Tina, du bist wunderschön so, wie du bist. Und nur weil irgendein oberflächlicher Fußballer dahergelaufen kommt, und denkt er könne mit dir spielen, heißt es nicht, dass du hässlich bist oder sowas.", beendete sie ihren Monolog.

,,Was?", ich verstand nicht, was sie meinte und wollte gerade noch etwas genauer nachfragen, da zog sie mich schon in eine Umarmung und erdrückte mich fast.

Als sie mich nach einer gefühlt endlosen Zeit wieder losließ, ergriff ich nun endlich das Wort:,, Ich weiß wenn ich ehrlich bin, gar nicht genau was du meinst."

,, Ich weiß, dass du dir wahrscheinlich Hoffnungen gemacht hast, aber du musst der Wahrheit ins Gesicht blicken.", antwortete meine Mutter.

,, Ich weiß ja nicht, was du jetzt denkst, aber ich bezweifle, dass Karim ein oberflächlicher Fußballer ist."

,, Tina, du musst ihn jetzt nicht in Schutz nehmen. Du kannst mit mir doch über deine Gefühle reden."

,, Er hat mir nicht das Herz gebrochen, oder was auch immer du denkst. Unser Treffen war gut, und wir wollen uns gerne wieder sehen!", sagte ich nun mit etwas kräftigerer Stimme.

Meine Mutter blickte mich ein paar Sekunden fragend an, bevor sie quietschend von meiner Bettkante aufsprang und quer durch mein Zimmer hüpfte:,, Ich wusste, dass meine Tochter später mit einem Fußballspieler zusammen kommt. Erzähl mir alles!", wenn meine Mom aufgeregt war, konnte sie die neugierigste Person der Welt sein. Aber das war ja spätestens schon aufgefallen, als sie Karim Adeyemi angequatscht hatte.

,, Mom!", ermahnte ich sie. In diesem Moment fühlte ich mich eher so, als wäre ich die Mutter, die ihre Teenie Tochter beruhigte, nachdem sie zum ersten mal Tom Holland gesehen hatte.

,, Jaja... aber möchtest du deiner Mutter wirklich nichts über dein Treffen erzählen?", sie sah mich gespielt vorwurfsvoll an, woraufhin ich loslachen musste. Sie konnte echt hartnäckig sein.

Doch mir war klar, dass ich ihr etwas über unser treffen erzählen würde. Vielleicht nicht alles, aber etwas.

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,, Und dann hat er darauf bestanden, mich nachhause zu fahren.", ich hatte meine Mutter in den letzten 20 Minuten fast jedes Detail über unser Treffen erzählt. Sie hatte die ganze Zeit nur stumm zugehört, machte sich aber zwischendurch durch ein ,,Ah!" oder ,,Oh!" bemerkbar.

Straight into my heart {karim adeyemi}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt