Karim's Sicht:
Irgendwie wurde es doch später als geplant bei Jude. Denn als ich zuhause ankam, war es schon längst dunkel und selbst Ben saß nicht im Wohnzimmer. Natürlich konnte er auch einfach in seinem Zimmer sitzen, jedoch verriet mir ein Blick auf die Uhr, dass es tatsächlich schon sehr spät war. Die Uhr an der Wand, über unserem Fernseher zeigte bereits 00:23 an.Eigentlich war ich müde. Schon seit ich bei Jude war. Doch ich wollte nicht gehen. Irgendwas in mir hatte sich geweigert von Jude, meiner Ablenkung von Valentina zu gehen. Wahrscheinlich weil ich Angst hatte, was dann passieren würde. Auf der einen Seite war da dieses schöne Gefühl, welches ein wohlig warmes und angenehmes Kribbeln in mir auslöste. Auf der anderen Seite jedoch war da, immer wenn ich an Valentina dachte, ein stechen in meinem Herz und meiner Magengrube. Warum genau konnte selbst ich nicht wirklich sagen. Das einzige, was ich wusste war, dass ich sie trotz der gemischten Gefühle irgendwie sehen musste. Es war echt nicht der Plan gewesen, sich zu verlieben. Doch Valentina ließ mir quasi gar keine andere Wahl. Schon als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte, hatte ich das warme Gefühl gespürt. Von dem unwohlen Gefühl wurde es erst langsam überschattet, als ich mich mit Lina getroffen hatte.
Oh Gott! Lina. Sie hatte ich ja ganz vergessen. Hatte sie Valentina von unserem Treffen erzählt? Bestimmt, so wie ich das mitbekommen hatte, waren die beiden doch beste Freunde. Und Lina wirkte so aufgeregt, als sie mich zu ersten Mal gesehen hatte, dass ich mir nur schwer vorstellen konnte, dass sie Valentina nichts von unserem Treffen erzählt hatte.
Valentina...
Was dachte sie jetzt wohl von mir. Dachte sie, dass ich ein Player war, der jede Woche eine neue hat? Dass ich es mit ihr gar nicht ernst meinte? Ich merkte, wie das unangenehme Ziehen in meinem Bauch und meinem Herzen stärker wurde. Sollte ich das mit Valentina überhaupt weiter versuchen? Sollte ich mich mit ihr treffen? Sie konnte mich doch schließlich auch verletzen. Obwohl...
NEIN! So ein Mädchen war Valentina nicht! Dass hatte ich bei Chloe auch gedacht...Schmerzhaft stiegen die Erinnerungen an sie hoch, und mit ihr auch die Tränen. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich die ganze Zeit gestanden hatte. Ich ließ mich auf die Couch fallen und blickte mit glasigen Augen nochmal zur Uhr. 0:44
Es war schon spät. Sehr spät. Doch ich wollte nicht mehr alleine sein. Zu lange hatte ich das mit Chloe und mir und unserem Trennungsgrund verheimlicht. Mit niemandem hatte ich da jemals drüber gesprochen. Noch nichtmal mit Ben, der ja eigentlich mein bester Freund war. Ich musste mit jemandem reden. Und zwar jetzt...Ich lief durch den dunklen Flur und klopfte an Ben's Tür. Ich erwartete nicht, dass Ben mich beim ersten Mal hörte, da ich wusste wie tief er immer schlief. Eine Bombe hätte neben ihm explodieren können und der Typ würde immer noch schlafen wie ein Stein. Und so wunderte es mich auch nicht, dass er mir weder öffnete, noch etwas wie:,, herein!" sagte. Doch als nach mindestens 5 mal klopfen und rufen immer noch kein Zeichen von Ben kam beschloss ich einfach das Zimmer zu betreten. Ich meine, was sollte schon passieren, außer das Ben mir vielleicht eine knallte, weil er entweder denken würde, dass ich ein Einbrecher wär ( was wirklich schonmal passiert ist) oder einfach weil ich sein Zimmer ,,ohne zu fragen" betreten hatte. Dass ich mindestens 100 mal geklopft hatte, würde er gekonnt ignorieren und abstreiten.
Ich öffnete seine Zimmertür und sah zuerst nicht viel. Obwohl es in der ganzen Wohnung eigentlich dunkel war, mussten meine Augen sich erstmal daran gewöhnen, bis ich langsam die Umrisse eines Fernsehers und eines Bettes erkennen konnte. Ich ging auf das Bett zu und legte prüfend meine Hand auf die Decke, um zu sehen, ob Ben darunter lag, oder er sie einfach nur mal wieder komisch gefaltet hatte. Ich war zwar auch nicht der Hausmann oder so, jedoch wusste ich wenigstens, wie man eine Decke faltete. Anscheinend im Gegensatz zu Ben. Doch egal, wie oft ich es diesem sagte, er änderte seine Taktik einfach nicht.
Innerlich musste ich kurz schmunzeln, bevor ich mich auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Ben lag nicht in seinem Bett. Wo zur Hölle war er? Und ja ich weiß, dass er kein kleines Kind mehr war und auch alleine OHNE mir Bescheid zu sagen, etwas machen durfte. Doch normalerweise schrieb er immer eine Nachricht, oder sagte mir Bescheid. Dieses Mal anscheinend nicht, sagte die Stimme in meinem Kopf mal wieder.
Einen Luftschwall ausatmend setzte ich mich kurz auf seine Bettkante. Zu wem sollte ich gehen? Es war wahrscheinlich mittlerweile ein Uhr morgens. Und am nächsten Tag hatten wir ein wichtiges Spiel. Trotzdem sagte irgendetwas in mir, dass ich jemanden aus meinem Team anrufen musste, wenn Ben nicht da war. Apropos Ben: Ich nahm mir vor, ihn am nächsten Tag zu fragen, wo er gewesen war. Nicht auf die vorwurfsvolle Elternvariante, sondern so, als ob ich einfach nur ein ganz normaler Kumpel wär, der sich ganz zufällig dafür interessiert, was sein bester Kumpel gestern gemacht hatte.
Ich überlegte nicht mehr lange. Denn das hatte ich in den letzten 30 Minuten definitiv zu viel gemacht. Ohne zu zögern, wählte ich Nico's Nummer.
Das piepen ertönte ein paar mal, bis sich ein verschlafener Nico meldete:,, Hm?", sagte er nur und ich wusste, dass er eigentlich noch halb am schlafen war.
Meine Stimme klang wahrscheinlich zittrig:,, Nico, kannst du herkommen?"
,,Bin in 10 Minuten da.", hörte ich einen gähnenden Nico sagen. In dem Moment tat es mir irgendwie leid. Es tat mir leid, dass ich ihn hier mitten in der Nacht weckte, wegen etwas, was vor vielen Jahren passiert war. Ich wusste nicht genau warum, aber heute hatte ich zum ersten Mal so richtig das Bedürfnis mit jemandem über Chloe zu reden. Und auch die Wahrheit zu erzählen. Vorher hatte ich jedem, der mich gefragt hatte, auch Ben, erzählt, dass es zwischen uns einfach nicht mehr gepasst hatte. Die Wahrheit wusste niemand.Wahrscheinlich war Ben schon öfter misstrauisch gewesen, weil ich kaum Details über unsere Trennung preisgab. Aber er hatte nie etwas gesagt.
Die Klingel riss ich aus meinen Gedanken.
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Hallooo :)
Ich hoffe es hat euch gefallen 🫶🏻 mir ist aufgefallen, dass ich eigentlich zu 90% immer nur Karim's Sicht schreibe. Stört euch das, oder findet ihr Karim's Sicht vielleicht sogar besser? Schreibt mir gerne 🫶🏻🫶🏻Datum: 09.05.23
Ich wollte übrigens noch sagen, dass diese Woche Donnerstag und Samstag wenn Dortmund spielt noch ein Kapitel kommt. Ich war diese Woche bis jetzt schon voll produktiv und deshalb haue ich mal ein paar mehr Kapitel raus haha.
Ich schaue jetzt gleich Real gegen City und joa. Für wen seid ihr, schreibt das gerne mal in die Kommentare. Ich bin ja für City, einfach weil ich Real übelst unsympathisch irgendwie finde und Haaland mein All time favorite ist ( ob es daran liegt, dass er mal bei BVB gespielt hat? Quatsch!)
Auf jeden Fall hoffe ich, ihr habt noch einen Schönen Tag/ Nacht🫶🏻🫶🏻
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Straight into my heart {karim adeyemi}
FanfictionValentina möchte einfach nur ihr Leben leben, dass mit Fußball zum Glück mal so gar nichts zu tun hat. Schon schlimm genug, dass ihre beste Freundin Lina BVB Fan ist und sie immer überall hin mit nimmt. Als Valentina mal wieder von ihrer besten Fr...