Valentina's Sicht:
Ich stand bestimmt noch 5 weitere Minuten vor dem Lokal. Oder ich saß. Oder beides. Jedenfalls fühlte es sich mindestens doppelt so lange an. Und diese unheimliche Stille in meinem Kopf nahm erst ein Ende, als ich von einem Polizeiwagen aus meinen Gedanken geschreckt wurde. Und als dieser dann auch noch gegenüber von mir stehen blieb, klang in meinem Kopf immer noch das Blaulicht nach.2 Polizisten stiegen aus dem Auto aus, nickten mir beim vorbeigehen kurz zu, da ich sie mit offenem Mund angestarrt hatte und sie wahrscheinlich dachten, ich hätte noch nie die Polizei gesehen. Peinlich, aber ich hatte nun wirklich andere Probleme im Moment.
Sie gingen in das Restaurant in dem sich auch Karim befand und irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache, dass die Polizei eben genau 10 Minuten nachdem Karim mich mehr oder weniger rausgeworfen hatte in dieses Lokal gingen.
Ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, doch in meinem Kopf rauschte noch immer der Klang des Polizeiwagens nach. Also ging ich den Polizisten nach mit dem unguten Gefühl, dass Karim etwas mit ihrem Eintreffen zu tun haben könnte.
Und mein ungutes Gefühl bestätigte sich, als ich Karim sah. Neben Ben. Beide mit einer blutenden Nase und gerissenem Shirt. Zwischen den beiden 2 Polizisten, die sie auseinander hielten, damit sie nicht noch mehr kaputt machten.
Beide sahen sich zornig an und ich blickte mindestens genauso zornig zu den beiden hinüber. Karim sah mich nun auch und ich dachte, einen Funken Schuldbewusstsein in seinem Blick zu sehen. Doch das stimmte mich alles andere als mild. Hatte er sie noch alle? Wie zwei Kleinkinder sich mitten in einem Lokal auf dem Boden prügeln?
Mittlerweile traf auch ein Rettungswagen in dem Restaurant ein. Die anderen Gäste hatten gerade action for free, wobei ich mir lieber gewünscht hätte, dass Karim sich wie 21 verhält. Ob man es glaubt oder nicht, aber er war ja gar nicht mehr 5 oder 10 sondern schon fucking 21.
Ich schlug mir mit meiner Hand gegen den Kopf und atmete ruckartig aus. 21!
Die Polizisten gingen mit Karim und Ben raus aus dem Lokal, an mir vorbei. Aber natürlich nicht, ohne von mir noch giftige Blicke zugeworfen zu bekommen. Hatten sie sie noch alle?
Wenn mein Vater das wüsste, wäre Karim mindestens doppelt tot.
Ich folgte den Beamten aus dem Restaurant raus und sah, wie diese die beiden Jungs zum Rettungswagen brachten und danach wieder mit ihrem Auto wegfuhren.
Die Sanitäter verarzteten währenddessen die Nasen der beiden und so wie ich es von dieser Entfernung betrachten konnte, sah Bens Nase ein wenig schief aus. Vielleicht war sie das auch schon immer gewesen, aber es sah meiner Meinung nach verdächtig nach einem Bruch aus.
Immerhin war ich nicht weit genug entfernt um beiden, aber besonders Karim tödliche Blicke zuzuwerfen.
Karim's Sicht:
,, mit ihrer Nase scheint alles in Ordnung!", sprach der Sanitäter mit mir und tupfte diese kurz danach mit einem Wattestäbchen ab.
Fuck brannte das!,, Aua!" ertönte es neben mir und ich schielte zu Ben. Den Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen:,, Hör auf zu heulen! Es gibt schlimmeres. Zum Beispiel mit der Ex seines besten Kumpels zusammen zu kommen!"
,, Digga halt die Fresse. Ist meine Nase gebrochen oder deine?", ertönte prompt die Antwort von Ben.
,, Dann wird die wenigstens gerichtet, die war eh schon immer hässlich!"
,, Du bist hässlich!"
,, Wenigstens kann ich treffen und jemandem die Nase brechen!", kam aus meinem Mund, wobei ich zugeben musste, dass dieses Argument nichts gutes war. Das bemerkte scheinbar auch Ben:,, Stark Karim, darauf solltest du echt stolz sein..."
Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da kam Valentina auf uns zu:,, Hast du sie noch alle Karim?", woah, das hört man doch gerne als erstes nach einem Date.
,, Sind sie seine Freundin?", fragte der Sanitäter nun mit dem Blick zu Valentina.
,, Nein, ganz sicher nicht!"
Autsch...Die restliche Zeit stand Valentina nur neben mir und wartete bis der Krankenwagen, inklusive Ben wegfuhr, da er ja den Verdacht auf eine gebrochene Nase hatte.
Und dann klatschte sie mir eine.
,, Karim hast du sie noch alle? Ich dachte er wäre dein bester Freund?"
Ich hielt mir meine Wange. Dieses Mädchen konnte echt fest schlagen.
,, Aua das tut weh!", kommentierte ich ihre Frage nur und daraufhin holte ich mir direkt einen Tritt gegen mein Schienbein ab. Immerhin war dieser nicht so schmerzhaft, wie der Schmerz auf meiner Wange.
,, Also ich warte!", Valentina funkelte mich wütend an.
Ich hätte gerne gefragt worauf, aber Valentina war gerade nicht nach Scherzen zumute.
,, Ich - Ich kann dir das nicht sagen...", ich konnte es wirklich nicht. Ich kam doch selbst kaum damit klar. Wie sollte ich da mit ihr drüber reden, wenn das Thema Ex Freundin sowieso schon ein Thema war, über welches man nicht so einfach redete.
,, Also nur nochmal zum Verständnis: Du hast mehrere Wochen nicht die Eier mir zu schreiben, gehst dann mit mir essen, nur um dich dann mit deinem besten Freund zu prügeln, mich rauszuschmeißen, wobei du froh sein kannst, dass ich nicht gegangen bin und jetzt redest du nichtmal mit mir?", zählte Valentina die Geschehnisse dieses Abends auf, wobei alle Punkte an sie gingen. Es hörte sich wirklich alles sehr bizarr an.
,, Es tut mir leid.", versuchte ich es anders zu formulieren:,, Ich kann es dir aber echt nicht sagen..."
,, Okay!", Valentina drehte sich zum gehen, blickte dann aber doch nochmal zu mir zurück:,, Melde dich erst wieder bei mir, wenn du bereit für eine wirkliche Beziehung bist, bei welcher man über Probleme reden kann."
Und mit diesen Worten ließ sie mich endgültig stehen. Und wahrscheinlich fühlte ich mich gerade so, wie sie sich gefühlt hatte, als ich sie einfach mehr oder weniger hatte stehen lassen.
Ich wusste nicht, wohin mit mir. Mir war nach weinen zumute. Außerdem sah ich schon die Schlagzeilen. Fuck. Die Schlagzeilen.
Was würde jetzt passieren? Würde ich als Schläger dargestellt werden, oder noch schlimmer, würde gesagt werden, dass ich Valentina etwas angetan hatte? Frustriert atmete ich aus.
Aus Frustration wurde schnell Wut und ich wusste nicht wohin mit dieser. Also schlug ich kurzerhand mit meiner Faust gegen die Wand. Erst als sich bereits Blut an der Wand ansammelte hörte ich auf, ging zu meinem Auto und fuhr etwas benommen nachhause.
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Datum: 21.10.23
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Straight into my heart {karim adeyemi}
FanfictionValentina möchte einfach nur ihr Leben leben, dass mit Fußball zum Glück mal so gar nichts zu tun hat. Schon schlimm genug, dass ihre beste Freundin Lina BVB Fan ist und sie immer überall hin mit nimmt. Als Valentina mal wieder von ihrer besten Fr...