Lucas' Sicht...
„Luca, ich wollte mit den Jungs zum Weihnachtsmarkt, hast du vielleicht Lust mitzukommen?" Da brauche ich tatsächlich gar nicht lange nachzudenken, denn ich habe auch große Lust auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.
„Klar gerne, aber kann ich vielleicht auch Florian fragen, ob er Lust hat, mitzukommen?" „Ja klar, frag ihn ruhig. Wenn wir mehrere Leute sind, dann wird es sicher lustig. Sag mir Bescheid, wenn du ihn gefragt hast. Ich warte mit den Jungs unten." Und schon ist er verschwunden.
Ich greife direkt zum Handy und rufe Florian an. Er ist sofort dafür und macht sich jetzt auch direkt auf den Weg. Ich muss tatsächlich sagen, dass er und ich nun wirklich sehr enge Freunde sind. Wir verstehen uns super und verbringen auch echt viel Zeit miteinander. Ich habe mich auch noch mit zwei anderen aus der Schule angefreundet, aber mit Florian ist es am engsten.
Es ist für mich immer noch seltsam, dass alle plötzlich mit mir reden, und ich schaffe es auch nicht immer, mich allen zu öffnen. Aber ich denke, dass das auch nicht so einfach geht. Trotzdem bin ich froh, dass es da jetzt viel entspannter ist. Seit Markus auch nicht mehr da ist, macht die Schule auch wirklich nur noch Spaß. Nach dem Streit zwischen ihm und Leon auf der Feier, ist Markus sofort von der Schule geflogen. Natürlich haben die Lehrer und später auch meine Mama, als sie es erfahren hat, auf mich eingeredet, damit ich zur Polizei gehe und Markus anzeige.
Das habe ich aber nicht getan. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen möchte ich einfach meine Ruhe haben. Der andere Grund ist aber Leon. Leon, Marc und Tim haben ja diese Aktion gemacht, wo sie Markus gedroht haben, sein Knie zu zertrümmern. Das ist eine Straftat und ich hatte Angst, dass Markus das bei der Polizei erwähnen würde, wenn ich ihn anzeige. Leon kann es aber nicht gebrauchen, wenn er dafür auch noch bestraft wird. Also lass ich es einfach gut sein.
„Und kommt Florian mit?" Wie angekündigt sitzen Leon und seine Jungs im Wohnzimmer und warten. Auch Eric ist dabei. „Ja er kommt mit. Er macht sich direkt auf den Weg und dürfte in ein paar Minuten hier sein." „Alles klar, dann warten wir einfach auf ihn."
Es dauert tatsächlich nur ein paar Minuten, bis er kommt. „Hallo Jungs, vielen Dank, dass ich mitkommen darf." „Kein Problem, es ist doch ganz cool, wenn man mit mehreren Leuten auf den Weihnachtsmarkt geht. Lasst uns aber jetzt losgehen. Der Bus kommt in ein paar Minuten."
...
Der Weihnachtsmarkt ist wirklich riesig und es sieht einfach toll aus. Überall ist geschmückt und wo man nur hinsieht, sind Buden aufgebaut. Die Buden sind alle unterschiedlich. Es gibt viele Buden, wo man etwas zu Essen und zu Trinken bekommt, einige Buden verkaufen Sachen und an manchen kann man irgendwas gewinnen. Ich liebe es hier. Mit Mama war ich früher schon auf dem Weihnachtsmarkt, aber da ich nicht viel Freude im Leben hatte, habe ich nie wirklich wahrgenommen, wie schön es hier ist. Das wird auf jeden Fall ein guter Tag...
Die Zeit vergeht wie im Flug und wir haben alle total viel Spaß. Immer wieder treiben wir uns an den verschiedensten Ständen rum und trinken Kakao, essen Kekse, Crêpes, Waffeln, Zuckerwatte, gebrannte Mandeln. Als ich Lust hatte auf Zuckerwatte, da hat Leon mich gefragt, ob wir uns eine teilen wollen. Das war für mich kein Problem. Allerdings fing er schnell an mich auf lustige Weise zu ärgern. Er wollte mir immer wieder die Zuckerwatte ins Gesicht schmieren. Aber ich habe mich gut gegen ihn gewehrt. Es war auf jeden Fall total witzig.
Zwischendurch haben wir alle an einem Stand Dosenwerfen, Ballons mit Pfeilen abwerfen, oder Enten Angeln gespielt. Da der Weihnachtsmarkt mit einer Kirmes kombiniert wurde, sind wir auch schon Autoscooter gefahren.
Jetzt gerade sind Leon, Tim und Marc dabei Hau den Lukas zu spielen. Florian, Eric und ich stehen am Rand und schauen ihnen zu. Das ist genau das richtige für die Drei. Dann können die schön ihre Kräfte Messen und mit ihrer Stärke angeben.
DU LIEST GERADE
Living with my Enemy....!
Roman pour AdolescentsLuca führt jeden Tag einen Kampf. Ort des Geschehens ist seine Schule. Dort hat er es alles andere als leicht, denn er hat nicht nur keine Freunde dort, sondern sein Mitschüler Leon und dessen Freunde machen ihm jeden Tag das Leben zur Hölle. Nachd...