Kapitel 80) Die Dinge verändern sich...!

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Leons Sicht...

Während Luca zur Toilette geht, begebe ich mich einfach zurück zu unserem Platz. Der Abend ist bis jetzt eigentlich echt cool und es macht Spaß mit Luca. Es hätte wohl niemand gedacht, dass es mal so kommen würde, dass er und ich zusammen feiern gehen. Ich selbst habe auf keinen Fall daran geglaubt. Aber es hat sich echt viel verändert in letzter Zeit.

Ja Luca hat immer noch Angst vor mir, dass merke ich. Aber es ist wirklich schon viel besser geworden und mittlerweile hat sich sogar irgendwie eine kleine Freundschaft zwischen uns entwickelt. Jetzt versuche ich einfach alles, um diese Freundschaft zu halten.

Es ist eine Schande, dass mir früher nie bewusst war, wie cool Luca eigentlich drauf ist. Früher war ich so voller Hass auf ihn, dass ich gar nicht in der Lage war, ihn als Mensch wahrzunehmen.

Das hat sich jetzt zum Glück geändert. Und ich bin froh, dass er mir zumindest die Chance gibt, ihm zu beweisen, dass ich mich wirklich geändert habe.

Mein Blick geht Richtung Toilette, wohin Luca vorhin verschwunden ist. Und plötzlich sehe ich, dass der Typ von eben, welcher Luca auf die Pelle gerückt ist, auch in den Toilettenräumen verschwindet. Da mir der Kerl eben schon nicht geheuer war, sollte ich wohl mal hinterhergehen und schauen, dass mit Luca alles okay ist.

Als ich an den Räumen ankomme, höre ich schon Lucas ängstliche Stimme und auch die des Typen.

„Lass mich los!" „Stell dich doch nicht so an, du willst es doch garantiert auch." „Nein will ich nicht!"

Drinnen muss ich mitansehen, wie der Kerl Luca in einer der Kabinen bedrängt und immer wieder versucht, ihn zu küssen und ihm die Hose auszuziehen.

Ich zögere gar nicht, sondern stürme direkt auf die Beiden zu und zerre den Kerl direkt von Luca weg. „ER HAT GESAGT, DASS ER DAS NICHT WILL! LASS DEINE DRECKIGEN FINGER VON IHM!"

Mit Kraft stoße ich den Kerl weg und stelle mich direkt schützend vor Luca. Eigentlich erwarte ich, dass der Typ einen Versuch startet, um an mir vorbeizukommen, aber zu meiner Überraschung verschwindet er einfach.

„Ist alles okay bei dir? Hat er dir was getan?" „Nein, mir geht's gut. Danke." Auch wenn es ihm gut zu gehen scheint, steht er offensichtlich unter Schock. „Komm, wir gehen nach Hause." Von Luca kommt nur ein Nicken, weshalb ich meinen Arm um ihn lege und wir zusammen den Club verlassen...

Am nächsten Tag...

Luca hat gestern Abend noch eine Weile gebraucht, bis er den Schock komplett überwunden hat. Aber irgendwann ging es zum Glück. Wir haben den restlichen Abend einfach nur noch damit verbracht Filme zu gucken und das war eigentlich auch ganz schön.

Jetzt ist es Samstagvormittag und ich bin im Apple Store, für meine tägliche Schicht. Seit ein paar Wochen arbeite ich jetzt schon hier und ich habe auch noch eine Weile vor mir. Da ich noch keine Achtzehn bin, darf ich nicht so lange jeden Tag arbeiten und deshalb dauert es natürlich entsprechend länger, den Schaden des Handys abzubezahlen. Es macht mir aber nichts aus und ehrlich gesagt, habe ich sogar Spaß daran. Außerdem kann ich Luca damit helfen, was es nochmal besser macht.

Wo ich gerade von der Sache mit dem Handy spreche, was Markus angeht, hat sich auch etwas getan. Er wurde nach der Klassenparty wirklich von der Schule geworfen. Seitdem habe ich ihn nur noch einmal gesehen, weil er mir das restliche Geld gegeben hat, was er Luca noch geschuldet hat. Ich habe es dann direkt Luca gegeben. Markus ist absolut selbst schuld an seiner Situation. Hatte er bei der Klassenparty nicht so ein Theater gemacht, dann hätte ich auch meine Klappe gehalten, aber er wollte es ja nicht anders.

Es war auf keinen Fall geplant, dass ich vor der ganzen Klasse und einigen Lehrern meine Taten gestehe, aber die ganze Situation mit Markus hat sich so hochgeschaukelt, dass es mir egal war, ob alle die Wahrheit erfahren.

Living with my Enemy....!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt