Kapitel 96) Ich kann es nicht mehr abstreiten...!

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Lucas' Sicht...

„Jungs, wir wollen kurz mit euch sprechen. Setzt euch bitte." Leon und ich kamen gerade aus der Stadt, als wir Mama und Klaus im Wohnzimmer hörten. Also gingen wir direkt hin. „Was gibt es denn? Ist etwas passiert?" Ich bin nervös, weil Mama und Klaus mit starrer Miene da sitzen. Und das heißt doch sicher nicht gutes, oder?

„Nein, nein es ist alles gut. Was wir mit euch besprechen wollen, ist absolut nicht schlimm. Also wie ihr ja wisst, haben Monica und ich uns ja nicht getrennt. Ich bin zwar hier ausgezogen, aber wir haben uns trotzdem weiter regelmäßig getroffen. Und wir lieben uns immer noch, wie am ersten Tag. Und was wir daher mit euch besprechen wollen, ist, dass ich wieder einziehe. Jetzt wo Leon und ich uns versöhnt haben, denke ich, dass es an der Zeit ist, wieder zurückzukommen."

„Oh mein Gott, Papa ist das dein Ernst? Kommst du wirklich zurück?" „Ja Leon, ich werde in ein paar Tagen wieder hier einziehen. Dann sind wir vier endlich eine richtige Familie. Freut ihr euch?" Leon und ich bringen gleichzeitig unsere Freude zum Ausdruck, indem wir beide Klaus umarmen. Ich bin wirklich froh, dass er zurückkommt. Er ist für mich mittlerweile echt wie ein richtiger Vater und deshalb soll er auch auf jeden Fall hier wohnen.

Leon und sein Vater haben sich seit Leons Geburtstag vor knapp zwei Wochen, fast jeden Tag getroffen. Einmal war Klaus sogar bei Leon auf der Arbeit. Über den Job haben wir ihm natürlich auch direkt alles erzählt. Er war am Anfang geschockt, aber später war er sehr stolz auf seinen Sohn, weil dieser sich für mich eingesetzt hat. Ich bin einfach nur froh, dass zwischen Vater und Sohn jetzt wieder alles in Ordnung ist. Leon hat sehr unter dem Kontaktabbruch gelitten und nachdem ich gesehen habe, wie verzweifelt er war, als Klaus hier war und dann einfach wieder gegangen ist, da tat mir Leon so unglaublich leid. Ich wollte ihn trösten, aber das ging natürlich nicht so einfach. Zum Glück ist das aber jetzt vorbei...

„Mama ich sammle noch kurz die Wäsche bei Leon und mir ein und dann bringe ich sie dir runter."

Mama hat heute wieder ihren großen Haushaltstag und weil ich nicht wirklich was zu tun habe, helfe ich ihr. Seit dem Gespräch mit Klaus sind ein paar Tage vergangen und er wohnt jetzt seit gestern wieder bei uns. Er und Leon sind gerade einkaufen, während Mama und ich uns ums Haus kümmern.

„Dieser Kerl ist manchmal echt ein unordentlicher Typ." Ich kam gerade in Leons Zimmer und fand ein paar Klamotten von ihm auf dem Boden, die ich mir direkt schnappe und in den Wäschekorb werfe. Doch beim letzten T-Shirt zögere ich. Es ist sein Shirt, er hat es getragen. Also riecht es auch sicher nach ihm. Vielleicht kann ich...

Als ich das Shirt an mein Gesicht halte und den Geruch einatme, stelle ich fest, dass es wirklich sehr nach ihm riecht. Es stinkt nicht, denn Leon stinkt tatsächlich nie. Nicht mal, wenn er Sport macht. Keine Ahnung wie er das anstellt, es ist auf jeden Fall beeindruckend.

Sein Geruch sorgt bei mir irgendwie für ein komisches Gefühl im Bauch. Ich kann es nicht beschreiben. Es ist nicht schlecht, aber halt seltsam. Schluss jetzt Luca, hör auf damit. Das ist gerade total verrückt, was du machst. Bring deiner Mutter jetzt einfach die Wäsche und hör auf, an Leons Geruch zu denken...

Am nächsten Tag...

„Hi Luca, hast du Lust, später einen Film zu gucken? Oder bleibst du länger bei Florian?" „Nein ich komme bald nach Hause und dann können wir gerne einen Film gucken. Bis später."

Leon hat mir eine Nachricht geschrieben, auf die ich direkt geantwortet habe. „Na, hat dir dein Leon geschrieben?" „Was? Er ist nicht mein Leon. Und woher willst du wissen, dass er mir geschrieben hat Florian?" Florian und ich sitzen bei ihm zuhause und spielen ein bisschen Playstation.

Living with my Enemy....!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt