Kapitel 76) Ich habe alles erwartet, aber sicher nicht das...!

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Das Kapitel ist etwas spät dran, aber ich war gestern Abend auf einem Shirin David Konzert und hatte daher keine Zeit es vorzubereiten...😅❤️ Dafür kommt es jetzt und es hält etwas unerwartetes bereit...😅❤️ viel Spaß...❤️❤️






Lucas Sicht...

Wir sind jetzt schon eine Weile zu Hause und Leon wirkt irgendwie abwesend. Seit wir diesen Julian getroffen haben, ist Leon total still. So kenne ich ihn gar nicht. Und irgendwie ist meine Neugier jetzt noch größer.

Aber ich traue mich auch nicht wirklich, ihn auf diesen Julian anzusprechen. Immerhin möchte ich nicht, dass er sauer wird. Oder soll ich ihn einfach fragen? Ach man, ich weiß es einfach nicht.

Mama ist draußen im Garten und wir sitzen jetzt seit ein paar Minuten im Wohnzimmer und während Leon die Augen geschlossen hat und seinen Kopf an der Rückenlehne der Couch angelehnt hat, sitze ich einfach nur da und beobachte ihn. Verdammt, okay ich frag ihn jetzt einfach. Wird schon gut gehen. Hoffe ich.

„Leon, kann ich dich etwas fragen?" „Hmm." „Wer war dieser Julian? Du sagtest, dass ihr mal Freunde wart. Wart ihr sehr enge Freunde?"

Jetzt habe ich Leons volle Aufmerksamkeit, denn er richtet sich sogar auf und sieht mich jetzt an. „Ehrlich gesagt ja. Julian war jahrelang Teil meiner Clique. Er, Marc, Tim und ich waren, seit wir ganz klein waren, beste Freunde. Uns gab es immer nur zu viert."

Wow, okay. Aber dann verstehe ich nicht, warum das Treffen vorhin so seltsam steif abgelaufen ist. „Und was ist passiert, dass ihr drei heute nicht mehr mit ihm befreundet seid?" „Zwischen Marc, Tim und Julian ist nichts passiert. Es betraf nur ihn und mich. Weißt du, er und ich waren wirklich sehr enge Freunde und wir haben immer zusammen rumgehangen. Als wir elf waren, ist dann aber etwas passiert, was alles für immer verändert hat. Du wirst mir das allerdings garantiert nicht glauben, wenn ich dir das erzähle."

Jetzt will ich es noch mehr wissen. Es muss ja eine richtig krasse Geschichte vorgefallen sein, wenn sich zwei so enge Freunde für immer zerstreiten.

„Julian hat einen drei Jahre älteren Bruder und während wir mit elf noch typischen Jungs-Kinderkram gemacht haben, hatte Ben, sein Bruder, schon eine feste Freundin. Ben war sehr frühreif. Aber irgendwie fanden wir das total cool. Und es führte dazu, dass wir auch recht bald alle eine Freundin haben wollten. Naja, außer Marc, da er ja anscheinend da schon auf Jungs stand, was wir nur nicht wussten.

Mich mochten früher schon einige Mädchen, aber ich war schüchtern und habe mich nie getraut ein Mädchen anzusprechen. Es war mir irgendwie peinlich, dass ich noch keine Erfahrung hatte Mädchen zu küssen. Das ist eigentlich total dumm, da ich erst elf war. Da muss man wirklich noch kein Mädchen geküsst haben. Aber mir war es trotzdem irgendwie peinlich, weil ich ja cool sein wollte. Da hatte Julian dann eine Idee. Er schlug vor, dass er und ich ja das Küssen üben könnten, damit es für uns nicht mehr peinlich ist."

Okay, jetzt wird mir alles klar. Leon, der Schwule gehasst hat, wurde von seinem besten Freund gefragt, ob sie zusammen das Küssen üben sollen. Irgendwie klar, dass es dann eskalieren würde.

„Okay, und du bist wegen dem Vorschlag wahrscheinlich total wütend geworden und hast daraufhin den Kontakt zu ihm abgebrochen?"

„Nein! Ich sagte ja, dass du mir das auf keinen Fall glauben würdest. Denn tatsächlich war es anders. Ich habe Schwule da noch nicht gehasst. Und, weil es für mich kein Problem dabei gab, mit meinem besten Freund küssen zu üben, habe ich zugestimmt."

Living with my Enemy....!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt