42. Kapitel 'Das Telefonat'

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...es klingelt genau dreimal, als sich eine männliche Stimme meldete "Hallo?" Fragte er. 'Okay jetzt Ruhe bewahren! Du packst das Catherine!' Zugegebenermaßen, hörte er sich eigentlich ganz nett an, sogar ziemlich charmant.

"Hallo?" Fragte ich verwirrt, ich wusste nicht genau was ich sonst noch sagen sollte. Ich war zu überwältigt von der Nettigkeit in seiner stimme.

Ich hörte ihn lachen "ja kleine? Ich hab doch schon Hallo gesagt, wieso sagst du nochmal Hallo?"

"I-ich weiß nicht" stotterte ich.

"Okay, ich glaube ich sollte anfangen. Hast du meinen Bruder?" Fragte er freundlich.

Ich nickte, als ich verstand was ich gerade getan hatte, schüttelte ich den Kopf "ja".

"Lass mich raten, du hast vorher genickt oder?" Fragte er amüsiert.

Ich wollte schon wieder nicken 'scheisse!' "Ja" murmelte ich.

Er lachte schon wieder, irgendwie schüchterte mich der Kerl total ein "du bist wirklich süß kleine. Irgendwie mag ich dich, aber kommen wir mal zu etwas wichtigerem zurück. Wie du dir schon denken kannst, will ich meinen Bruder zurück".

"Ja" sagte ich.

Er sagte kurze Zeit nichts "warte mal... schüchtere ich dich wirklich so sehr ein, das du nur ja sagen kannst?" Fragte er amüsiert.

"J... äh, nein"

"Okay, also was machen wir jetzt? Oder was willst du von mir?" Fragte er ruhig. Ich atmete tief ein 'was ist los mit dir? Du musst doch nur telefonieren!' "Hallo?" Fragte er.

"Ja... ja, tut mir leid, also uns geht es nur um eins..."

"Uns?" Fragte er.

"Ja... mir und meinem Mann" sagte ich leise.

"Mm, erzähl weiter".

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen "es geht darum. Ich bin vor kurzem Mutter geworden..."

"Glückwunsch" unterbrach er mich.

"Danke, also..." Was ist los mit dem? "ich will einfach Ruhe haben" sagte ich knapp.

Er lachte "alles klar kleine, ich hätte eigentlich gedacht, das du Geld von mir verlangst oder so, aber das gefällt mir sogar noch besser".

Ich kratzte mich am Kopf, Sam schaute mich fragend an "Okay".

Er lachte charmant "du bist wirklich Zucker kleine. Hast du einen Stift?"

Ich wedelte mit meiner Hand "Stift!" Flüsterte ich Sam zu. Er reichte mir einen Stift und einen Zettel "oke, jetzt" sagte ich.

"Elisabeth Avenue, Ohio. Mein Anwesen liegt etwas außerhalb der Stadt. Du fährst die Straße hoch bis ans Ende, dann kommst du auf eine Landstraße. Diese fährst du auch durch und am Ende diese Landstraße, werden zwei Männer von mir, auf dich warten. Sie bringen dich dann zu mir".

Das meinte er doch nicht ernst? "Ehm... was heißt auf mich? Du denkst doch nicht wirklich, das ich alleine komme, oder?"

Er seufzte "du darfst einen Freund oder Freundin mitbringen wenn du willst, aber nicht deinen Mann".

"Aber..." er unterbrach mich "tut mir leid kleine, die Pflicht ruft. Sei morgen, um Punkt acht, mit meinem Bruder am Treffpunkt. Wenn du nicht erscheinst, sehe ich das als Missachtung unseres Deals an und dann muss ich dich, so ungern ich das auch tue, jagen. Mach es mir nicht schwer süße".

Ich war völlig verwirrt "o-okay, auf Wiedersehen".

Er lachte "hoff ich doch" mit diesen Worten legte er auf.

Ich schaute verwirrt aufs Handy "was hat er gesagt?" Fragte Sam.

"E-er war... total nett" sagte ich.

Sam hob eine Augenbraue "nett?"

"Ja, er hat gesagt, ich und irgendeiner außer du, sollen morgen um acht zu dieser Adresse mit Fabio fahren. Er wird uns empfangen".

"Wieso alle außer ich?" Fragte er mit verengten Augen.

Ich zuckte mit den Schultern "i-ich weiß nicht, weil du mein Mann bist".

"Du wirst da morgen nicht hinfahren" knurrte er.

"Sam, das kann alles ein Ende haben. Wenn wir da morgen nicht hinfahren, wird er uns jagen" sagte ich.

Er stand wütend auf "ich habe gesagt du gehst da nicht hin, Ende der Diskussion" sagte er und lief raus.

Ich stand ebenfalls auf "Ende der Diskussion?! Die Diskussion hat doch noch nicht mal begonnen!" Rief ich ihm hinterher "es geht hier um Joannas Leben, meins, Justins, Carlos um das Leben von jedem, die uns hier unterstützt haben!"

"Denkst du das weiß ich nicht!" Rief er böse und kam zurück "schonmal daran gedacht, das alle wegen mir in dieser Situation stecken Schatz? Ich werde es sicherlich nicht zulassen das du dein Leben riskierst!"

Ich atmete wütend ein und aus "verdammt Sam! Ich verstehe, das es schwer für dich ist! Aber siehst du nicht wie schwer es für mich ist?!" Justin, Carlos und André schauten abwechselnd zu mir und Sam "nicht du bist an dieser ganzen Situation Schuld Sam! Ich bin es! Wegen mir ist das doch erst alles passiert! und ich weiß, das du auch so denkst!" Er sagte nichts er starrte mich einfach ausdruckslos an. Was also stimmte was ich gesagt hatte, er fand auch das das alles meine Schuld war. Irgendwie verletzte mich das, das er wirklich so dachte. Ich lief wortlos an ihm vorbei und nahm meine Autoschlüssel. Justin hielt mich an der Tür auf "halt! Wo willst du hin?"

Ich lief weiter "ich brauch ein bisschen Ruhe" murmelte ich.

Er nahm seine Jacke und stieg ins Auto ein "ich komme mit".

Im Moment war mir alles egal, ich hatte keine Lust zu protestieren, also fuhr ich einfach los...

You can never escape from me 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt