43. Kapitel 'Secret'

11K 468 46
                                    

...Zum Glück sagte Justin die Fahrt über nichts. Immer wieder klingelte mein Handy, aber ich ignorierte es. Auch Justin hatte ich es verboten, an sein Handy zu gehen. Als ich endlich wieder runter kam, fuhr ich rechts ran und lehnte mich zurück. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus.

"Willst du jetzt vielleicht reden?" Fragte er.

Ich ließ meine Augen zu "ja. Wieso ist Sam, so ein arschloch?"

Mein Handy klingelte erneut, ich schaute auf den Display 'Sam' ich schaltete es ganz aus. Justin hob eine Augenbraue "wieso nimmst du nicht ab?"

"Weil ich nicht mit ihm reden will! Er ist selber schuld!" sagte ich genervt. Justin zog sein Handy aus der Tasche, das jetzt ebenfalls klingelte. Ich nahm es ihm aus der Hand und schaltete aus "Catherine, lass mich ihm wenigstens Bescheid sagen das es dir gut geht".

"Nein" sagte ich und verstaute es in meiner Hosentasche.

Er lehnte sich zurück "er hat das nicht so gemeint, du hast das falsch ver..."

Ich funkelte ihn böse an "hör auf so einen Mist zu reden. Ich hab ganz genau gesehen, wie er mich angeguckt hat. Er will es nicht aussprechen, aber er gibt mir für alles die Schuld! Es ist zwar wirklich meine Schuld, aber als Paar hält man zusammen!"

"Du verstehst das wirklich falsch Catherine" sagte Justin. Mir lief eine Träne die Wange runter "nein, nicht weinen" sagte er überfordert. Jetzt konnte ich gar nichts mehr zurück halten "verdammt!" Sagte Justin und nahm mich in den Arm "ich kann es nicht sehen, wenn Frauen weinen" murmelte er.

"Tut mir leid... Ich verkuppel dich mit einer meiner Freundinnen".

Er runzelte die Stirn "nur bitte nicht mit Hektor".

Ich lachte "nein... nicht mit Hektor" wenn ich jetzt so nachdachte, hatte ich eigentlich gar keine Freunde.

"Na da lachst du schon wieder" sagte er amüsiert. Ich ignorierte ihn 'ich hab nichtmal Freunde...' Jetzt liefen mir umso mehr Tränen über die Wange. Er schaute mich verwirrt an "wieso weinst du wieder? Hab ich was falsches gesagt?"

Ich schüttelte meinen Kopf "es tut mir leid Justin. Ich hab nicht einmal eine Freundin, die ich dir klar machen kann" ich schluchzte "ich hab gar keine Freunde, mein Mann ist ein Arsch und ich vermisse meine kleine Prinzessin..."

Er streichelte über meinen Rücken "hey... Kopf hoch Catherine. Du hast mehr Glück im Leben als du denkst. Ich mein jetzt nicht die ganze Sache mit Fabio, das ist was anderes. Du hast jemanden der dich liebt, du hast eine wundervolle Tochter und du lebst. Außerdem stimmt das gar nicht, das du keine Freunde hast. Du hast mich und Hektor und wenn er leider der einzigste ist, denn du mir klar machen kannst, dann wird es halt Hektor".

Ich lachte "du spinnst doch".

Er wischte mir die tränen weg "im Ernst jetzt. Du wirst das wieder schaffen. Ihr werdet es wieder schaffen... und wenn du willst, schlage ich Sam für dich".

Ich lächelte und drückte ihn noch einmal "danke Justin... für alles".

"Nichts zu danken, das macht man als Freunde" sagte er und grinste "fahren wir wieder zurück? Oder brauchst du noch Zeit, um über die Verkupplung mit mir und Hektor nachzudenken?"

Ich lachte und startete den Motor "nein, wir fahren zurück".

"Soll nicht lieber ich fahren?" Fragte er skeptisch.

Ich hob eine Augenbraue "was wieso?"

"Also... vorhin bist du gefahren wie eine verrückte" sagte er.

Ich runzelte die Stirn "bin ich gar nicht".

Er hob die Hände "nein, du hattest ja vorhin, nur fast einen Radfahrer umgefahren".

Ich verschränkte meine Arme "was fährt der Penner, auch auf der Straße?"

Er zuckte mit den Schultern "ich wollte es, ja nur mal gesagt haben".

Ich fuhr los "ich glaub ich überlege es mir doch noch einmal, wegen dir und Hektor".

Er lachte "nein, bitte! Es tut mir leid".

-

Sams Sicht:

"Kannst du sie immer noch nicht erreichen?" Fragte Carlos.

Ich lief hin und her "nein. Beide nicht".

"Mach dir keine Sorgen, sie tauchen bald, bestimmt wieder auf" sagte er.

"Hoffentlich..." murmelte ich und ließ mich auf die Couch fallen. 'Was war denn los mit mir?' Ich gab nicht ihr die Schuld dafür, aber in dem Moment konnte ich einfach nichts mehr sagen. Ich rieb mir müde die Augen. Sie und Joanna waren mein ein und alles. Ich konnte nicht zulassen das sie sich in Gefahr begab für etwas, was von Anfang an meine Schuld gewesen war. Ich hätte es ihr sofort erzählen müssen "Carlos?"

Er schaute zu mir "ja?"

"Wieso konnten ich es damals nicht?" Fragte ich.

Er schaute mich verwirrt an "was?"

"Denk mal über ihn nach..."

Er kam zu mir "was redest du Sam, über wenn soll ich nachdenken?"

André kam ebenfalls dazu "über Ethan".

Er kratzte sich am Kopf "hä, was red-et... ihr... scheisse".

"Woher wusstest du es André?" Fragte ich.

Catherines Sicht:

Ich öffnete die Tür und lief rein. Sam, Carlos und André saßen auf dem Sofa. Alle starrten uns an. Sam stand auf und kam zu mir, ich schaute weg "können wir reden?" Fragte er leise.

Ich schüttelte den Kopf "ich bin müde, ich will jetzt schlafen..." murmelte ich und tapste die Treppen hoch...

You can never escape from me 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt