Die Tänzerin - Marcel Gerard

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POV Marcel
"Noch ein Bourbon bitte" bestelle ich beim Barkeeper. "Kommt sofort. Hier" "Danke" ich richte meinen Fokus wieder auf die Bühne. "So ungeduldig heute" "Was?" "Ich bitte dich. Du bist schon den dritten Tag in Folge hier und ich glaube nicht, dass es an unserem Bourbon liegt" grinst mich der Barkeeper an und ich fühle mich ertappt. John ist echt gut Menschen zu durchschauen. "Vielleicht mag ich das Ambiente?" "Oder es liegt an unserer neuen Tänzerin. Du bist nicht der erste der Ava verzaubert hat" Treffer versenkt. "Was hat mich verraten?" "Der verliebte Blick"  "Sehr witzig. Was kannst du mir über sie sagen?" "So neugierig aber gut ich will heute mal nicht so sein. Ava Summers. 22. Kommt aus New York und studiert Musikwissenschaft. Tanzen und Singen ist ihr Hobby" "Singen?" "Mhm. Wenn du glaubst, ihr Tanz ist gut warte bis du sie singen hörst. Sie hat die Stimme eines Engels" das macht mich neugierig. Ich weiß nicht, was es ist aber seit ich sie das erste Mal gesehen habe habe ich das Gefühl ich muss sie kennenlernen. "Ist sie allein hier?" "Soweit ich weiß schon. Wenn ich dir einen Rat geben darf, lass es sein" "Was meinst du?" "Ich kenne dich Marcel und so ein Mädchen ist Ava nicht. Sie ist kein Mädchen für eine Nacht und ich will nicht, das du ihr wehtust" "Das würde ich nicht tun. Wieso sagst du das? Hast du selbst Interesse John?" das macht mich irgendwie wütend. "Nein aber ich passe auf sie auf. Ich dachte du und Rebekah seid wieder zusammen" "Da bist du falsch informiert. Sie hätte das gerne aber ich bin da raus. Ich will endlich eine richtige Beziehung ohne dieses toxische Verhalten. Ohne Intrigen und Machtspielchen. Verstehst du?" "Ja schon aber" "Ich verspreche dir ich werde Ava nicht verletzten. Ich will sie einfach kennenlernen. Ihre Ausstrahlung und ihre Art fesseln mich einfach" "Okay aber ich behalte dich im Auge" warnt mich John und an seiner Stimme merke ich das er es Ernst meint.

Etwas später
POV Ava
Nach meinem Tanz setze ich mich zu John an die Bar. Ich brauche unbedingt einen Drink zum Abkühlen. Gerade als ich mir etwas bestellen will stellt John mit einem Cocktail hin. "Was ist das?" "Eine Aufmerksamkeit von mir" sagt eine tiefe Stimme neben mir und als ich hinsehe offenbart sich mir ein bekanntes Gesicht. Ich habe ihn schon öfters im Club gesehen. "Das wäre nicht nötig gewesen Mr." "Gerard. Marcel Gerard" etwa der. "Wie ich sehe hast du von mir gehört" "Ja ein paar Sachen schon" "Ich hoffe nur Gutes" "Das verrate ich nicht. Danke für den Drink" "Keine Ursache. Nach der Show wusste ich du brauchst etwas zum Abkühlen. Mir ging es ja nicht anders. Du bist echt gut. Ich habe bis jetzt jede Show genossen und freue mich auf weitere" "Du musst wissen Ava nur deinetwegen kommt Marcel jeden Abend" verrät mir John grinsend. "Du bist eine Klatschtante" beschwert Marcel sich aber ich finde das irgendwie süß. Marcel ist der Typ Mann, bei dem ich sicher schwach werden würde. "Wollen wir uns vielleicht etwas separat setzen?" fragt er mich mit einem charmanten Lächeln, zu dem man einfach nicht nein sagen kann. Ich folge seiner Einladung und bin gespannt was noch so passiert. Seit meinem Umzug hier herhatte ich noch nicht so viel Zeit für mein Privatleben. Zwischen Job und Uni ist es echt etwas zu kurz gekommen.

Wochen später
POV Ava
Ich habe gerade die Sachen für die Uni zusammengepackt als es an der Tür klingelt. Wer kann das nur sein. Marcel sicher nicht der hat ja einen Schlüssel. Ich öffne die Tür und vor mir steht eine junge blonde Frau. Mich überkommt das Gefühl, dass ich sie schon mal gesehen habe. "Kann ich ihnen helfen?" "Ja du kannst meinen Freund in Ruhe lassen" keift sie mich an und sofort weiß ich wer sie ist und woher ich sie kenne. Marcel hat mich vor ihr gewarnt und mir eine Kette mit Eisenkraut geschenkt und sorgt dafür, dass ich es regelmäßig trinke. Zum Schutz vor seinen Feinden. "Du bist Rebekah, oder? Marcel hat mir von dir erzählt" das lässt sie kurz stocken. Hat sie sicher nicht erwartet. "Ich liebe Marcel und lasse ihn sicher nicht in Ruhe. Er ist mein Freund. Finde dich bitte damit ab" "Glaubst du wirklich, dass er dich liebt? Du bist nur ein kleiner Zeitvertreib bis er dich satthat und dann kommt er wieder zu mir. Tue dir einen Gefallen und verschwinde aus New Orleans" ihre Worte tun weh. Ich weiß, dass sie mich nur verletzten will. "Nein. Marcel liebt dich nicht mehr. Ich weiß, ihr habt viel erlebt" "Du weißt gar nichts" unterbricht sie mich wütend. "Marcel gehört mir und ich lasse ihn mir nicht von einer Möchtegerntänzerin wegnehmen" sollte ich Marcel anrufen. Sie macht mir mit ihrem fanatischen Blick schon etwas Angst. "Er ist kein Gegenstand den man besitzt. Es ist seine Entscheidung mit wem er zusammen ist, wenn er liebt. Bitte entschuldige mich jetzt ich habe gleich eine Vorlesung." ich will gerade die Tür schließen als sie mein Handgelenk festhält. Sie drückt es zusammen und es schmerzt. Es fühlt sich an als würde sie  es mir brechen. "Lass mich los. Du tust mir weh" "Menschen. So zerbrechlich. Erbärmlich. Halt dich von Marcel fern oder das nächste Mal sind es deine Beine" sie lässt mein Handgelenk los und verschwindet. Immer noch geschockt von dieser Begegnung schließe ich die Tür und halte mein Handgelenk. So wie es aussieht werden die Spuren länger sichtbar sein. Rebekah ist echt krank. Ich hoffe, sie macht ihre Drohung nicht wahr aber mich von Marcel fernhalten ist keine Option. Ich liebe ihn einfach zu sehr. Ich werde nicht für sie auf mein Glück verzichten.

Stunden später
Ich mache mir gerade einen Tee als Marcel in meine Wohnung gestürmt kommt. "Ava geht es dir gut?" fragt er mich besorgt. Nach Rebekahs Besuch hatte ich in nicht erreicht aber eine Nachricht geschickt. "Soweit schon bis auf mein Handgelenk" hier hat sich ein dunkelroter Bluterguss gebildet. "Es tut mir so leid" er zieht mich in seine Arme und ich kuschel mich an ihn. "Es ist nicht deine Schuld" "Es fühlt sich aber so an. Du wurdest meinetwegen verletzt. Ich fühle mich so selbstsüchtig" "Marcel ich liebe dich und werde dich nicht wegen Rebekah verlassen" ich spüre wie sich sein Blick verfinstert. "Sie war auch bei dir?" frage ich vorsichtig. "Ja deswegen komme ich auch erst jetzt. Elijah ihr Bruder hat sie abgeholt" "Bist du verletzt?" "Nichts was nicht heilt. Ich wünschte ich würde dich dem nicht aussetzen. Am liebsten würde ich die Stadt mit dir verlassen" "Ich glaube nicht das es sie aufhalten würde und hier ist unser beider Leben. Das lassen wir uns nicht zerstören." "Du bist so stark Ava. Ich habe nur Angst, dass sie zu weit geht. Deswegen möchte ich auch vorerst, dass dich immer zwei meiner Männer begleiten." "Wenn du dich damit besser fühlst dann lebe ich damit. Wir schaffen das zusammen. Ich liebe dich und möchte mein Leben mit dir verbringen. So schnell wirst du mich nicht los und wer weiß vielleicht lässt sie uns auch irgendwann in Ruhe. Sicher sobald sie ein neues Spielzeug findet" "Dein Wort in Gottes Ohr. Elijah will auch mit ihr reden, dass das nicht so weiter geht. Ich hoffe, er dringt zu ihr durch" "Lassen wir uns überraschen. Ich wollte mir gerade einen Tee machen aber was hältst du stattdessen von einem Glas Wein und einem entspannten Filmabend auf der Couch" so kommen wir sicher auf andere Gedanken. Lassen wir Rebekah zu lange unsere Gedanken beherrschen hat sie ein Teilerfolg und das gönne ich ihr nicht. "Klingt nach einer guten Idee. Such schon mal den Film aus und ich hole den Wein und die Gläser" wir werden das Beste aus dem Abend machen. Ich bin mir sicher, dass unsere Beziehung stark genug ist und das übersteht.

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