Vorwort

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„Liebe Leser, weißt du, was das Wort Greenhorn bedeutet?"

Mit diesen Worten begann Karl May sein Buch Winnetou I, und so möchte auch ich mein Vorwort beginnen.

Ich war so ein Autoren-Greenhorn, als ich beschloss, die Geschichte um Nitsas-Ini zu gestalten, und bin es noch heute.

Ich hatte keine Ahnung, auf was ich mich da eingelassen hatte.

Allein bei den Recherchen stieß ich auf erste Hindernisse:

Die Geschichte der USA deckt sich in keiner Weise mit dem, was Karl May schrieb und auch Landschaftsbeschreibungen und Örtlichkeiten sind nicht immer mit der Realität vereinbar. Natürlich besaß Karl May kein Internet und hatte nur spärliche Informationen über das, was Ende des 19. Jahrhunderts in Amerika vor sich ging, doch ich wollte mich so nah wie Möglich an die Wahrheit halten.

Das erweist sich als undurchführbar. Um beiden gerecht zu werden, verschob ich die Geschichte der USA um zwanzig Jahre, verlegte Bahnschienen, wo nie welche waren und erfand Rieten der Navajos.

Und dann begann ich zu schreiben.

Ich gestaltete die Charaktere um den Navajo-Häuptling und schrieb lustig drauf los – und konnte nicht mehr aufhören! Wo und wann immer ich ein wenig Zeit hatte, musste ich schreiben, meine Ideen kamen zu den ungünstigsten Zeitpunkten; auf der Arbeit, bei Treffen mit Freunden oder im Auto. Des Nachts schlief ich mit Gidi und Nitsas-Ini ein und am Morgen saßen sie mit am Frühstückstisch und erzählten mir aus ihrem Leben.

Sätze purzelten aus mir heraus und wollten sofort notiert werden, egal ob das Essen auf dem Herd stand oder mein Hund auf den Spaziergang wartete.

Nitsas-Ini ist nicht perfekt, auch nicht professionell oder gar literarisch hochwertig; Es ist aber ein Buch, was geschrieben werden wollte.

Nitsas-IniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt