Changbin
„Was ist dein fucking Problem?", knurrte ich, als ich Lee Minho gegen die Wand des Aufnahmestudios stieß. Ich hielt den Kragen seines Shirts fest mit einer Hand umklammert und zog ihn näher an mich heran. „Halte dich verdammt nochmal von Han fern! Du bist toxisch!"
Minho schnaubte und rollte die Augen. Meine Wut kochte hoch und mein Griff wurde fester. „Han hat etwas besseres verdient als einen kaputten Typen wie dich! Krieg deinen Scheiß mal auf die Reihe, du Psycho!" Mit den Worten stieß ich Lee Know angeekelt von mir. Ich wusste nicht was Hannie in ihm gesehen hatte. Statt zerknirscht oder reumütig zu schauen, zog er einen Mundwinkel und seine Augenbrauen hoch, als wollte er fragen: „Ist das schon alles?"
Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Der Typ machte mich fertig. Ich war bis jetzt nicht mit Lee Minho warm geworden und jede Interaktion mit ihm verstärkte meinen Eindruck, dass es eine gute Entscheidung war, ihm aus dem Weg zu gehen.
„Es steht mir wahrscheinlich nicht zu etwas zu sagen, aber du hättest mit Han so einen tollen Menschen an deiner Seite gehabt... er opfert sich für seine Freunde auf und ist unglaublich loyal. Du hättest dich so glücklich schätzen können mit ihm zusammen zu sein..."
Minhos Blick wurde dunkler und seine überhebliche Miene schien zu bröckeln. Ich bildete mir ein dahinter einen Anflug von Angst zu sehen, doch nach einem Blinzeln war er verflogen und zurück blieb der kalte, gleichmütige Gesichtsausdruck.
„Immerhin hat Jisung früher als später bemerkt was für ein Arsch du in Wirklichkeit bist"„Bist du jetzt fertig mit deinem Monolog? Andere hier haben auch noch Termine"
Ich schüttelte den Kopf vor Unglauben. „Halte dich ja von ihm fern. Wenn ich dich in seiner Nähe sehe, beschütze ich ihn nicht nur mit Worten." Um ihm zu beweisen, dass ich es ernst meinte, stieß ich ihn noch einmal gegen die Wand und verließ dann den Aufnahmeraum.*
Später erzählt ich Felix vom Zwischenfall mit Lee Know über einem Iced Americano und einer Sprite für Felix.
„Irgendetwas fühlt sich an der ganzen Sache falsch an... findest du nicht?"
Ich zuckte mit den Schultern: „Ich weiß nicht was du meinst..."
„Naja Lee Know ist echt schlecht drauf seitdem sie sich „getrennt" haben, aber wieso sollte er darunter leiden, wenn ihm Han egal ist. Weißt du was ich meine?"
„Der Typ ist einfach ein kaputter Psycho"
Felix sah mich traurig an. „Das glaube ich nicht... Lee Know lässt niemanden an sich heran. Ich verbringe fast jeden Tag mehrere Stunden mit ihm, aber ich weiß nichts über ihn. Ich glaube er hat eine Katze... oder waren es zwei? Und das ist alles. Ich weiß nicht, seit wann er Trainee ist, wo seine Familie lebt, oder warum er Idol werden will... nichts. Und man sollte meinen, dass ich das nach all der Zeit wissen müsste."Ich nahm Felix Hand in meine und begann mit den Ringen daran zu spielen. „Du meinst er hat Angst bekommen, weil es ernst wurde?"
Mir schoss sein ängstlicher Blick von vorhin durch den Kopf. Felix' Worte ergaben durchaus Sinn. Vielleicht war Lee Minho nicht in der Lage sich zu binden, weil er Angst vor Intimität hatte. Dennoch war es keine Rechtfertigung für sein Verhalten gegenüber Han. Er war mein bester Freund und ich wollte ihn nicht verletzt oder leidend sehen.„Ich glaube die beiden müssen das selbst regeln. Wir können nur mutmaßen und das führt selten zu etwas Gutem...", meinte Felix und drückte meine Hand. Ich nickte langsam. Han tat mir leid, aber ich konnte im Moment nichts tun, außer für ihn da zu sein, wenn er mich brauchte.
„Ich hoffe Lee Know ist nicht gemein zu dir."
Felix lachte freudlos auf. „Oh, ich glaube er lässt seine schlechte Laune an mir und Hyunjin raus..." Meine Miene verfinsterte sich weiter, doch Felix wiegelte sofort ab. „Aber das ist nicht so schlimm. Wir können das zusätzliche Training echt gebrauchen. Ich habe mich in der letzten Zeit erstaunlich verbessert, auch wenn ich Minho in dem Augenblick natürlich umbringen könnte."
Felix rollte die Augen und lächelte dabei so süß, dass ich ihm einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze drücken musste.Er sah mich mit großen Augen an und ein Lächeln wuchs auf seinem Gesicht. Seine Wangen färbten sich leicht rosa und ich fühlte eine seltsame Befriedigung dabei ihn zum Erröten gebracht zu haben.
„Außerdem", kehrte Felix wieder zum Thema zurück „bekomme ich langsam ein wirklich gutes Sixpack vom Krafttraining."„Ich weiß, dass ich wahrscheinlich nicht der richtige Ansprechpartner bin, wenn es um Bodypositivity geht, aber du bist wirklich perfekt, wie du bist. Du brauchst nicht noch mehr Muskeln oder makellosere Haut oder irgendetwas anderes." Ich strich mit dem Daumen zärtlich über seine sommersprossige Wange. „Einfach perfekt."
Wäre Felix ein Emoji gewesen, hätte ich jetzt Herzen anstelle seiner Augen gesehen. „Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch veranlagt bist, Seo Changbin.", neckte er mich und lehnte seine Wange in meine Handfläche. „Ich auch nicht...", murmelte ich.
Nun war es Felix, der mich küsste. Mein Herz machte einen freudigen Sprung. Zeit mit ihm zu verbringen, war so normal, so natürlich. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich verstellen musste, damit er mich mochte. Aus irgendeinem mir gänzlich unerfindlichen Grund, hatte er sich in mich verliebt. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen, dass ich ihn an jenem Tag umgerannt hatte. Dieser Zwischenfall hatte Dinge ins rollen gebracht, die mich und Felix zusammen gebracht hatten.
„Ich bin dankbar dafür, dass wir uns kennengelernt haben. Du bist mir in so kurzer Zeit unglaublich wichtig geworden", flüsterte ich schüchtern, während ich wieder mit den Ringen an Felix Hand spielte.
„Du bist mir auch sehr wichtig Changbin", meinte Felix und drückte meine Hand. Dann hob er mein Kinn mit einem Finger an und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.Ich genoss seinen Kuss und wären wir nicht in der Öffentlichkeit gewesen, hätte ich ihn auf meinen Schoß gezogen, die Arme um seine Taille gelegt und den Kuss vertieft. Doch mir war PDA unangenehm, weshalb es mich jedes Mal ein wenig Überwindung kostete, Felix in der Öffentlichkeit zu küssen. Vorstellungen davon was die Leute hinter unserem Rücken sagen könnten, spukten dann durch meinen Kopf. Womöglich fänden sie mich unpassend für Felix... zu klein, nicht schön genug, nicht talentiert genug...
„Changbin Hyung?", fragte mich Felix mit einem sanften Lächeln. Ich vertrieb die dunklen Gedanken aus meinem Kopf. Es war egal, was andere Menschen dachten. Ihre Worte hatten keine Macht über mich, außer ich ließ es zu. Also atmete ich tief durch und schnappte mir mein Getränk.
„Sollen wir gehen?"_________________________________
Wow damit hattet ihr nicht gerechnet, dass so schnell ein neues Kapitel kommt 🤗
Hier ist eine kurze Changlix Story mit kleinen Hints wie es bei Minsung weitergehen könnte.
Ich muss mal schauen wie es mit der Handlung weitergeht, weil ich hätte tatsächlich mal wieder Lust smutty zu schreiben, vlt kriegen wir das bald unter.
Mich würde natürlich interessieren, ob du das eigentlich gut findest. Liest du die Story überwiegend wegen dem Smut oder weil es ein Lovestory ist? Würde ich gerne wissen ☺️Ich hoffe wir sehen uns bald wieder am gewohnten Ort zu ungewisser Zeit.
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal 🫶🏻
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Streetlight
FanfictionChangbin trainiert für seine Karriere als K-Pop Idol. Er ist ehrgeizig und kämpft für seinen Traum. Mit seiner Rap-Group 3Racha produziert er neben dem Training auch eigene Lieder. Er will hoch hinaus und es den Leuten zeigen, die ihm Steine in den...