Venom (Part 3)

114 8 2
                                    

Jeongin POV.

Zusammen mit den anderen Membern, Hyunjin ausgeschlossen, war ich in JYPs Büro. Normalerweise zitierte er uns nur hierher, wenn etwas wichtiges anstand oder es ein Problem gab. Unruhig kaute ich auf meinen Fingernägel herum. In diesem Moment betrat JYP den Raum. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und sagte:"Ihr fragt euch bestimmt warum ihr hier seid. Es geht um Hyunjin." Jetzt horchte ich auf. "Und zwar habe ich einen Anruf von der Polizei erhalten. Die Nachbarn von Hyunjin und seinem Freund haben den Notruf gewählt, da sie aus der Wohnung Schreie gehört haben." Pures Entsetzen war auf unseren Gesichtern zu sehen. "Dann müssen wir dorthin", beschloss Chan und wir alle erhoben uns von unseren Plätzen. JYP nickte und wir verließen das Gebäude.

Wir sahen die Blaulichter schon, bevor wir überhaupt bei dem Wohnblock angekommen waren. Als wir da waren fuhr mir der Schreck in alle Glieder. Ein bewusstloser Hyunjin wurde von einem Polizisten aus dem Gebäude getragen und den anwesenden Sanitätern übergeben. Ich wollte zu ihm, doch Minho hielt mich sanft fest. "Nicht. Wir würden die Rettungskräfte nur behindern und das braucht Hyunjin jetzt am wenigsten." Er presste die Lippen aufeinander und ich konnte sehen, dass es ihm ebenfalls schwerfiel ruhigzubleiben. Der Rettungswagen fuhr mit blinkenden Lichtern und plärrenden Sirenen los und nun sahen wir, wie Youngsung von zwei weiteren Polizisten abgeführt wurde. Der Zorn war uns ins Gesicht geschrieben und am liebsten würde ich ihm eine ordentliche Abreibung verpassen, doch wir durften uns nicht auf sein Niveau herunterlassen. Die Polizisten setzten ihn in eines der Polizeiautos und fuhren ebenfalls davon. "Lasst uns ins Krankenhaus fahren", sagte Changbin.

Im Krankenhaus angekommen wurden wir angewiesen uns in den Wartebereich zu setzen, da Hyunjin momentan behandelt wurde und nicht ansprechbar war. Dort trafen wir auf Hyunjins Eltern, die natürlich ebenfalls informiert worden waren. Seine Mutter weinte, während sein Vater ganz blass geworden war. Ich bekam einen Kloß im Hals und vergrub das Gesicht in den Händen. Wir alle machten uns riesige Sorgen um Hyunjin. In Felix' Augen konnte ich Tränen glitzern sehen. Verständlich. Er und Hyunjin waren beste Freunde und er war unfähig ihm zu helfen. Jetzt konnten wir nur warten, bis die Ärzte uns zu ihm lassen würden.

Eine Ewigkeit später wurden wir aufgerufen und eine Ärztin kam zu uns. Sie warf einen Blick auf ihr Klemmbrett und sagte dann:"Wir konnten Mr. Hwangs Zustand stabilisieren. Allerdings wird es eine ganze Zeit lang dauern, bis er wieder vollständig genesen ist. Es gibt klare Anzeichen von massiver Gewalteinwirkung auf die Kehle und er hat eine gebrochene Rippe. Der Rest sind eher kleinere Sachen wie ein blaues Auge und ein Hämatom an der Wange. Außerdem konnten wir noch weitere Hämatome am ganzen Körper und eine Verbrennung am linken Unteram entdecken. Die Hämatome werden wieder verheilen, aber die Verbrennung wird sehr wahrscheinlich eine Narbe zurücklassen." Uns allen war sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. "Können wir zu ihm?", fragte Hyunjins Mutter und die Ärztin antwortete:"Ja, aber Sie müssen leise sein. Im Moment schläft er und braucht viel Ruhe. Und bitte immer nur zwei Personen gleichzeitig." Wir ließen Hyunjins Eltern den Vortritt und schließlich betrat ich zusammen mit Seungmin das Krankenzimmer. Die Tränen, welche ich bis jetzt zurückgehalten hatte, flossen nun hemmungslos meine Wangen hinunter. Hyunjin wirkte so zerbrechlich. Um seinen Hals trug er eine Halskrause aus Kunststoff, sein linker Unterarm war neu einbandagiert und er war an zahlreiche piepende Geräte angeschlossen, die unter anderem seinen Herzschlag kontrollierten. Seungmin und ich traten näher an ihn heran und ich nahm Hyunjins Hand. Weder Seungmin noch ich sagten etwas, doch ich konnte an seinem Blick sehen, dass er genauso geschockt war wie ich. Aber Hyunjin würde wieder gesund werden. Ich glaubte fest daran und von nun an war er in Sicherheit.

Die Tage vergingen und eine Woche nachdem Hyunjin eingeliefert wurde saß ich erneut neben seinem Bett. Diesesmal war ich mit Felix hier. Die anderen Member und Hyunjins Eltern waren nachhause gegangen. Felix las etwas, während ich erneut Hyunjins Hand hielt. Als ich einen Blick auf Hyunjins Gesicht warf sah ich, dass seine Augenlider zuckten. "Felix", sagte ich und dieser wandte sich nun ebenfalls Hyunjin zu. Kurz dauerte es noch, aber dann öffnete Hyunjin die Augen.

Hyunin Oneshots || Stray KidsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt