(A/N: Dieser Oneshot wurde von dem Lied If we have each other von Alec Benjamin inspiriert. Hört euch das Lied während des Lesens gerne an😊)
Jeongin POV.
Müde vom anstrengenden Arbeitstag betrat ich die Wohnung in welcher ich mit meinem festen Freund Hyunjin lebte. Diese lag in einem alten, heruntergekommenen Wohnblock. Dementsprechend war der Zustand der Wohnung nicht der beste, aber mehr konnten wir uns nicht leisten. Jedoch hatten wir es uns mit einigen Lichterketten, Pflanzen und Deko ziemlich gemütlich gemacht. Eigentlich hatte ich bis vor ein paar Jahren genug Geld gehabt, um mir damit mehrere Sportwagen oder Häuser zu kaufen, da ich in einer sehr reichen Familie aufgewachsen war. Jedoch hatten meine Eltern meine Homosexualität nicht akzeptiert und mich vor die Wahl gestellt: entweder ich machte mit Hyunjin Schluss und würde weiterhin Berge an Geld zur Verfügung haben oder ich blieb bei ihm und würde den Geldhahn zugedreht bekommen. Ich hatte mich für letzteres entschieden. Lieber lebte ich ein nicht ganz so privilegiertes Leben mit dem Mann, den ich liebte, als unglücklich aber reich in dem Anwesen meiner Familie zugrunde zu gehen. Also waren Hyunjin und ich zusammen durchgebrannt und ich hatte meine Entscheidung nie bereut.
"Jinnie?", rief ich und bekam ein "Ich bin im Wohnzimmer!" zurück. Schnell hängte ich noch meine Umhängetasche an die Garderobe. Dann betrat ich das Wohnzimmer, wo Hyunjin auf der Couch saß und seine Nase in einem Buch vergraben hatte. Dieses legte er zur Seite und streckte die Arme nach mir aus. Ich ließ mich in die Umarmung sinken und kuschelte mich an ihn. "Wie war die Arbeit?", fragte er und ich sagte:"Es war ganz in Ordnung, aber Mr. Park war heute nicht besonders gut drauf." Mein Chef war ein ziemliches Ekelpaket, weshalb ich auch schon auf der Suche nach einem neuen Job war, in dem ich hoffentlich auch mehr verdienen würde. Aber eine Zeit in welcher einer von uns nicht arbeiten ging konnten wir uns nicht leisten. Wir waren schließlich auf das Geld angewiesen. "Willst du was essen? Es sind noch Nudeln von gestern da", unterbrach Hyunjin meine Gedanken. "Gerne. Aber zuerst muss ich duschen", erwiderte ich und stand auf. "Du kannst gerne mitkommen", fügte ich noch grinsend zu, woraufhin er meine Hand nahm und wir gemeinsam ins Badezimmer gingen.
Am Wochenende gingen wir abends noch spazieren. Während wir unterwegs waren kamen wir an einem Nobelrestaurant vorbei, wo gut gekleidete Gäste ein und aus gingen. Vor rund drei Jahren hätte ich ohne weiteres zu den Gästen gesellen können. An Geld hatte es nicht gefehlt. Aber als ich Hyunjin getroffen hatte, hatte sich alles geändert. Durch ihn hatte ich erst gelernt, was im Leben eigentlich wirklich wichtig war. Bedinungslose Liebe oder gemeinsame Zeit mit den Menschen, die einem wichtig waren zum Beispiel. Beides hatte in meinem Leben davor eher mit Abwesenheit geglänzt. "Vermisst du es?", wollte Hyunjin wissen. "Was denn?" "Naja dieses Glitzerleben. Mehr Geld als man ausgeben kann, große Feste und Urlaub in Luxusresorts", erwiderte er. "Nein nicht wirklich. In dieser wohlhabenden Gesellschaft haben meine Eltern von mir vorallem verlangt eine vorgefertigte Rolle zu spielen. Wenn man nicht mitmacht wird man kurzerhand weggewischt, als sei man ein Schmutzfleck. Es hing mir zum Hals raus und mit dir wegzugehen war so ziemlich die beste Entscheidung meines Lebens. Und bitte denk daran, dass es meine bewusste Entscheidung war bei dir zu bleiben Jinnie", sagte ich und lächelte. Ich wusste, dass Hyunjin sich ab und an Vorwürfe machte, da ich meine gesicherte Zukunft für ihn, für uns weggeworfen hatte. Unwillkürlich musste ich an den Tag denken, an welchem wir beide während eines Spazierganges meiner Mutter in die Arme gelaufen waren, da sie geschäftlich nach Seoul gekommen war. Normalerweise wohnten meine Eltern in Busan. Sie hatte Hyunjin angesehen, als wäre er Ungeziefer. Diesen Blick voller Abscheu würde ich nie vergessen. Dass er derjenige war, der mich glücklich machte war ihr damals egal gewesen und das war es mit ziemlicher Sicherheit auch heute noch.
Zum Glück waren Hyunjins Eltern wesentlich freundlicher als meine. Heute waren wir bei ihnen zum Essen eingeladen. Mit der U-Bahn fuhren wir ein Stück und liefen den Rest. Bei dem alten, kleinen Haus angekommen klingelte Hyunjin und seine Mutter Yeonmi öffnete uns die Tür. "Hallo ihr zwei. Schön, dass ihr da seid. Kommt doch rein", begrüßte sie uns. Wir begrüßten sie ebenfalls und Hyunjin widmete sich seinem Hund Kkami. Da unser Vermieter Tiere absolut nicht leiden konnte wohnte Kkami hier, anstatt bei uns. "Geht gerade schonmal in den Garten. Ich komme gleich nach." Im Garten trafen wir auf Hyunjins Vater Haesung. Nur kurz darauf schwelgten wir alle in BBQ und köstlichen Salaten und redeten über alles mögliche. Hyunjins Eltern waren die herzlichsten Menschen, denen ich je begegnet war und die Bezugspersonen, welche meine eigenen Eltern nie gewesen waren. Der Abend war wunderschön und verging rasend schnell. Als es 23 Uhr war verabschiedeten wir uns und Hyunjin und ich machten uns auf den Heimweg.
Wieder zuhause angekommen ging Hyunjin ins Wohnzimmer und ich in unser Schlafzimmer. Dieses war, wie der Rest der Wohnung, nicht sonderlich groß. Durch ein Fenster fiel Sonnenlicht, oder im Moment eher Mondlicht, in den Raum, an der Wand links von der Tür stand ein Kleiderschrank, neben der Tür stand eine Kommode und unser Bett, welches eigentlich nur eine Matratze, war befand sich gegenüber vom Kleiderschrank. Über der Matratze hatten wir eine Lichterkette an der Wand angebracht, an welcher mit Wäscheklammern befestigte Polaroidfotos hingen. Seit wir ein Paar waren machten wir jeden Tag ein gemeinsames Foto, damit wir, wenn wir alt waren, zurückblicken konnten. Auf der Kommode lag die Polaroidkamera, die Hyunjins Eltern uns geschenkt hatten. Schnell nahm ich die und ging zurück zu Hyunjin. Wir setzten uns auf die Couch, er auf meinem Schoß und er schoss auch das Foto. Nachdem dieses aus dem Schlitz herauskam, nahm er es und hielt es mir entgegen. Ich grinste, als ich einen Blick darauf warf. Es sah ziemlich lustig aus.
(A/N: Das ist das Bild)
Auch Hyunjin musste lachen, als er es sah. Hand in Hand gingen wir ins Schlafzimmer und hängten es an die Lichterkette. Als das getan war entfuhr Hyunjin ein Gähnen und auch ich merkte die Müdigkeit, die mir in die Knochen kroch. Wir zogen uns um und putzten Zähne. Schließlich lagen wir Arm in Arm auf der Matratze und Hyunjin sagte:"Gute Nacht Innie. Ich liebe dich." Mir wurde ganz warm ums Herz. "Gute Nacht Jinnie. Ich liebe dich auch." Bevor ich einschlief rief ich mir eine Sache erneut ins Gedächtnis: auch wenn wir nicht viel hatten, so waren wir trotzdem glücklich. Und das, weil wir zusammen hier waren. Wenn die Welt uns eines Tages mal wieder Steine in den Weg legen würde, wären wir füreinander da, um das zu überwinden. Solange wir einander hatten würde es uns beiden gut gehen.
Ich hoffe euch gefällt der Oneshot🤗
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Hyunin Oneshots || Stray Kids
FanfictionHier findet ihr verschiedene Oneshots mit Hyunin. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und ihr könnt mir gerne eure Vorschläge, Wünsche usw. mitteilen wenn ihr diese haben solltet❤ Ich besitze keine Rechte an den Bildern und Videos, welche ich in d...