Stay with me Part 2

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Jeongin POV.

Am nächsten Tag konnte ich schon mittags aus dem Cafe verschwinden, da Felix so nett war und für mich einsprang. Schnell machte ich mich auf dem Heimweg. Zuhause angekommen machte ich mich fertig. Hyunjin und ich hatten uns für heute verabredet. Als ich soweit war verließ ich mein Haus wieder und ging zu Hyunjins oder genauer gesagt Yejis Wohnung. Solange er hier war wohnte er bei ihr. Und ich hoffte, dass es noch lange dauern würde. Ich hatte ihn gerade erst wieder und da konnte und wollte ich ihn nicht schon wieder verlieren. Aber ich wusste, dass er nicht ewig hierbleiben würde. Hyunjin war schließlich nur zu Besuch, wie er gestern selbst gesagt hatte. Besser ich machte mir garnicht erst Hoffnungen, dass er blieb.

Bei der Wohnung angekommen klingelte ich und Hyunjin öffnete die Tür. "Hi Jeongin. Komm rein", begrüßte er mich. "Hey." Ich betrat die Wohnung und zog meine Jacke und Schuhe aus. "Yeji ist arbeiten, also haben wir Ruhe. Komm, ich will dir was zeigen", sagte er und führte mich in das Gästezimmer. Dort holte er seinen Laptop raus, loggte sich ein und drehte ihn zu mir, sodass ich den Bildschirm sehen konnte. Darauf zu sehen waren wunderschöne Bilder, die wohl in allen Ecken der Welt entstanden waren. Ein Sonnenuntergang am Meer, Nordlichter über einem verschneiten Tannenwald, ein zugefrorener See mitten in einem zauberhaften Winterwunderland, Palmen an einem Strand aus weißem Sand, japanische Tempel umgeben von Kirschblütenbäumen und ein farbenfrohes Korallenriff.
"Das ist der Wahnsinn. Wo warst du denn überall?", fragte ich. Hyunjin hatte auf jeden Fall schon jetzt mehr von der Welt gesehen, als ich es wahrscheinlich jemals werde. "In den USA, Japan, Kanada und Schweden, auf den Malediven und das letzte Bild hab ich gemacht, als ich im Great Barrier Reef tauchen war. Ich kann dich gerne mal zu diesen Orten bringen. In echt sehen sie noch besser aus", erzählte er. Allein der Gedanke mit Hyunjin durch die Welt zu reisen löste ein vorfreudiges Kribbeln in mir aus. Das wäre bestimmt wundervoll.

Als ich mich sattgesehen hatte, schaltete Hyunjin den Laptop wieder aus. "Was hälst du davon, wenn wir noch ein bisschen in die Stadt gehen?", wollte ich wissen. Er nickte, wir zogen beide unsere Jacken und Schuhe an und verließen die Wohnung. Mit der U-Bahn machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Dort angekommen klapperten wir etliche Läden ab und waren am Ende beide mit Taschen vollbeladen. Schließlich wurde es Abend und wir machten uns auf den Heimweg. Wie auch gestern bestand Hyunjin darauf mich nachhause zu bringen. Daran könnte ich mich gewöhnen. Bevor er ging ergriff ich die Gelegenheit und fragte:"Hast du Lust demnächst mal mit mir zu backen?" "Ich zwar kein besonders geübter Bäcker, aber wir können es gerne machen. Beschwer dich danach aber nicht, wenn deine Küche abgebrannt ist", lachte er. Sein Lachen war einfach wunderschön. So wie alles an ihm. Ich könnte es mir ewig anhören. "Das Risiko geh ich ein." Nach diesen Worten verabschiedeten wir uns und ich betrat mein Haus.

Zeitsprung: Zwei Wochen später

"Süße Schürze", kicherte Hyunjin, als er meine Schürze, auf welcher kleine Teddybären abgebildet waren, sah, kaum dass ich ihm die Haustür geöffnet hatte. Gespielt beleidigt zog ich einen Schmollmund. "Für dich hab ich auch eine." Wir gingen in die Küche und ich gab ihm seine Schürze. Diese war mit kleinen Rentieren und Weihnachtsmännern bedruckt. Weihnachten war zwar schon vorbei, aber was soll's. Er zog sie an und sie stand ihm überraschend gut. "Okay, dann lass uns anfangen", sagte ich. Wie erwartet sah meine Küche, auch wenn wir uns große Mühe gaben das zu vermeiden, nach kurzer Zeit aus wie ein Schlachtfeld. Als ich gerade damit beschäftigt war die Muffins in den Ofen zu stellen, traf mich etwas am Hinterkopf und Mehl rieselte auf den Boden wie Schnee. Ich drehte mich zu Hyunjin um, der nur grinste. Schnell schnappte ich mir ebenfalls das Mehl und warf ihm eine Handvoll mitten ins Gesicht, wofür er sich prompt rächte. Am Ende unserer Mehlschlacht sah die Küche natürlich noch schlimmer aus als davor. Aber ich konnte Hyunjin für seine Attacke einfach nicht böse sein. Das war schon immer so gewesen. Das hieß aber nicht, dass er einfach so davonkam. "Du hilfst mir beim Putzen", bestimmte ich und drückte Hyunjin sogleich einen Lappen in die Hand, welchen er lachend nahm. Himmel, dieses Lachen. Nachdem wir fertig waren duschten wir nacheinander und als Hyunjin im Bad war befreite ich seine Klamotten vom Mehl, so gut es eben ging. Als die Muffins fertig waren packte ich ein paar davon für Hyunjin ein. Er bedankte sich und da es inzwischen schon recht spät war beschloss er sich auf den Heimweg zu machen. Ich brachte ihn zur Tür und wir umarmten uns wieder. Die Welt um uns herum rückte in den Hintergrund und für einen Moment gab es nur ihn und mich. Nur uns. Als er sich von mir löste spürte ich sofort wieder die Kälte. "Okay, ähm dann bis morgen", stammelte er, wandte sich ab und ging. Auch als er schon längst außer Sichtweite war stand ich noch draußen. Am liebsten wäre es mir gewesen, wenn er gar nicht erst gegangen wäre.

Hyunin Oneshots || Stray KidsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt