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Wir kochten zusammen und Ilse meinte sogar das ich eine große Hilfe war. Was mich wirklich freute aber ich machte mir eigentlich nur Sorgen um Anna. Sie versicherte uns zwar ein paar mal das es ihr gut ging aber dennoch machte ih mir Sorgen. Wir stellten das fertige Essen auf den Tisch und Anna kam langsam zum Tisch gelaufen. "Alles gut?" fragte ich und legte eine Hand an ihre Taille und strich sanft darüber. "Ja, Liebes, jetzt hör auf dir Sorgen zu machen, Vero und ich sind dafür da das du dich nicht um alles kümmern musst." "Ja, aber bin ich gerade halt nicht klein, und selbst dann würde ich mir Sorgen um meine Mama machen." meinte ich. Sie lächelte und gab mir ein Kuss auf den Kopf und setzte sich an den Tisch. Wir hatten alles, Hähnchen, Kartoffeln, Beilage und eine super Soße, der Tisch war so groß gedeckt das wir das niemals alles essen könnten. Plötzlich klopfte es an der Tür und ich zuckte zusammen. "Wer ist das?" fragte Veronica verwundert. Ilse und Josef lächelten breit. "Ich geh schon." sagte sie und stand auf und ging zur Tür. Plötzlich stand ein großer Mann mit einer blonden Frau und einem kleinen Mädchen in dem Esszimmer. Anna drehte sich zur Tür und bekam den Mund gar nicht mehr zu. Sie stand langsam auf und lief zu dem Mann. "Was macht ihr denn hier?" fragte sie und begrüßte alle. "Mama hat uns eingeladen! Hat sie nicht erzählt?" "Nein hat sie nicht!" meinte Anna und Ilse holte noch weitere Teller aus dem Schrank. Alle standen auf und begrüßten sich und ich wusste nicht was ich tun sollte. "Und du bist?" "Lucy..." murmelte i h schüchtern und hielt ihm und der Frau meine Hand zur Begrüßung hin. "Das ist mein Bruder, dem eigentlich die Baumspitze gehört!" meinte Anna und ich nickte, versteck mich jedoch halb hinter ihr. "Setzt euch, das essen wird kalt, unterhalten könnt ihr euch noch später!" meinte Josef und wir setzten uns alle wieder. Alle redeten irgendwie miteinander, und ich beobachtete alles und war froh das mich niemand ansprach. "Und Lucy wie hast du meine Schwester und ihre Frau kennengelernt?" fragte Hunter und sah mich erwartungsvoll an. "umm... also.. ich bin in Anna rein gerannt." Alles lachten. "Ich hat mich fast über den Hufen gerannt als sie zum Bus wollte, ich kam gerade vom Bäcker, hatte vergessen mir was zu machen!" "Das kommt doch nie vor!?" meinte Hunter. "Ja, eben, darum ist es schon ein kleines Wunder das wir uns dort getroffen hatten." meinte Anna und ich war froh das sie das reden übernahm. "Und wie halt bist du?" fragte er mich wieder. "23" "Das ist aber ein großer Altersunterschied zu den beiden!" meinte er und sah uns überrascht an. "Ja, aber für uns passt das alles perfekt!" meinte Veronica. Mich beschlich das Gefühl das er nicht wusste was für eine Art von Beziehung wir führen, sonst würde es ihn wohl weniger überraschen. "Wie alt ist Jess denn jetzt?" "Unsere kleine ist ja schon 4, stimmt's?" sagte er zu dem blonden Mädchen und sie nickte. "Jessica möchtest du gleich auch mit Kekse backen? Lucy und ich wollten nach dem Essen welche machen." "JAAA! Kekse!" rief sie und ich hasste einfach alles gerade. Ich wollte nicht das sie hier waren. Ich konnte nicht so sein wie ich sein wollte, weil dann fragen auf kommen würden. Und auch war jetzt ein wirkliches Kind da, und ich weiß ich sollte es nicht, aber ich war eifersüchtig. Jetzt hatte ich ja fast keine andere Wahl als erwachsen zu sein. "Alles gut?" fragte Veronica mich. "Ja, alles toll." meinte ich und stopfte mir ne Gabel voll in den Mund. Anna und Veronica sahen mich beide fragend an und ich schüttelte mit dem Kopf. "Wirklich, alles gut!" meinte ich nochmal. Als wir mit dem Essen fertig waren räumten wir ab und machten alles sauber und setzten uns auf das Sofa. Ich zog meine Beine an den Körper und lehnte mich gegen Anna, als Jessica rüber gerannt kam und auf ihren Schoß kletterte. "Na, du..." meinte Anna und ich entfernte mich von ihrer Schulter und legte mein Kopf auf mein Kinn. "Komm, Lucy..." meinte Veronica und zog mich zu sich aber ich werte sie ab und Anna sah mich überrascht an. "Veronica du arbeitest immer noch für den Schulbund oder?" fragte Hunter. "Ja, für die Privatschulen, wieso?" "Könntest du uns jetzt schon ein Platz für später reservieren?" meinte er und Vero nickte. "Na klar!" Er nickte. "Was arbeitest du eigentlich, Lucy?" fragte Isabelle mich. "Ich mach mein Abitur nach." meinte ich emotionslos. "Ist das nicht etwas spät, so mit 23 ?" fragte Hunter. "Naja, sie hat vorher eine Ausbildung zur Krankenpflegerin gemacht." meinte Veronica schnell. "Und warum bist du nicht in dem Job geblieben? Also Verdienst du kein eigenes Geld?" fragte er mich weiter. Ich war so wütend, ich wollte einfach nur weg. "Der Job war doof und nein!" meinte ich und knibbelte an meinen Fingern rum, was Veronica bemerkte und meine Hand nahm und sanft darüber streichelte. "Also lebst du auf Kosten meiner Schwester und ihrer Frau?" "So würde ich das nicht nennen, wir unterstützen Lucy bei allem und machen das gerne." meinte Anna. "Aber dennoch bringt sie kein Geld nach Hause." "Hunter, es reicht!" meinte Josef streng. "Ich frag doch nur Papa!" Ich hab mich noch nie so unwohl gefühlt. "Lucy wollen wir backen?" fragte Ilse und ich nickte leicht. "Oh jaaa! Kekse!" rief Jess und rannte zu Ilse. "Na geh schon, süße" meinte Vero leise und ich lief widerwillig mit den beiden in die Küche. Ilse hob Jess auf die Küchenplatte und holte alle Zutaten raus. "Lucy gib mir dich mal die gelbe Schale!" meinte Ilse und ich wühlte im Schrank danach. "Darf ich die Sachen rein machen Oma?" fragte Jess und sie stimmte zu. Ich stand einfach nur da und sah den beiden zu. Ich fühlte mich wie das dritte Rad am Wagen und kämpfte mit den Tränen, ich hatte mich so darauf gefreut mit Ilse zu backen, egal ob groß oder klein und jetzt machte ich nichts außer rum stehen. "Lucy, liebes willst du auch ein bisschen Teig naschen?" fragte Ilse mich und hielt mit ein dieser Mixstäbe hin, den andern hatte Jess schon. Das scheiß Kind wedelte mit dem Arm und riss Ilse den Mixstarb aus der Hand und er fiel zu Boden. Ich sah sie nur an und rannte dann nach oben ins Zimmer und knallte die Tür. Ich schmiss mich aufs Bett und weinte und meine Plüschtiere. Wenig später klopfte es an meiner Tür und Veronica kam rein. "Hey süße... Ilse hat erzählt was passiert ist." sagte sie leise und kam zu mir und setzte sich aufs Bett. Sie streichelte mir über den Rücken und griff mir unter die Arme und zog mich auf ihren Schoß, ich lehnte meinen Kopf an ihre Schulter und weinte weiter. "Shh.. ist gut Kleine..." meinte sie und krauelte mir den Rücken. "Du musst dich nicht verstellen, nur weil Hunter und seine Familie da ist, du sollst so sein wie du sonst auch bist." meinte sie leise zu mir und schaukelte mich hin und her. "Lucy?" sagte Anna die plötzlich in der Tür stand. "Oma hat dir die Teig Schale gelassen, da ist noch ganz viel Teig drin den du essen kannst." meinte sie sanft und kam zu und her. "Hey Süße, guck Mama mal an." Ich drehte mein Kopf leicht zu ihr. "Ach Maus, du musst dich nicht verstellen, Hunter weiß zwar nichts darüber, aber da gibt es entweder friss oder stirb, er muss damit klar kommen, sonst kann er gehen." sagte sie und streichelte mir über den Kopf. Ich schluchzte und wischte mit mit dem Ärmel übers Gesicht. "Du backst einfach morgen nochmal mit Oma alleine, das hat sie vorgeschlagen, es tut ihr ganz doll leid, sie wusste nicht das es so wird." meinte Anna sanft. "Gets wieder, Liebes?" fragte sie und ich nickte. Ich hatte mir den Heiligabend wirklich schöner vorgestellt, das es so eine voll Katastrophe wird, damit hatte ich heute morgen noch nicht gerechnet. "Wollen wir wieder runter gehen?" Ich schüttelte schnell mit dem Kopf. Ich wollte nicht weder zu den zurück die waren doof. "Okay, dann warten wir noch kurz." meinte Anna und krauelte mir auch den Rücken. Nach einiger Zeit hörten wir Schritte aufs Zimmer zu kommen und plötzlich stand Hunter in der Tür. "Ich dachte wir machen uns Familien Zeit und jetzt versteckst du dich hier?" fragte er wohl Anna. "Ich mache gerade Familienzeit!" "Jetzt kommt doch endlich wieder runter, das ist doch albern. Warum überhaupt das ganze, war sie wirklich eifersüchtig auf eine 4 Jährige?" meinte er und Anna stand auf und schob ihn aus der Tür und schloss diese. Ich hörte sie nur diskutieren, bis Veronica mir die Ohren zu hielt und mir ein Kuss auf die Nase gab. Als die Tür wieder aufging kam Mama wieder rein und gab mir ein Kuss auf den Kopf. "Und?" "Naja, wenn er gleich noch unten sitzt kommt er wohl damit klar." meinte Anna und schnappte mich und lief mit mir auf dem Arm durch den Raum. "Willst du jetzt ein bisschen Keksteig?" fragte sie und ich nickte. Sie ließ mich runter und wir liefen nach unten in die Küche. Anna hob mich auf die Küchenplatte und gab mir die Schale und einen kleinen Löffel in die Hand. "Nicht zu vie naschen sonst bekommst du noch Bauchweh!" meinte Anna und fuhr selbst einmal mit ihrem Finger durch den rohen Teig. Sie schmierte ihn mit an die Nase und ich lachte. Danach nahm sie nochmal ein Finger voll Teig und schmierte ihn mir auf die Liopen, und drückte dann schnell ihre Lippen auf meine und küsste mir den Teig von den Lippen. Ich stellte die Schale zur Seite und zog sie zwischen meine Beine, bevor ich leise seufzte. "Du bist heute auch ein bisschen Bipolar, was dein alter angeht, kann das sein?" fragte sie und ich lachte. "Kann es sein das du deine Tage bald bekommst?" fragte sie und ich überlegte kurz und nickte dann. "Hmm daher kommen die Stimmungsschwankungen!" meinte sie und ich fuhr mir meinen Händen zu ihrem Hintern und drückte sie näher an mich. "Baby du weißt ich liebe es ... aber wir müssen zurück zu den anderen." meinte sie und gab mir noch einen Kuss, bevor ich von der Küche hüpfte und wir zurück zu den anderen gingen, zu meinem Erstaunen war Hunter und seine Familie immer noch da. Anna und ich setzten uns auf das Sofa zu Veronica und ich legte mein Kopf an ihre Schulter und meine Hand auf ihren Oberschenkel. "Dir geht's wohl zu gut." meinte sie und schob meine Hand weg, ich legte sie zurück und sogar noch ein Stück höher. Vero gab auf und seufzte. Alle unterhielten sich und tranken Bier oder Wein. Ilse holte irgendwann die Kekse aus dem Ofen und stellte die Box damit auf den Tisch. Jess griff sofort in die Box und nahm sich drei Kekse raus. Ich sah zu Veronica hoch und sie nickte. Ich nahm mir einen und knabbert daran rum. Sie beugte sich zu mir runter und flüsterte. "Du darfst auch mehr essen... aber lass noch Platz für Abendessen..." Ich nickte und nahm mir noch ein paar. "umm... darf ich ein Schluck von deinem Bier?" "Du weißt was gestern passiert ist oder?" Ich nickte. "Nur einen kleinen...bitteee mommy!" Ich hielt mir sofort die Hand auf den Mund und wurde knallrot und vergrub mein Gesicht in ihrer Schulter. "Hat sie dich gerade Mommy genannt?" fragte Isabelle ungläubig. Veronica nickte. "Mich nennt sie übrigens Mama!" meinte Anna und trank ein Schluck Wein. "Was führt ihr eigentlich für eine komische Beziehung?" sagte sie dann. "Lass gut sein, Schatz, lass sie einfach machen." meinte Hunter. "Nein, ich will nicht das meine Tochter sowas mitbekommt!" "Dann geh doch!" meinte Hunter. "Was hast du gesagt?" "Ich sagte du sollst gehen, wenn es dir nicht passt. Anna ist meine Schwester und sie hat ein recht darauf ihr leben so zu leben wie sie möchte, wenn du damit nicht umgehen kannst, fahr ins Hotel!" meinte Hunter streng und man hörte nur wie Isabelle tief durchatme. "Ist gut süße... ein Schluck mehr nicht." meinte Veronica und ich griff zu ihrem Bier und trank einen kleinen Schluck und stellte es zurück. "So möchtet ihr vor der Bescherung noch was essen, Mama und ich würden noch was kleines fertig machen." meinte Anna und alle nickten. "Kann ich euch helfen?" fragte Isabelle und Anna zuckte nur mit den Schultern. "Nur wenn du meine Familie nicht kritisierst!" sagte sie dann und Isabelle schüttelte mit dem Kopf. Als die die drei weg waren krabbelte Jess neben Veronica aufs Sofa und wollte auf ihren Schoß. "Das geht jetzt nicht, geh zu deinem Vater!" meinte sie und gab mir ein Kuss auf den Kopf, der mich zufrieden lächeln ließ.

LucyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt