22.

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Plötzlich war wieder Montag. Der Tag der Tage, der Tag an dem Anna aus dem Koma geholt werden sollte. Veronica war schon früh wach, ich drehte mich lieber nochmal im Bett um und schlief eine Runde. Nach einer weiteren Stunde im Bett stand ich auf und lief langsam nach unten in die Küche. "Guten Morgen Süße, willst du einen Kaffee?" fragte Vero die an die Küchenzeile gelehnt dort stand. "Guten Morgen, ja gerne!" meinte ich und setzte mich an die Kücheninsel. "Heute wecken sie sie auf, ich würde mich freuen wenn du mitkommen würdest, es würde mir Kraft geben, mein Baby dabei zu haben." sagte Veronica und schob mir den Kaffee rüber. Ich seufzte eigentlich wollte ich gar nicht mit, ich hatte immer noch Angst das sie sauer auf mich war, und das letzte was Anna gebrauchen konnte war zu viel Aufregung. "Ich weiß nicht ob das so gut ist.." meinte i h und trank einen Schluck von meinem Kaffee. "Komm schon Lucy, ich bitte dich nur um dieses eine Mal, ich hab dich nie gezwungen, aber es würde mich freuen." meinte sie weiter, gerade fühlte es sich doch so an als würde sie mich zwingen. "Na gut... ich komm mit, aber ich werde nicht neben dem Bett stehen, sie wird mich eh nicht sehen wollen!" sagte ich genervt und trank meinen Kaffee aus. Vero lief zu mir rum und schlag ihre Arme um mich. "Danke Baby!" meinte sie und gab mir ein Kuss. Ich lehnte mich gegen sie und atmete tief durch. Ich hatte wirklich Angst, vor Annas Reaktion, wenn sie mich wirklich hasste, war klar das diese Beziehung nicht weiter existieren würde, denn Vero würde immer Anna wählen, das war mir klar. "Zieh dich an, wir fahren in 30 Minuten los." sagte sie und gab mir noch ein Kuss auf die Wange, bevor ich mich auf den Weg nach oben machte und mir was zum anziehen raus suchte. Ein schlichter schwarzer Hoddie, eine blaue Jeans und Sneaker sollten aus reichen. Ich machte mich noch frisch und richtete meine Haare und lief dann die Treppe runter. Auto fahren war immer noch extrem schrecklich für mich, doch Mommy schaffte es irgendwie mich zu berühren und so fuhren wir zum Krankenhaus. Ich lief auf Krücken, mit ihr neben mir zum Fahrstuhl und wir waren sch eller in der 3 Etage angekommen als mit lieb war. "Alles gut?" fragte Mommy mich und sah mich besorgt an. "Ich.. ich weiß wirklich nicht ob das... ich will es nicht schlimmer machen als es schon ist." meinte ich und sah auf den Boden. Veronica legte zwei Finger unter mein Kinn und hob es langsam an, so das ich sie ansehen musste. "Du wirst nichts schlimmer machen... Mama wird sich freuen dich zu sehen!" sagte sie sanft und gab mir dann einen kurzen Kuss. Ich folgte ihr zu Annas Zimmer und lief langsam rein, doch stelle ich mich so weit weg vom Bett wie nur irgendwie möglich, ich stand in der letzten Ecke des Zimmers und sah nochmal kurz zu Mommy bevor ich mein Blick nur noch auf meine Füße richtete. 20 Minuten später kamen ein Arzt und zwei Schwestern rein. "Wir werden jetzt versuchen ihre Frau aufzuwecken, das kann einige Minuten bis Stunden dauern, also bekommen sie keine Panik wenn es nicht so schnell geht, auch kann es sein das sie danach noch benommen und verwirrt ist." erklärte der Arzt und gab einer Schwester das Ok, um die Spritze zu setzten. Dann verschwanden alle wieder und wir wurden zum warten verurteilt. Ich war ein absolut ungeduldiger Mensch, ich hasste es zu warten, Minuten oder Stunden, was war das bitte für eine wage Beschreibung. "Komm schon Schatz, wach auf, für uns!" murmelte Veronica immer und ich fragte mich ernsthaft wen sie mit uns meinte, ob ich in diesem Satz auch eine Rolle spielte oder sie nur sich zwei meinte. "Baby du solltest dich hinsetzen, so lange stehen ist nicht gut, du kannst auf meinen Schoß." Ich schüttelte nur mit dem Kopf und sah aus dem Fenster. "Nein, ich steh lieber." meinte ich monoton und beobachtete die Menschen draußen auf der Straße. Nach einer Stunde kam eine Schwester rein und schaute nach dem rechten. Sie prüfte mehr als Veronica lieb war, und als sie noch jemanden holte war bei ihr entgültig vorbei. "Was ist los?" fragte sie. "Ihre Frau atmet gegen die Intubation, und wir überlegen ob wir sie schon entfernen können." Man sah richtig wie stolz Veronica auf Anna war, das sie scheinbar schon selbstständig atmete. Die Pflegekräfte entschieden tatsächlich dafür sie zu extubieren und verließen anschließen wieder das Zimmer, also warteten wir weiter, ich spielte gerade mit meinem Handy rum als ich Vero hörte. "Hey... hey Schatz, ich bin hier... ganz ruhig." meinte sie leise und aus den Augenwinkel sah ich wie sie Anna über den Kopf strich. "Kannst du mich verstehen?" sagte sie und man hörte in ihrer Stimme die Tränen. "Ja? Das ist gut, du bist im Krankenhaus..." meinte sie sanft und gab Anna ein Kuss auf die Stirn. "Wo ist... L-Luc-y?" hörte ich Anna leise flüstern und ich drehte sofort mein Kopf zu den Beiden. Veronica zeigte auf mich und Anna drehte ihren Kopf zu mir und lächelte. Sie hob schwerfällig ihren anderen Arm in meine Richtung, was wohl bedeuten sollte das ich zu ihr kommen soll. Ich hüpfte auf Krücken zu ihr rüber und nahm ihre Hand über die sie sanft mit ihrem Daumen strich. Sie sah verwirrt zu Vero, die scheinbar die Frage verstand. "Sie hat sich pausenlos Vorwürfe gemacht, und denkt, das du sie nicht mehr lieb hast, weil ihr euch gestritten habt." Ich sah mit bösem Blick zu Mommy und sie zuckte nur mit den Schultern. Anna drehte ihren Kopf langsam in meine Richtung und man sah das sie Tränen in den Augen hatte. Die hatten wir wohl alle in den Augen. Ich setzte mich auf den Stuhl der auf der anderen Seite stand und Anna hob langsam ihre Hand und strich mir schwerfällig über die Wange. "Ich ...liebe dich, ich bin nur... froh das es dir gut..geht." sagte sie angestrengt, mir liefen die Tränen nur so über die Wange und legte meinen Kopf auf ihren Bauch und weinte. "Eins tut mir leid... es tut mir leid Mama..." murmelte ich immer wieder und spürte dann ihre Hand die auf meinem Kopf lang und leicht mit ihrem Daumen darüber strich. "Wir haben dich beide sehr vermisst... mach sowas bitte nie wieder okay? Nochmal überstehen wir das nicht!" hörte ich Veronica zu Anna sagen und sah wie sie lächelte und nickte. Kurz danach kam auf schon der Arzt rein und machte einige Untersuchungen. "Bis jetzt sieht alles gut aus, ich denke denke die sie am Donnerstag wieder nach Hause können." "Okay... danke." sagte Mama und strich mir immer stärker über den Kopf. Ich hob meinen Kopf und sah Mama einfach nur grinsend an. "Was denn?" fragte sie und sah verwirrt zu Mommy, die auch nur mit den Schultern zuckte. "Küss sie damit ich auch kann!" meinte ich zu Veronica die lachend mit dem Kopf schüttelte. Ich wollte mir nicht den ersten Kuss klauen schließlich waren die beiden verheiratet. Mommy lehnte sich vor und gab Anna ein langen und zärtlichen Kuss, bevor ich sie weg drückte, was sie nur noch mehr zum Lachen brachte, und drückte Anna dann meine Lippen auf. Wie sehr hab ich es vermisst Mama zu küssen, es fühlte sich ganz anders an als mit Mommy und darum fand ich es so toll. "Bist du jetzt zufrieden?" fragte Vero und ich nickte aufgeregt. "Mama, Mama, Mama!" rief ich aufgeregt und hüpfte auf dem Stuhl auf und ab. "Ja, Prinzessin?" "Guck mal, ich hab ein Gips!" meinte ich und legte mein Bein aufs Bett. Mama grinste und sah zu Veronica. "Der sieht ganz cool aus, Süße!" "Wenn du wieder zuhause bist, musst du auch was drauf malen, ein bisschen Platz hat Mommy noch gelassen!" meinte ich und nahm mein Bein wieder runter. "Oh ja, das mach ich gerne!" sagte sie und sah zu Mommy. "War sie in der Woche irgendwann mal klein?" fragte sie sie und Veronica runzelte die Stirn, bevor sie mit dem Kopf schüttelte. "Nein, ich hab sie zwar drei mal am Tag gestillt, weil sie nicht wirklich essen wollte, aber klein war sie nicht so wirklich." sagte sie nachdenklich. "Prinzessin? Guck Mama mal an." sagte sie und zog mein Gesicht zu sich. Sie schaute mir ganz tief in die Augen und gab mir dann ein Kuss auf die Nasenspitze. "Dafür sit sie es jetzt!" meinte sie lachend und hielt sich dann den Bauch. "Alles gut? Hast du Schmerzen?" "Mein Bauch tut nur weg." meinte Anna. "Da war ja auch sooooo eine Scherbe drin!" rief ich und breite die Arme zur Seite aus. Beide sahen mich mit großen Augen an und sahen besorgt aus. "Kannst du dich an noch was von dem Unfall erinnern, Liebes?" fragte Anna besorgt nach. "Also ich weiß das wir von dem LKW getroffen wurden, und als nächtes hab ich die Hupe gehört und rauch gerochen, dann ab ich gesehen wie du auf dem Lenkrad lagst, und ich hab dich versucht wach zu bekommen aber du bist nicht wach geworden, ich hab gaaanz laut Mama gerufen aba nis is pasiert dan hab ichs dich von Lenkrad gezogen und du bist auf mich gefallen und dann hab ich die Scherbe gesehen, da war ganz viel Blut, und ich hab dir dann über die Wange gestrichen. Dann bin ich im Rettungswagen aufgewacht und kurz danach hab ich Mommys schrei gehört und dachte du wärst tot." erklärte ich alles was ich noch wusste, Mama sah schnell zu Veronica, di genauso geschockt aussah. "Es tut mir so leid, Spatz, das Mama nicht reagiert hat! Komm her leg dich zu mir!" meinte sie und ich zog meine Schuhe aus und legte meinen Kopf auf ihrer Schulter ab. "Sie brauch eine Therapie! Ich möchte nicht wissen, wie klein sie zwischen diesen ganzen Momenten war!" sagte Anna zu Mommy und die nickte nur. Ich spürte wie Mama mir über den Rücken strich und ich langsam müde wurde und wenig später in ihrem Arm einschlief. Wir mussten alle eingeschlafen sein denn als ich wach wurde lag Mommys Kopf auf Mamas Schoß und beide schliefen noch, ich drehte mich ein bisschen und rutschte näher an Mama ran, als diese die Auge auf machte. "Lucy?" sagte sie und ich sah sie an. "Bitte denk niemals wieder ich würde dich nicht bei mir haben wollen, egal wie doll wir uns streiten, ich möchte dich immer in meiner Nähe haben, du bist doch mein Baby... verstanden?" flüsterte sie mir zu und ich nickte. "Ja, verstanden. Ich liebe dich Anna." murmelte ich und gab ihr ein Kuss. "Ich liebe dich auch so sehr! Und jetzt schlaf noch ein bisschen, bevor ihr gleich wieder gehen müsst, ach und, wenn ihr nach Hause geht, kannst du Mama ein gefallen tun?" Ich nickte. "Kannst du Mommy mal so richtig ärgern und ganz viel Spaghetti essen, und dich so richtig ein sauen." sagte sie und zwinkerte mir zu. Ich verstand nicht ganz was das sollte aber ich würde tun was Mama wollte. Ich legte mich wieder neben sie und kuschelte mich an sie ran, bevor ich auch schon wieder einschlief. Es war so viel einfacher einzuschlafen wenn wir alle zusammen waren, es fühlte sich gleich fast so an wie Zuhause im Bett wenn wir noch kuschelten. Wir blieben noch weitere zwei Stunden, bevor wir uns von Mama verabschiedeten und kurz danach wieder im Auto saßen. "Können wir gleich Spaghetti essen?" fragte ich Mommy und war mir eigentlich sicher das sie je sagen würde, denn das wäre mal wieder was richtiges zu essen. "Natürlich, Spätzchen, alles was du willst!" meinte sie und lächelte breit während sie uns nach Hause fuhr.

LucyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt